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Donnerstag Kompakt: Tesla und SpaceX, Versicherungen vs Elektromobilität, Audis Aluminium-Closed-Loop, Elektromobilität NL und NO, Free Now und Voi gemeinsam in München

Wie profitieren Tesla und SpaceX voneinander? Versicherungen vs Elektromobilität. Audis Aluminium-Closed-Loop. Elektromobilität NL und NO – wie war der Mai? Free Now und Voi jetzt in einer App in München

Tesla + SpaceX: Wie SpaceX aus Tesla einen besseren Autohersteller macht.

Profitieren eigentlich Tesla und SpaceX voneinander?

Gute Frage. Die Beantwortung ist relativ einfach: natürlich. Und wobei profitieren die beiden Unternehmen voneinander? Cleanerwatt bringt dazu eine recht ausführliche  Übersicht. Fangen wir mal mit Aluminium an. Jedes Automobilunternehmen, das mit Aluminium zu tun hat, weiss, dass es da durchaus anspruchsvolle Punkte abzuarbeiten gibt. Von der Fertigung, über die Instandsetzung bis zum Recycling. In der Weltraumindustrie spielt natürlich Aluminium eine große Rolle. Da ist es kein Wunder, dass die Automotive-Abteilung „Tesla“ auch von den Erfahrungen im Reibschweissen (stir welding) des Weltraumunternehmens profitiert. Reibschweissen ist vor allem wichtig für die Verschweissung von unterschiedlichen Materialien wie beispielsweise Aluminium und Stahl.

Ein zweites großes Feld ist alles, was mit Energieerzeugung zu tun hat. Solarzellen wurden beispielsweise in der Weltraumfahrt recht früh eingesetzt und ohne Batterien ist so ein Weltraumgefährt kaum überlebensfähig. Teslas Batterieforschung ist also auch ein echter Gewinn für SpaceX. Weltraumtechnologie in Autos – welcher deutsche – ah, Vorsicht. Daimler war in der Vergangenheit immerhin mit der DASA verbunden. DASA stand von 1989 bis 2000 für Daimler-Benz Aerospace Aktiengesellschaft. Inzwischen ist daraus Airbus Industries geworden. Leider ist über echte Synergien weiter nichts bekannt …

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Geschlossener Aluminiumkreislauf seit 2017 am Standort Neckarsulm etabliert, seit Jahresbeginn auch in Ingolstadt

Apropos Aluminium: Audi verkündet Aluminium-Closed-Loop im Presswerk.

Der Nachteil von Aluminium bei der Fertigung ist der initiale Energieaufwand für die Herstellung des Leichtmetalls. Der Vorteil: ist es erst einmal da, ist das Recycling vergleichsweise leicht und mit wenig Energieaufwand zu bewerkstelligen. Marco Philippi, Leiter Beschaffungsstrategie: „Einsatz von Sekundär-Aluminium spart bis zu 95 Prozent Energie gegenüber Primär-Aluminium“

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Nachhaltiges Aluminium für Batteriegehäuse im Audi e-tron

Der Einsatz von Aluminium hat bei Audi eine lange Tradition: 1994 debütierte der erste Audi A8 mit Audi Space Frame, eine Pionierleistung im Leichtbau. Auch in der inzwischen vierten Generation der Oberklasse-Limousine aus Aluminium setzt Audi das Leichtmetall in einem innovativen Multimaterial-Mix in verschiedenen Bauteilen ein. Wege der enegieintensiven Herstellung des Metalls führt Audi diesen Werkstoff deshalb in einem Recyclingkreislauf.

Dies spart kostbare Primär-Rohstoffe und trägt dazu bei, dass die Autos mit einer besseren Umweltbilanz in die Nutzungsphase starten. Die Presswerke in Ingolstadt und Neckarsulm verwenden wiederaufbereitetes Aluminium für Teile der Baureihen Audi A3, A4, A5, A6, A7 und A8 sowie für Teile des Audi e-tron und e-tron Sportback. Weitere Standorte sollen sukzessive folgen. Seit Einführung des Aluminium-Closed-Loop hat Audi nach eigenen Angaben mehr als 350.000 Tonnn CO2-Emissionen eingespart.

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Nissan LEAF im erweiterten Crashtest bei der DEKRA. Die Batterie blieb heil und wollte einfach nicht brennen …

Versicherer wegen steigender Elektromobilität in „Sorge“

Überall scheint’s nur Probleme wegen der Elektromobilität zu geben. Jetzt haben die Versicherer durch die wachsende Zahl der Elektrofahrzeuge ganz neue Risiken identifiziert. So zählte die Allianz einige Herausforderungen auf: „Kapazitätsschwächen der Batterien, komplexe und kostspielige Reperaturen, verändertes Brandverhalten, Cyberrisiken sowie die nachhaltige Beschaffung und Entsorgung von kritischen Komponenten und Rohstoffen!“ Vor allem die Batterie macht dem Gewerbe zu schaffen. Wenn die bei einem Unfall zerstört wird, ist das Auto ein klarer Totalschaden. e-engine meint: hier wird von hinten durch die Brust die nächste brachiale Prämienerhöhung vorbereitet. Weitere Details bei der Automobilwoche.

Norwegen und Niederlande: wie war der Mai?

Durchwachsen. Während in Frankreich und Deutschland trotz Coronakrise der Absatz von Elektrofahrzeugen weiterhin zunahm, musste Norwegen einen Einbruch im Mai hinnehmen. Zwar wurden 3.444 neue emissionsfreie Pkw zugelassen, aber das waren immerhin 1.211 Einheiten weniger (-29,5%) als im Mai 2019. Trotzdem ist der Marktanteil gestiegen und betrug im Mai 43,1% bei den Personenkraftwagen. Im Mai 2019 waren es noch 35,5% gewesen. Insgesamt wurden in Norwegen seit Januar mit 23.462 Einheiten 4.130 (-15,5%) weniger emissionsfreie Pkw zugelassen als im Vorjahreszeitraum.

In den Niederlanden war der Mai mit insgesamt 1.388 zugelassenen Elektrofahrzeugen etwas schwächer als der April mit 1.559 Einheiten. Platzhirsch war (wenn man das mit 220 zugelassenen Einheiten so nennen kann) der VW e-Golf, gefolgt von den beiden Koreanern Kia e-Niro (215) und Hyundai Kona (212). Das Model 3 von Tesla musste sich mit dem vierten Platz zufrieden geben. Interessant ist die Platzierung des MG ZS. Der schaffte es mit 86 Einheiten auf den 6. Rang, vor dem Nissan LEAF. Es folgen BMW i3 (61), Kia Soul (50), Audi e-tron (45) und auf Rang 10 der Renault ZOE. Pikant: trotz Elektroauto-Hype fahren in den Niederlanden mit 147.928 LPG- und 11.198 CNG-Fahrzeugen immer noch mehr Gas betriebene Autos herum, als Stromer. Die liegen derzeit bei 123.440 Einheiten. Insgesamt wurden seit Januar 11.484 Elektroautos zugelassen – das entspricht einem Marktanteil von 8,3%. Im gesamten Vorjahr lag der noch bei 7,6%.

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Die E-Scooter Marke voi und der Mobilitätsanbieter FREE NOW sind inzwischen in Hamburg und München in einer App verbandelt!

Free Now und voi: jetzt auch in München

Dass Free Now voi in seine App integriert, davon berichteten wir bereits vor einigen Tagen. Den Anfang machte bekanntlich Hamburg und Berlin und München sollten folgen. Jetzt verkündet das Unternehmen, dass München integriert ist. Seit Mittwoch Vormittag können Kunden auch in der bayerischen Landeshauptstadt die E-Scooter des schwedischen Anbieters über die FREE NOW App freischalten und bezahlen. FREE NOW vollzieht damit einen wichtigen Schritt und baut sein Portfolio als Multiservice-Provider weiter aus. Somit lassen sich neben Taxis und dem Mietwagenservice Ride jetzt auch E-Scooter über die App buchen.

Fotos: YouTube (Stills), twitter, istock, Audi
Datenquellen: kentekenradar.nl, ofv.no, KBA

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