The Grand Tour: Clarkson probiert’s mal wieder mit Tesla
Elon Musk und Jeremy Clarkson sind keine Freunde. Seit Clarkson den ursprünglichen Roadster für Top Gear getestet hatte, traf man sich wiederholt vor Gericht. Zweimal hat Musk es versucht, zweimal scheiterte er. Was war passiert? Für den Test liess Top Gear den (ersten!) Tesla Roadster gegen eine Lotus Elise antreten. Bekanntlich ist der Elektroroadster ja aus einer Zusammenarbeit mit Lotus entstanden. Die Karosserie der Elise stand dabei Pate. In der besagten Top Gear-Folge kam es aber nur zu einem kurzen Showdown, der Roadster wurde bald mit „leerer Batterie“ aus dem Spiel genommen. Die weitere Erklärung: Der Motor hätte überhitzt und die Bremsen defekt gewesen. Insgesamt hatte Tesla zwei Roadster zur Verfügung gestellt. Als die Kalifornier die beiden Fahrzeuge zurückerhielten seien die Akkus allerdings noch mit 20 Prozent geladen gewesen. Musk stiess sich auch an der Aussage, dass der Roadster nur eine Reichweite von 55 Meilen gehabt habe – tatsächlich wird die Reichweite beim Roadster mit über 300 Kilometern angegeben. Viel böses Blut also. Mal sehen, was Clarkson in einer „The Grand Tour-Folge“ zum Model X sagt … das „könnte“ spannend werden. Die komplette Folge gibt’s wie immer bei Amazon Prime.
Musk haut wieder einen ’raus
Amazons Jeff Bezos ist bekanntlich auch ein „Rivale“ von Musk. Zum einen investiert man kräftig in den Elektro-Truck-Hersteller Rivian und zum anderen hat man mit Blue Origin einen direkten Konkurrenten zu SpaceX in Stellung gebracht. Da sind gewisse Animositäten schon mal programmiert. Nun hat Musk seinen twitter-Urlaub vorzeitig gecancelt (Insider dürfte das kaum überrascht haben) und die Zerschlagung Amazons verlangt. Vorwurf: Monopolstellung. Auslöser war die Ablehnung eines Buches über die Corona-Pandemie eines Autors. Der Titel „Unreported Truths about Covid-19 and Lockdowns“ von Alex Berenson lässt schon Rückschlüsse auf den Inhalt zu. Auch Musk hat so seine ganz eigene Meinung zur Coronakrise verbreitet und eckte dabei nicht unerheblich an. Es berichtet unter anderem DER SPIEGEL.
Apropos Musk und Tesla – Australiens Besitzer lieben die Marke
Im Tesmanian berichtet Eva Fox über eine Studie der führenden Marktforschungsfirma Roy Morgan. Die wollte, wie jedes Jahr, feststellen, welcher Automarke die australischen Konsumenten am meisten vertrauen. Schon letztes Jahr schaffte Tesla den Sprung in die Top Ten und landete auf Platz 7. Pikanterweise schob man sich da vor Mercedes-Benz, Kia und Ford. Dieses Jahr hat man einen Riesensprung nach vorne gemacht und schaffte den 3. Platz. Wieder vor Mercedes. Allerdings überholte man damit auch Honda, Subaru, Nissan und Hyundai. Ganz anders als in Europa ist in Down Under Mazda auf Platz Zwei. Den Spitzenreiter Toyota zu verdrängen, dürfte allerdings nicht einfach werden.
Unglücklich über das Konjunkturpaket: Daimler Gesamtbetriebsratschef Michael Brecht.
Automobil-Betriebsträte kritisieren Konjunkturpaket
Die Betriebsräte der großen Automobilproduzenten sind nicht glücklich. Auch Daimler Gesamtbetriebsratschef Michael Brecht hat so seine Probleme mit dem Paket, das Verbrenner-Fahrzeuge komplett aussen vor gelassen hatte. Er hätte sich, laut Stuttgarter Nachrichten und Automobilwoche, gewünscht, dass auch Neufahrzeuge mit der neuesten Technologie eine Kaufprämie bekommen hätten. Schon werden erste Drohungen ausgeprochen: „Wir werden Arbeitsplätze dauerhaft verlieren.“ Die Führungsebene von Daimler sieht allerdings im Konjunkturpaket einen „guten, überparteilichen Kompromiss.“
Die Industrie braucht Vorgaben … Beispiel London
Dass gewisse, bei uns zum Teil drakonisch anmutende, Vorgaben hin und wieder die Wendung zum „Guten“ etwas beschleunigen, dürfte inzwischen klar geworden sein. Die Autoindustrie benötigt tatsächlich den einen oder anderen Klapps zur Erinnerung … Daimler ist zwar wie so viele deutsche Automobilhersteller bei der Elektomobilität nur (etwas abgeschlagen) auf der Verfolgerspur, aber vor allem in der Truck-Abteilung zeigen sich durchaus Fortschritte. Vorausgesetzt die „Anreize“ stimmen. So meldet man gerade den erfolgreichen Einsatz des Kleinlasters FUSO eCanter von Daimler Trucks in der Londoner Ultra-Niedrig-Emissionszone (ULEZ).
Der Lkw ist zu einem Großteil seiner Zeit in Londons strengster Umweltzone in der Innenstadt (Ultra Low Emission Zone, ULEZ) im Einsatz, vermindert Umweltbelastung im Verteilerverkehr und trägt so zur Verbesserung der Luftqualität in der Stadt bei. Die effektive Reichweite des Lasters liegt dabei bei 100 Kilometern – in der Regel legt er jedoch nur 50 Kilometer pro Tag zurück. Wer sich nun darüber wundert, dass kein Mercedes-Emblem auf dem Laster zu sehen ist: die Mitsubishi Fuso Truck und Bus Corporation gehört zum Konzern. Der eCanter wird übrigens in einer Kleinserienproduktion in Portugal produziert.
Fotos: istock, YouTube (Stills), twitter, Daimler Trucks, Daimler