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24. April 2021

Freitag Kompakt: 2021er Tesla M3 vs IONIQ bei 180 km/h, Mustang & Volvo bekommen Top-IIHS-Wertungen, QuantumScape-Files, Xpeng P5 ab Ende des Jahres

Freitag Kompakt: 2021er Tesla M3 vs IONIQ bei 180 km/h, Mustang & Volvo bekommen Top-IIHS-Wertungen, QuantumScape-Files, Xpeng P5 ab Ende des Jahres

QuantumScape im Fadenkreuz von Finanzfirmen. IIHS adelt Volvo XC40 und Ford Mustang MACH-E. Xpeng will den vorgestellten P5 bereits Ende 2021 ausliefern. Tesla M3 SR+ vs Hyundai IONIQ bei 180 km/h (Jepp, so schnell geht der Hyundai!)

Tesla Model 3 im Autobahn Speedtest gegen IONIQ EV - Wer hat die perfekte Motorisierung/Verbrauch?

Tesla Model 3 SR+ 2021 vs IONIQ EV

Bevor jetzt einige das Gähnen anfangen, diesmal ist alles etwas anders. Andreas Haehnel hatte vor knapp einem Jahr mal das Model 3 gegen einen IONIQ antreten lassen, dabei stellte man fest, dass die Ladeverluste beim Tesla ein besseres Ergebnis verhagelten, der IONIQ gewann die Effizienzfahrt. Nun soll das Model 3 im 2021er-Trimm sparsamer geworden sein. Unter anderem sorgt eine Wärmepumpe für geringere Verbrauchs-Werte bei kalten Temperaturen. Haehnel beschloss, den Test zu wiederholen, aber unter leicht anderen Vorzeichen.

Der 2020er-Effizienz-Test mit neuen Fahrzeugen: Kann der IONIQ seinen Vorsprung halten?

Diesmal wollte man rund 90 Kilometer mit „Vollgas“ über die Autobahn brettern. Das bedeutet beim IONIQ reale 180 km/h, auch wenn der laut Prospekt eigentlich nur 165 km/h erreichen sollte. Deshalb einigte man sich darauf die Teststrecke bei 180 km/h abzufahren, was letztlich dazu führte, dass man eine Durchschnittsgeschwindigkeit von echten 150 km/h erreichte. Auch Elektroautos brauchen bei höheren Geschwindigkeiten „etwas“ mehr Strom. Das ist schlichte Physik. Nur wieviel mehr Strom, dass wollte man „erfahren“.

Lange Rede kurzer Sinn: diesmal hat der Tesla gewonnen. Offenbar ist es auch bei Stromern so, dass der Verbrauch überproportional ansteigt, wenn man Höchstgeschwindigkeit ausreizt. Beim Tesla beträgt die natürlich über 220 km/h, die 180 km/h fährt der Kalifornier im gleichsam im Entspannungsmode.

Mit Ladeverlusten und allen Widrigkeiten (7-8°C Außenttemperatur, feuchte Verhältnisse) konnte der Tesla ein tolles Ergebnis vorweisen. Auf den 91 Kilometern genehmigte sich der beliebte Stromer 27,31 kWh, der Koreaner 32,756 kWh. Das klingt erst mal nach einem horrenden Verbrauch, ist es aber nicht. Das Kraftstoff-Äquivalent wäre beim Tesla unter 3 Liter auf 100 Kilometer und beim Hyundai 3,4 Liter. Wenn das mal nicht echte Effizienz ist.

Zwei neue Elektroautos bekommen gute Wertungen von IIHS.

Ford Mustang MACH-E bekommt Topwertung von IIHS, VolvoXC 40 Recharge qualifiziert sich für die höhere „Plus“-Wertung

Was bei uns der Euro NCAP ist, ist in den Vereinigten Staaten unter anderem das Insurance Institute for Highway Safety (IIHS). Die Nonprofit-Organisation untersucht auch in Crashtests die Sicherheit der einzelnen Fahrzeuge. Gerade hat der Ford Mustung MACHE-E den TOP SAFETY PICK Award 2021 bekommen.

Dabei stellten die Tester fest, dass durch die zahlreichen Tests immer klarer wird, dass auch Elektroautos  so sicher oder sogar sicherer sind als Benzin- und Dieselfahrzeuge. IIHS-Präsident David Harkey: „Wir können jetzt mit mit Zuversicht behaupten, dass es keine Kompromisse in Bezug auf die Sicherheit erfordert, die US-Flotte umweltfreundlicher zu machen.“

Der TOP SAFETY PICK Award 2021 erfordert gute Bewertungen in allen sechs sogenannten IIHS-Crashworthiness-Tests: Fahrer- und beifahrerseitig kleine Überlappung vorne, moderate Überlappung vorne, seitlich, Dachfestigkeit und Kopfstützen. Die Gewinner müssen auch mit guten oder akzeptablen Scheinwerfern und einem Frontunfallschutzsystem erhältlich sein, das sowohl bei der Fahrzeug-zu-Fahrzeug- als auch bei der Fahrzeug-zu-Fußgänger-Bewertung fortgeschrittene oder überlegene Bewertungen erhält. Um sich für das „Plus“ zu qualifizieren, müssen Fahrzeuge mit guten oder akzeptablen Scheinwerfern in allen Modellausführungen und -Paketen ausgestattet sein.

Neben dem Mustang wurde auch der XC40 Recharge getestet, der sogar die Bestnote, den TOP SAFETY PICK+ Award bekam. Vor allem die kurvenadaptiven LED-Reflektorscheinwerfer, die in jedem XC40 Recharge serienmäßig verbaut sind, verdienen eine gute Bewertung. Das standardmäßige Frontunfall-Präventionssystem des SUV erzielt auch überlegene und fortgeschrittene Ergebnisse in der Bewertung von Fahrzeug zu Fahrzeug bzw. von Fahrzeug zu Fußgänger.

Im letzten Jahr erzielten übrigens das Tesla Model 3 und der der Audi e-tron als SUV und Sportback diese Höchstwertung.

XPENG P5: gerade auf der Auto Shanghai vorgestellt, sind schon die Vorbestellungen eröffnet. Auslieferung soll noch dieses Jahr erfolgen.

XPENG startet Pre-Order für das dritte Elektromodell P5

Der chinesische Hersteller von Elektrofahrzeugen XPENG präsentierte auf der Auto Shanghai 2021 den XPENG P5, das weltweit erste serienmäßige Smart EV, das mit LiDAR-Technologie im Automotive-Bereich ausgestattet ist.

Der P5 baut in seinen autonomen Funktionen nicht nur auf seinen Vorgängermodellen auf, sondern auch in seinen technikgestützten Smart-Cockpit-Funktionen der dritten Generation, die das Auto als „dritten Lebensraum“ neben dem Zuhause und dem Arbeitsplatz sehen.

„Wir forschen weiter, weil wir davon überzeugt sind, dass Technologie unseren Lebensstil bereichern und eine große Transformation der Mobilität herbeiführen wird“, sagte Chairman und CEO He Xiaopeng auf der Pressekonferenz. „Wir glauben an die Zukunft des autonomen Fahrens und bleiben ihr verpflichtet. Das Transportwesen hat einen immensen Einfluss auf unser tägliches Leben und die Technologie ermöglicht unsere Lebensentscheidungen und treibt eine grundlegende Revolution der Mobilität voran.“

Die Auslieferung des XPeng P5 wird für das vierte Quartal 2021 erwartet, die Vorbestellungen haben am 19. April begonnen.

Freitag Kompakt: 2021er Tesla M3 vs IONIQ bei 180 km/h, Mustang & Volvo bekommen Top-IIHS-Wertungen, QuantumScape-Files, Xpeng P5 ab Ende des Jahres

Glaubt 2025 mit Batterien um 500 Wh/kg marktreif zu sein: Jagdeep Singh, Gründer und CEO von QuantumScape. Jetzt verdächtigt eine US-Private-Equity-Firma den Batterieforscher die Aktionäre und Investoren getäuscht zu haben.

QuantumScape: sind die Investoren tatsächlich hintergangen worden?

Scorpion Capital Partners, eine Private-Equity-Firma, hat einen Bericht veröffentlicht, in dem QuantumScape der Täuschung angeprangert wird. Scorpion behauptet, dass man die Batterieentwickler einer näheren Untersuchung unterzogen habe. Dabei wurden ehemalige Mitarbeiter interviewt. Schließlich bezeichnete man QuantumScape als „Pump-and-Dump-SPAC-Betrug“.

Scorpion legte nach und behauptete weiter, dass Mitarbeiter von Volkswagen den Behauptungen über die „Batterietechnologie von QuantumScape skeptisch gegenüberstünden“. QuantumScapes Weg zum Börsengang wurde gar als „Hintertürmechanismus eines SPAC“ bezeichnet. Eine SPAC-Fusion ermöglicht es einem Unternehmen, ohne langwierigen Prozess, der für einen traditionellen Börsengang nötig ist, öffentlich gehandelt zu werden. Außerdem ist der SPAC-Prozess nicht so stark reguliert.

Bekanntlich wolle das Unternehmen im Jahr 2025 damit beginnen, Festkörperbatterien zu produzieren. Scorpion Capital bezweifelt, dass das Ziel machbar sei. Allerdings könnten die Anschuldigen ganz andere Gründe haben. Das Börsenportal Market Insider hatte festgestellt, dass Scorpion Capital Aktien von QuantumScape geshortet hatte. Damit würde es von den prompt einsetzenden fallenden Aktienkursen profitieren.

Scorpion Capital schlug mit recht unfairen Argumenten zu: so verglich man die Batterieforscher gar mit Theranos, dem nicht mehr bestehenden Gesundheitsunternehmen, das von Elizabeth Holmes gegründet wurde. Der Vergleich suggeriert damit kriminelle Machenschaften. Am 10. März veröffentlichte die SEC eine Erklärung, in der die Anleger gewarnt wurden, keine Entscheidung über Investitionen in ein Unternehmen zu treffen, die nur auf einer Billigung durch Prominente basieren. SPACs sind zwar nicht unbedingt ein Betrug, aber sie sind bei prominenten Investoren beliebt geworden. 

Neben VW hat übrigens auch Bill Gates in QuantumScape investiert. Es bleibt mysteriös.

 

Fotos: Youtube-Kanal Andreas Haehnel (Stills), QuantumScape, Ford, IIHS, Xpeng 

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