Sono Motors, Lightyear, Toyota, SQUAD und Genesis – die Solarstromer kommen
Was auf dem Hausdach funktioniert, könnte doch auch bei einem Auto funktionieren, oder? Das denken sich immer mehr Hersteller von Elektrofahrzeugen. Der wohl bekannteste Hersteller kommt aus Deutschland, und heisst Sono Motors. Der „Sion“ hätte zwar schon erscheinen sollen, aber wie das bei neuen Modellen so ist, werden wir den pfiffigen Kleinwagen dank einer Aufsehen erregenden Crowdfunding-Kampagne erst ab 2021 auf deutschen Straßen sehen können, nachdem vorher die Finanzierung gefährdet war.
Anfang 2021 erscheint aber erst noch der Premium-Stromer Lightyear One. Der wird von einem Team von Niederländern gebaut und hat nicht nur ein tolles Design, sondern zeigt auch, wie weit man es mit cleveren Innovationen bereits heute schon treiben kann. Der Lightyear One kommt nicht nur mit einer Solar-Aussenhaut, sondern auch mit Radnaben-Motoren und allerlei Tricks, um am Ende eine Reichweite von über 700 Kilometern zu erreichen. Dann sind da noch die Japaner um Toyota. Der Prius wurde als Forschungs-Studie auch schon mal mit Solarzellen „erweitert“. In Korea probiert das Genesis, die Nobelmarke von Hyundai, mit einem Solarzellen-Dach und ebenfalls aus den Niederlanden kommt der Mini-Stromer SQUAD für die Stadt, der mit einem Solardach brilliert. Interessante 10 Minuten und ein feines Referat über den Einsatz von Solarzellen im Elektroautomobil machen diesen YouTube-Beitrag von Future Lab so wertvoll.
Wie schnell degradieren Batterien im Tesla Model S?
Wenn man nach der akribisch geführten und ständig aktualisierten Website von Maarten Steinbruch geht, nicht übermässig schnell. Und das ist gut so. Das Blog zeigt auf allerlei Grafiken eine Verteilung der Batterie-Degration von Model S-Fahrzeugen über eine Laufleistung bis zu 400.000 Kilometern. Demnach haben nach diesem Kilometermarathon die meisten Fahrzeuge immer noch eine Batterie-Kapazität von rund 90% – ein nahezu unfassbarer Wert. Nur ganz wenige „Ausreisser“ nach unten scheint es bei den Kaliforniern zu geben. Ein anderes Diagramm zeigt die Degradation nach Ladezyklen. Auch hier ist augenfällig, dass das Gros der Fahrzeuge nach 200 Ladezyklen (also ungefähr 60.000 Kilometern) immer noch über 95% Batteriekapazität besitzt. Wer es also genau wissen will, wie sich so eine Li-Ionen-Batterie in einem Performance-Fahrzeug wie dem Model S verhält, dem sei die Website von Maarten Steinbruch ans Herz gelegt.
VW nützt die Stunde und investiert in Salzgitter
Bekanntlich hat VW vor einiger Zeit ein Joint-Venture mit dem schwedischen Batteriehersteller Northvolt AB gegründet. Damals wurde beschlossen, dass Gebäude und Infrastruktur der gemeinsamen Fabrik „Northvolt Zwei“ in Salzgitter zur Herstellung von Li-Ion-Batteriezellen durch VW selbst gebaut werden. Die Investitionen dafür belaufen sich auf rund 450 Mio. Euro. Die Fabrikanlage wird dann vom Gemeinschaftsunternehmen angemietet. Die Fertigung von Batteriezellen soll dort Anfang 2024 anlaufen, die Fertigungskapazität soll zu Beginn 16 Gigawattstunden betragen. Der Volkswagen Konzern baut im Rahmen seiner Elektrifizierungsstrategie weitere Technologiekompetenz im Bereich Batteriezellproduktion auf. Darüber hinaus unterhält der Konzern mehrere strategische Lieferantenbeziehungen, um seine Batterieversorgung in allen Weltregionen abzusichern. Das sind heute LG Chem, Samsung und SKI für Europa sowie CATL für China und Europa. SKI wird zusätzlich die Batteriezellen für den US-Markt liefern. Volkswagen geht alleine für Europa von einem jährlichen Bedarf von mehr als 150 Gigawattstunden ab 2025 aus, und für Asien ebenfalls in gleicher Höhe.
Alle heissen plötzlich Carl, der hier funktioniert wie NETFLIX
Zum einen gab’s den Opel Carl, das war ein „echter und bodenständiger“ Mini-Verbrenner. Dann war da Carl, der Roboter, der Elektroautos auflädt. Der kommt vom Elektro-Autohersteller Aiways und soll vor allem eSUVs am Parkplatz eigenständig aufladen. Und dann gibt’s „carl“, das „Auto-Abo“ für Elektroautos, das in Österreich an den Start geht. Seit Freitag letzter Woche ist car aktiv. Es handelt sich um ein neues Mobility-as-a-Service-Unternehmen (MaaS), das Elektroautos im Abo-Modell anbietet. Das berichtete unter anderem das Portal „der brutkasten“.
Die firmeneigene Website des Anbieters erklärt das Prinzip folgendermassen: „carl ist ein transparentes Abo-Modell für E-Autos, das nach dem gleichen Prinzip funktioniert wie beispielsweise Netflix: alle Leistungen zu einem monatlicher Fixpreis OHNE versteckte Nebenkosten. Mit nur wenigen Klicks kann man sein Wunschmodell wählen, einsteigen und losfahren. Bei carl gibt es alle aktuellen E-Auto Modelle von etablierten Herstellern wie Audi, BMW, Mercedes-Benz, Tesla, VW, Mini, Opel, Smart, Peugeot, Hyundai, uvm. Aber auch neue Marken wie Byton oder Polestar werden bald angeboten. Nach einer Mindestdauer von nur 6 Monaten kann man bereits wieder auf ein anderes Modell wechseln oder aussteigen. Damit bietet carl eine moderne und zukunftsorientierte Möglichkeit, individuelle Mobilität völlig risikolos an seine Lebensumstände anzupassen. Unabhängig davon, ob man E-Autos privat oder betrieblich nutzen möchte.“
Und dann war da noch der „zivile Ungehorsam“ von Elon Musk
Ohne Freigabe vom County wird die Produktion hochgefahren. Musk begibt sich auf dünnes Eis und tweetet sich um Kopf und Kragen.
Tesla is restarting production today against Alameda County rules. I will be on the line with everyone else. If anyone is arrested, I ask that it only be me.
— Elon Musk (@elonmusk) May 11, 2020
Fotos: istock, Lightyear, SONO MOTORS, SQUAD, youtube (Standbilder), twitter
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[…] des Jahres berichteten wir über eine Reihe von Fahrzeugen, die mit Solar-Unterstützung ihre Reichweiten erweitern können. Bislang sind die meisten dieser […]