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22. Juli 2020

Ford Mustang Mach-E 1400: jetzt kommt auch noch die „Strassen-Rakete“

Ford Mustang Mach-E 1400: jetzt kommt auch noch die "Strassen-Rakete"

Neuer Ford Mustang Mach-E 1400 macht sich fertig für größere Aufgaben. Mit schlappen 1.419 PS will der jüngste Ford-Elektrorenner bei der NASCAR-Serie debütieren. Spitzname "Road Rocket".

Ford Mustang Mach-E 1400: jetzt kommt auch noch die "Strassen-Rakete"

Martialischer Spoiler am 1.419-PS-starken Ford Mustang Mach-E 1400. Was fehlt, sind die typischen Endrohre, Benzingeruch und kreischender Sound … 

Autorennen sind in Zukunft auch nicht mehr das, was sie mal waren. Statt ohrenbetäubendem Motorengekreische dürften dann eher die Lustschreie der Zuschauer lauter sein, als die vorbeiflitzenden Rennautos, wenn auch hier das Ende des Verbrennungsmotors besiegelt worden ist. Ford hat bereits mit dem Mustang Cobra Jet 1400 einen bulligen Electro-Muscle Car vorgestellt. Der ist allerdings ganz klar für Drag-Races gebaut, was man auch am ganzen Habitus sieht. Für den „normalen“ Rennsport ist der Wagen eher nichts – wohl aber ein guter Grundstock.

Ford Mustang Mach-E 1400: jetzt kommt auch noch die "Strassen-Rakete"

Ziemlich verbaut? Tut der Aerodynamik keinen Abbruch und sorgt für angenehmes Klima bei der Ultrahochleistungs-Batterie.

Renner mit sieben Elektromotoren und Ultrahochleistungsakku

Ford stellte deshalb am heutigen Dienstag in Dearborn, Michigan, das Rennsport-Pendant zum eCobra vor, den Mustang Mach-E 1400. Dabei ist die 1400 natürlich ein buchstäblicher Wink mit dem Zaunpfahl und beschreibt die Leistung des Elektrorenners. Nicht weniger als 1.419 PS werden in dem komplett umgebauten Mach-E mobilisiert. Damit qualifiziert sich dieser Wagen natürlich für die in den USA beliebte NASCAR-Serie und soll auch noch bei den populären Gymkhana-Drift-Events antreten. 

Schneeweisser Ford Mustang Mach-E als Grundlage

Die Grundlage des bulligen Renners ist wie gesagt ein normaler Mach-E GT, der bei Ford Performance in Zusammenarbeit mit RTR Vehicles entwickelt wurde. Insgesamt 10.000 Arbeitsstunden haben die Teams in die Entwicklung des Mustang Mach-E 1400 investiert, der die Lücke schließen soll zwischen dem realen Potenzial eines batterie-elektrischen Fahrzeugs und der Kundenmeinung über die vermeintliche Leistungs(un)fähigkeit eines E-Autos. Die Schöpfer des Mustang Mach-E 1400 bezeichnen ihr Produkt übrigens als Straßen-Rakete („road rocket“). Leider sieht der Renner nicht ganz so elegant aus, wie der langgestreckte eCobra, denn die neuen Einsatbereiche verlangen nach einer ganzen Menge Anbauteilen.

Die Batterie ist relativ klein

Das 56,8-Kilowattstunden-Ultrahochleistungs-Batteriepack des Mustang Mach-E 1400 besteht aus Nickel-Mangan-Kobaltzellen. Das Batteriesystem wird während der Ladezeiten von einem speziellen Kühlmittel gekühlt – das ist vor allem wichtig für ein schnelles Aufladen. Die Akkus versorgen sieben Elektromotoren – drei vorne und vier hinten. Damit hat der Mustang Mach-E 1400 fünf E-Motoren mehr an Bord als der Mustang Mach-E GT mit Allradantrieb. Eine Antriebswelle verbindet die E-Motoren des Mustang Mach-E 1400 mit den Differentialen, die über einen breit gefächerten Einstellbereich verfügen, um das Fahrzeug verschiedenen Einsatzzwecken bestmöglich anpassen zu können – von Hochgeschwindigkeitsrennen bis hin zu Drift-Wettbewerben.

Ford Mustang Mach-E 1400: jetzt kommt auch noch die "Strassen-Rakete"

Der Arbeitsplatz ist inzwischen nicht mehr so spartanisch wie früher: Touch-Displays ersetzen die typische Schalterbatterie.

Optimierte Aerodynamik

Die Aerodynamik des Mustang Mach-E 1400 wurde durch eine Reihe von Anbauteilen optimiert, wobei der Schwerpunkt auf die Stromlinienförmigkeit, die Kühlung, die Fahrzeugfront sowie auf den Heckspoiler gelegt wurde. Fahrwerk und Antriebsstrang sind so ausgelegt, dass das Team verschiedene Layouts und deren Auswirkungen auf den Energieverbrauch und die Leistung untersuchen kann, einschließlich Heckantrieb, Allradantrieb und Frontantrieb. Die Leistung kann ganz nach Bedarf zwischen Vorder- und Hinterrädern verteilt werden. Der Anpressdruck auf der Hinterachse beträgt über 1.000 Kilogramm bei einer Geschwindigkeit von 160 mph (257 km/h).

Rekuperation inbegriffen

Der elektronische Bremskraftverstärker gestattet regeneratives Bremsen in Kombination mit dem ABS und der Stabilitätskontrolle. Zudem verfügt der Mustang Mach-E 1400 über die gleiche Brembo-Bremsanlage wie der Mustang GT4-Rennwagen. Speziell für Drifts hat der Supersportler ein hydraulisches Handbremssystem an Bord, das mit der Antriebssteuerung interagiert, um die Stromversorgung einzelner Motoren im Bedarfsfall unterbrechen zu können.

Ford Mustang Mach-E 1400: jetzt kommt auch noch die "Strassen-Rakete"

In guter Gesellschaft mit seinen Benzinbrüdern: der Ford Mustang Mach-E 1400.

Debüt bei einem NASCAR-Rennen

Der Mustang Mach-E 1400 soll in Kürze in den USA bei einem NASCAR-Rennen debütieren. Für Ford dient die Rennteilnahme auch als Prüfstein für neue Materialien wie etwa der Motorhaube aus organischen Verbundfasern, einer leichten Alternative zur Kohlefaser, aus der der Rest der Fahrzeug-Karosserie besteht.

Fotos: Ford

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