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Weekend Kompakt: Musk eckt wieder mal richtig an, NIO bekommt 1 Mrd. Euro, Widerrede auf Moores Anti-Öko-Pamphlet, Model S will 400-Meilen-Grenze überspringen

Weekend Kompakt: Musk eckt wieder mal richtig an, NIO bekommt 1 Mrd. Euro, Widerrede auf Moores Anti-Öko-Pamphlet, Model S will 400-Meilen-Grenze überspringen

Elon Musks "Ausraster" zur Coronakrise. Widerreden gegen Moores Anti-Öko-Pamphlet. NIO kriegt frisches Geld. Grüner Pfeil für Fahrradfahrer.

Was bitte sagte Elon Musk in der Telefonkonferenz? Faschistoid?

Ist Elon Musk verrückt geworden?

Das fragt Ben Sullins in seinem neuesten YouTube-Beitrag. Es geht um die Aussagen von Elon Musk während seiner Telefonkonferenz zu Teslas Quartalszahlen. Seine Kommentare zum Lockdown waren keinesfalls die ersten umstrittenen Bemerkungen. In der Vergangenheit bekam man schon ein paar andere grenzwertige „Dinge“ zu hören – übrigens nicht nur zur Gefährlichkeit von COVID-19. Gut. Musk provoziert gerne. So stellte er die Tatsache in Frage, dass die Leute dazu gezwungen werden sollen zu Hause zu bleiben. Das sei „faschistoid“, war sein Kommentar (zu hören ab 0:50). Das sei nicht demokratisch, das sei nicht Freiheit und schliesst das Thema mit dem Satz ab: „Gebt den Leuten die verdammte Freiheit zurück“. Sullins greift die Aussagen auf und fordert mehr Informationen, um diese Dinge richtig einschätzen zu können. Interessante 5 Minuten 55 Sekunden.

Weekend Kompakt: Musk eckt wieder mal richtig an, NIO bekommt 1 Mrd. Euro, Widerrede auf Moores Anti-Öko-Pamphlet, Model S will 400-Meilen-Grenze überspringen

NIO: Ende Februar hatte man die Produktion des EC6 Coupés im JAC-NIO Advancend Manufacturing Center in Heifei gestartet. Der EC6 wurde 2019 vorgestellt und soll im Juli an den Marktstart gehen. Die ersten Auslieferungen werden im September erwartet.

NIO: auch chinesische Start-ups brauchen Unterstützung!

Zwar ist in China die Autoproduktion bereits wieder angelaufen, aber auch hier sind Start-ups nicht unbedingt üppig finanziert. Der Elektroauto-Hersteller NIO konnte gerade eine großzügige Finanzierung bekanntgeben. Demnach hat man eine Vereinbarung mit einer Gruppe von Investoren  (NIO nennt diese „Strategische Investoren“) unter der Leitung der Heifei City Construction und Investment Holding (Group) Co., Ltd, CMG-SDIC-Capital Co., Ltd. und Anhui Porovincial Emerging Industry Investment Co., Ltd getroffen. Die Investoren werden insgesamt 7 Mrd. RMB (rund 910 Mio. Euro) in bar in die NIO (Anhui) Holding Ltd., die „Besitzerin“ von NIO China investieren. Nach eigenen Angaben ist die Investition ist ein weiterer wichtiger Meilenstein von NIO für sein langfristiges Wachstum. Man würde durch das Geld über ausreichende Mittel verfügen, um die weitere Geschäftsentwicklung sicher zu stellen. Zum Deal gehört auch eine Errichtung eines neuen Hauptquartiers im Bereich der Heifei Economic and Technological  Development (HETA), wo derzeit auch schon das Hauptwerk des Unternehmens ist.  

Folks, I had to do it. A big blog / fact check on @MMFlint and @jeffgibbstc spectacularly bad #PlanetoftheHumans film. It's lazy, wrong, old and harmful.

It is dot points from climate denier blogs from 2012, and it's horrific how widely it's spread. https://t.co/2AdiWuzTMp pic.twitter.com/8tUbaDfuca

— Ketan Joshi (@KetanJ0) April 24, 2020

Michael Moores „Planet of the Humans“ zieht weitere Kreise

Wir hatten es diese Woche bereits erwähnt, dass Michael Moore mit seinem Regisseur Jeff Gibbs auf dem Kriegspfad ist. Es geht diesmal allerdings gegen die Ökoindustrie. Gegen Solar-Anlagen, Windkraft und natürlich die Elektromobilität. Wir müssen vermutlich nicht extra erwähnen, dass die Elektro-Community über dieses filmische Pamphlet überhaupt nicht begeistert ist. Auke Hoekstra, der „ADAC-Debunker“ hat bereits seine ersten Widersprüche angemeldet und täglich kommen neue Gegenreden mit exzellenten Argumenten und fundierter Recherche hinzu. Allen gemeinsam ist: Moores Film ist grottenschlecht recherchiert, geht von zum Teil uralten Prämissen aus und zeigt wissentlich Bilder, die so gar nicht mehr existieren. Die Anti-Öko-Bewegung, in den USA meistens identisch mit Trump-Anhängern und in Canada natürlich rekrutiert aus Anti-Trudeau Aktivisten, jubelt indes über Moores „Wahrheit“. Endlich hat mal einer den „Wahnsinn der Ökoenergie“ entlarvt, so der Tenor.

Ketan Joshi, auch bekannt durch seine freiberufliche Mitarbeit beim Guardian, hat auf seinem Blog eine Gegenrede mit unzähligen Argumenten veröffentlich. Zitat: „Das extreme Alter dieses Dokumentarfilms fällt auf. In einem Fall besichtigt er (der Regisseur) einen Solarpark in Lansing, Michigan, in dem ein verwirrter Beamter erklärt, dass eine große (Solar-) Farm nur zehn Häuser pro Jahr mit Strom versorgen kann. Es ist das Cedar Street Solar Array , eine 150 Kilowatt 824 (das ist sehr klein) Panel Farm in der Innenstadt von Lansing. Ratet mal, wann dieser böse Junge gebaut wurde? 2008. Vor zwölf Jahren – eine absolute Ewigkeit in solaren Entwicklungsjahren.“ Es sieht so aus, als wäre der Regisseur Jeff Gibbs (Moore ist Produzent) der Relotius der USA. 

Weekend Kompakt: Musk eckt wieder mal richtig an, NIO bekommt 1 Mrd. Euro, Widerrede auf Moores Anti-Öko-Pamphlet, Model S will 400-Meilen-Grenze überspringen

Model S mit zweitem EPA-Reichweiten-Anlauf. Man will die 400-Meilen-Marke knacken.

Die EPA-Reichweiten-Einschätzungen: das goldene Kalb der Elektroautoindustrie

Die EPA, so unser Eindruck, ist eine der mächtigsten Agenturen auf dem Planeten – jedenfalls wenn es um Reichweiten und Energieverbrauch von Elektroautos geht. Wer hier patzt, hat es später äußerst schwer auf dem Markt. Die Amerikaner (und inzwischen auch Europäer) halten große Stücke auf die Verbrauchserkenntnisse, Porsche und Audi können ein Lied davon singen. Die Teslas wurden von der Agentur eigentlich immer äußerst „fair“ behandelt. Manche sind der Ansicht, „zu fair“. Aber das steht auf einem anderen Blatt.

Die ermittelten Reichweiten des Model 3 oder Y haben sicher die eine oder andere Kaufentscheidung beeinflusst. Derzeit steht das inzwischen uralte Model S wieder mehr im Fokus: zum einen hat man in den letzten Jahren durch clevere Updates bei Hard- und Software die Reichweiten stetig verbessert und zum anderen steht der relativ teure Premiumstromer immer mehr im Schatten der beiden Mittelklasse-Newcomer des Unternehmens, man versucht da ein bißchen gegenzusteuern. Nun tritt ein aktuelles Model S wieder an um die 400 Meilen (644 Kilometer)-Grenze zu überspringen. Das ist der zweite Anlauf des S. Beim ersten Anlauf hatte die EPA über Nacht die Türe offen und die Schlüssel im Auto gelassen – das kostete ein paar Prozent Energie. Genau die fehlten, um die 400-Meilen-Marke zu reissen. Das wäre dann in der Tat spektakulär, denn diese Marke hat bislang noch kein Elektroauto übersprungen … Es berichtet unter anderem Green Car Reports.

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Verkehrzeichen Nummer 721 – Grünpfeil ausschließlich für Radfahrer. Quelle: Bundesanstalt für Straßenwesen

Der neue Schilderwald und die StVO – Teil 2

Aus der Reihe: neue Verkehrszeichen, und wie ich meinen Führerschein mit der neuen StVO sicherer mache.

Grünpfeil ausschließlich für Radfahrer: Mit der StVO-Novelle wird die bestehende Grünpfeilregelung auch auf Radfahrer ausgedehnt, die aus einem Radfahrstreifen oder baulich angelegten Radweg heraus rechts abbiegen wollen. Außerdem wurde ein gesonderter Grünpfeil, der allein für Radfahrer gilt, eingeführt.

Fotos: twitter, YouTube Standbilder, Tesla, NIO, istock

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