Tesla Model 3 SR+ 2021 vs IONIQ EV
Bevor jetzt einige das Gähnen anfangen, diesmal ist alles etwas anders. Andreas Haehnel hatte vor knapp einem Jahr mal das Model 3 gegen einen IONIQ antreten lassen, dabei stellte man fest, dass die Ladeverluste beim Tesla ein besseres Ergebnis verhagelten, der IONIQ gewann die Effizienzfahrt. Nun soll das Model 3 im 2021er-Trimm sparsamer geworden sein. Unter anderem sorgt eine Wärmepumpe für geringere Verbrauchs-Werte bei kalten Temperaturen. Haehnel beschloss, den Test zu wiederholen, aber unter leicht anderen Vorzeichen.
Diesmal wollte man rund 90 Kilometer mit „Vollgas“ über die Autobahn brettern. Das bedeutet beim IONIQ reale 180 km/h, auch wenn der laut Prospekt eigentlich nur 165 km/h erreichen sollte. Deshalb einigte man sich darauf die Teststrecke bei 180 km/h abzufahren, was letztlich dazu führte, dass man eine Durchschnittsgeschwindigkeit von echten 150 km/h erreichte. Auch Elektroautos brauchen bei höheren Geschwindigkeiten „etwas“ mehr Strom. Das ist schlichte Physik. Nur wieviel mehr Strom, dass wollte man „erfahren“.
Lange Rede kurzer Sinn: diesmal hat der Tesla gewonnen. Offenbar ist es auch bei Stromern so, dass der Verbrauch überproportional ansteigt, wenn man Höchstgeschwindigkeit ausreizt. Beim Tesla beträgt die natürlich über 220 km/h, die 180 km/h fährt der Kalifornier im gleichsam im Entspannungsmode.
Mit Ladeverlusten und allen Widrigkeiten (7-8°C Außenttemperatur, feuchte Verhältnisse) konnte der Tesla ein tolles Ergebnis vorweisen. Auf den 91 Kilometern genehmigte sich der beliebte Stromer 27,31 kWh, der Koreaner 32,756 kWh. Das klingt erst mal nach einem horrenden Verbrauch, ist es aber nicht. Das Kraftstoff-Äquivalent wäre beim Tesla unter 3 Liter auf 100 Kilometer und beim Hyundai 3,4 Liter. Wenn das mal nicht echte Effizienz ist.