„Weniger ist mehr“, mit dem alten Spruch macht Volvo weiter neugierig auf seinen am 16.10. kommenden Stromer XC40.
Wir würde da eher den anderen Spruch verwenden, „Form follows function“, denn natürlich ändert der Elektroantrieb die Möglichkeiten beim Design. Man hat keinen Motor in der Front und neben fehlendem Auspuff und anderen Verbrenner-Add-Ons ist die Raumausnutzung theoretisch günstiger. Außer Tesla und den kommenden Stromern von Lucid und BYTON scheint aber die Automobilindustrie in Europa trotzdem „Business as usual“ zu machen.
Klar. Eigentlich bräuchte man keinen Grill mehr – die Batterien werden anders gekühlt – aber Volvo bleibt aus Tradition und Markenidentitätsgründen beim Fake-Grill.
Nachdem der XC40 auf dem normalen CX40 basiert dürften auch die gleich gebliebenen Proportionen nicht überraschen (wir haben die Skizze mal über den Hybriden gelegt …, siehe oben). Trotzdem ist man bei Volvo offensichtlich ganz stolz drauf, das man einen „Frunk“ mit zusätzlichen 30 Liter Stauraum präsentieren kann. Wir wären nicht überrascht gewesen, wenn der so klein ausgefallen wäre wie beim Audi e-tron
Über die Batterien im Fahrzeugboden (keine Raketenwissenschaft, oder?) berichteten wir auch schon vor einer Woche. Ernsthaft: wo sonst sollte die Batterie sonst lokalisiert sein. Immerhin führt Volvo ein besonders Sicherheitsmerkmal bei den Batterien ein.
„Die Wurzeln des skandinavischen Designs liegen in visueller Klarheit und der Reduktion von Elementen. Der Volvo XC40 ist dafür ein gutes Beispiel“, sagt Robin Page, Leiter Design bei Volvo. „Sein einzigartiges, sofort erkennbares Design ist in der vollelektrischen Version noch schlanker und moderner, die Front wirkt ohne den Kühlergrill noch klarer. Dasselbe bewirkt der Verzicht auf Endrohre am Heck. Diesen Ansatz wollen wir auf dem Weg der Elektrifizierung künftig noch weiterverfolgen.“
Das Interessante an den Marketing-Maßnahmen der klassischen OEMs ist, dass man seit gut 2 Jahren das Rad neu erfindet. Alle Argumente für die Elektromobilität waren ähnlich schon mal da, von Unternehmen wie Tesla, Nissan, Renault und der Hyundai-Gruppe. Wo ist die gute alte USP (Unique Selling Proposition) geblieben?
Was ins viel mehr interessiert hätte, wären Daten zum Antrieb, der Batteriekapazität und anderer wichtiger Dinge zum kommenden Modell gewesen. Aber der 16. ist ja nur noch zwei Wochen entfernt …
Fotos: Volvo