Chinas quasi Batteriemonopol
Dass in China der Löwenanteil der Traktionsbatterien für Elektrofahrzeuge gefertigt wird, ist ein offenes Geheimnis. Im Inlandsmarkt, der ohnehin einer der größten Märkte für Stromer ist, werden die meisten der Batterien verbaut. Europäische Batteriehersteller sind auf dem Weltmarkt unter ferner liefen zu finden – auch Northvolt, der skandinavische Vorzeigeproduzent ist im Vergleich zu den Schwergewichten ein kleinerer Mitspieler, der in der Grafik unter „Sonstige“ zu suchen wäre.
2023 wurden in den weltweiten Elektrofahrzeugen laut Angaben des koreanischen Marktforschungsunternehmens SNE Research 705,5 GWh verbaut, das waren 38.6 Prozent mehr als im Jahr davor. Allein CATL verfügte über eine installierte Herstellungskapazität von 259,7 GWh im letzten Jahr, das waren 40% mehr als 2022, als noch 184,4 GWh hergestellt wurden.
CATL bleibt mit Abstand der größte Batteriehersteller weltweit, die Nummer 2, BYD landet abgeschlagen mit 15,8% auf dem zweiten Platz, dicht gefolgt von LG Energy Solution. Zweitwichtigstes Herstellungsland von Traktionsbatterien ist Südkorea mit Unternehmen wie LG, SK On und Samsung SDI. Das Unternehmen CALB (China Aviation Lithium Battery Co Ltd.) ist hierzulande etwas unbekannter. Der chinesische Hersteller Gotion High-Tech ist auch in Deutschland zugange und hat gerade eine Produktion in Göttingen gestartet.
Eve Energy ist vor allem durch seine Rundzellen bekannt geworden, die in der NEUEN KLASSE von BMW zukünftig verbaut werden. Sunwoda ist widerum ebenfalls ein chinesisches Unternehmen.
e-engine meint: wenn man auf dem Chart die Verteilung betrachtet, erkennt man erst, wie weit abgeschlagen Europa ist. Auch wenn auf dem alten Kontinent viele neue Fabriken in der Planung sind – die Betreiber kommen überwiegend aus Fernost. Die Abhängigkeit der elektrischen Autoindustrie ist damit weiterhin gefährlich hoch, ohne die Chinesen läuft buchstäblich nichts mehr.