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27. April 2021

Montag Kompakt: Sandy Munro zum Mustang MACH-E, ams testet 6 eSUVs und Tesla wird (festhalten) Schlußlicht

Montag Kompakt: Sandy Munro zum Mustang MACH-E, ams testet 6 eSUVs und Tesla wird (festhalten) Schlußlicht

ams-Test von 6 eSUVs mit "Gschmäckle": BMW wird erster und Tesla Model Y wird Schlußlicht. Sandy Munro (und wir) schauen uns den Ford Mustang MACH-E an.

2021er Ford Mustang MACH-E: Episode 1 "Erster Eindruck"

Nach dem ID.4 kommt der Mustang MACH-E

Sandy wird noch zum Youtube-Star für die Vorstellung von Elektroautos. Nach den Episoden zum VW ID.4 kommt nun der Ford Mustang MACH-E. In der ersten Episode wird der eSUV erst mal beschnuppert. Bevor wir Sandys erste Eindrücke wiedergeben, wollen wir auch unsere unmaßgebliche Meinung dazugeben: letzte Woche waren wir kurz mit einem MACH-E unterwegs. Ganz brav, wie ein ganz normaler „Kunde“, haben wir uns bei einer Münchner Fordvertretung angemeldet und einen einstündigen Slot bekommen. Natürlich viel zu wenig Zeit, um sich ein Bild des Autos zu machen, aber lange genug, um zwei Dinge gelernt zu haben:

Wir vergleichen unseren Eindruck mit dem von Sandy Munro

  1. Ford hat die Vorstellung des MACH-E in die Hände einer externen Agentur gelegt. Die anwesenden Promotoren kannten sich vorzüglich mit dem Auto aus, wußten genau, wovon sie redeten und konnten auf alle Fragen eine mehr als befriedigenden Antwort geben. Infos zu Ladeinfrastruktur, Wallboxen und Reichweiten inklusive.
  2. Wir haben für die halbstündige Probefahrt (die mit Navi vorgegeben war) bewußt das kleinste Modell gewählt. Wir wollten einfach mal sehen, wie der Hecktriebler mit kleiner Batterie und gehobener Ausstattung (B&O Anlage) so „performt“. Um es kurz zu machen: der kleinste MACH-E ist bereits ein faszinierendes Auto und die 269 PS mit 430 Nm Drehmoment lassen kaum Wünsche offen. Das Fahrwerk ist selbst auf engen Kurven kaum aus der Ruhe zu bringen, der Fahrkomfort ist top. Es ist also genug Bumms da, das Einpedalfahren macht richtig Laune und die Top-Speed von 185 km/h auf der Autobahn erscheint mehr als ausreichend.

Ford Mustang MACH-E: Vorbildliche Verarbeitung. Türen öffnen via Knopf, Smartphone, Schlüssel oder Code. Haube vorne will sich nicht öffnen, weil man 2x am Öffnungsmechanismus ziehen muss!

Gute Qualität, stimmiges Interieur, das Verbrenner-Fahrern keine Rätsel aufgibt

Zurück zu Sandy. Der ist bekanntlich vor allem bei den Kleinigkeiten, die die (Neudeutsch) „Convenience“ betreffen, sehr kompromisslos. Das Exterieur ist gut verarbeitet (stimmt!), die Spaltmasse sind sehr gut (hat uns nicht interessiert) und die „Türgriffe“ mit den Knöpfen bzw. der Möglichkeit zur Codeeingabe findet er toll. Zumindest hier sind wir nicht ganz seiner Meinung, wenn im Falle eines Unfalls und klemmender Türen, könnte es problematisch sein, diese zu öffnen, weil keine „Griffe“ vorhanden sind.

Kommen wir zum Interieur: das ist gar nicht so weit weg vom normalen Auto, was Sandy begrüßt. Der riesige Bildschirm in der Mitte gibt keine Rätsel auf und im Gegensatz zum ID.4, hat er die Kartendarstellung gleich gefunden. Überhaupt: Der „Home-Bildschirm“ hat beispielsweise einen Button für „Bedienungs-Anleitung“. Auch wenn man die kaum brauchen wird, weil die Intuitivität des Systems hoch ist, ist es doch schön zu wissen, dass sie da ist.

Der Kofferraum ist ein Witz (finden wir auch) und viel zu klein. Unter dem Kofferraumboden ist noch Platz für die üblichen Verdächtigen (Kabel etc.), aber eigentlich findet Sandy, dass hier Geld aus dem Fenster geworfen wurde. So hart würden wird das nicht ausdrücken, aber jeder Golf II hat einen besser nutzbaren Raum hinten, als der Ford Mustang.

Bleibt noch der „Frunk“. Sandy Munro: „Ich wußte es. Man kann einen Frunk in ein Auto mit kurzer Haube einbauen!“ Dabei spielt er auf den „Motorraum“ des ID.4 an, der außer einem Tohuwabohu von Aggregaten und Schläuchen, keinen Stauraum hat.

BMW iX3-Vorstellung. Enttäuschende Präsentation ohne Überraschungen

Der neue iX3 hat beim Vergleichstest von 6 eSUVs den ersten Platz bei ams errungen. Ein in unseren Augen recht fragwürdiger Test. Andererseits war kein VW mit von der Partie, sonst wäre der BMW vermutlich zweiter geworden (und das Model Y immer noch Letzter) …

ams testet 6 Stromer SUVs – Tesla Model Y landet am Schluß

Wir wollen es mal so ausdrücken: es war kein VW mit von der Partie, deshalb wurde ein anderes deutsches Auto der absolute Spitzenreiter des Vergleichstests. Der wurde so angelegt, dass die typischen Tesla-Tugenden, Energieeffizienz, Leistung und Reichweite am wenigsten zur Wertung beitrugen. Vielmehr waren „weiche“ Kriterien (Sitze, Bedienung, Instrumente) sowie die Sicherheitsmerkmale von hoher Relevanz, und natürlich die berühmten Spaltmasse. Allein die angeblich nichtvorhandenen Assistenzsysteme des Tesla brachten ihm die rote Laterne in dieser Kategorie ein. Wie immer man die definierte. Auch beim Infotainment musste der Kalifornier Federn lassen: mit nur 19 Punkten waren da 11 Punkte Distanz zum Klassenbesten, dem BMW iX3. Da ist es fast wurscht, dass das Navi des Tesla eigentlich zu den Besten der Klasse gehört.

Vergleichstest mit „Gschmäckle“

Vermutlich haben Sie es schon gemerkt. Der Vergleichstest hat ein Geschmäckle, zumal der Altmeister Jaguar I-PACE VOR dem Tesla  auf Platz 5 landete, auch der Ford Mustang MACH-E landete vor dem Tesla auf Platz 4. Der Mercedes EQC auf Platz 3 (!). Einzig die Wertung des Volvo XC40 Recharge konnten wir halbwegs nachvollziehen, trotzdem würden wir den BMW keinesfalls vor dem Volvo sehen. Dazu hat der BMW einfach einen zu schwachbrüstigen Antrieb und ist zu weit von einem „echten“ Stromer entfernt. Zudem ist das Betriebssystem des Volvo fantastisch einfach, Google Maps als Navi so gut wie ungeschlagen. Aber ok.

Tesla nur Top beim Antrieb

Das Antriebskapitel konnte Tesla ohnehin mit großem Vorsprung für sich verbuchen, da konnten nicht mal die ams-Tester was „drehen“. Was verfrachtete eigentlich den Mustang auf den 4. Platz, der zudem bei der Reichweite VOR dem Model Y landete? Zitat: „Etwas umgänglicher im Komfort, etwas unexaltierter in der Bedienung, und der günstige, reichweitenstarke, hyperagile Mustang wäre zweiter“. Zumindest bei der Bedienung muss ein Tester am Werke gewesen sein, der noch nie ein Smartphone in der Hand gehalten hat. Wer im obigen Youtube-Film sieht, wie klar das Interface gehalten ist, der … lassen wird das. Das erklärt vermutlich auch das schlechte Abschneiden des Tesla Infotainments. Da kommt sie wieder zum Vorschein, des Deutschen Problem  mit der Digitalisierung … Und was den Komfort angeht, siehe oben.

Der BMW gewinnt übrigens, genau wie die VW in der Vergangenheit, weil er am meisten „Middle of the Road“ ist. Das mag Verbrenner-Fans beruhigen. Elektroauto-Enthusiasten allerdings dürften das etwas differenzierter sehen. Und auch wenn wir bisweilen auf die Tesla-Blase schimpfen: das haben der kalifornische Stromer und auch die Mitbewerber Ford, Volvo und Jaguar nicht verdient.

Fotos: Youtube (Sandy Munro-Stills), Ford, BMW, Tesla

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