Montag Magazin: Tesla beim abschleppen aufladen? Check! Scheuer will Supercharger für alle Marken öffnen. BDA Präsident hält nichts von E-Mobilität. Faradions Na-Ionen-Batterie.
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21. Juni 2021
Mittwoch Magazin: Können 171 Wissenschaftler irren? Sind Stromer tatsächlich größere Dreckschleudern? Audi Q4 e-tron als Zugmaschine.
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23. Juni 2021

Dienstag Magazin: Model S Plaid und die 2-Sekunden-Barriere! Scheuer mal wieder. Shell und NewMotion mit neuem Preisgefüge. Roboter für Hyundai. Volvo Joint Venture mit Northvolt.

Dienstag Magazin: Model S Plaid und die 2-Sekunden-Barriere! Scheuer mal wieder. Shell und NewMotion mit neuem Preisgefüge. Roboter für Hyundai. Volvo Joint Venture mit Northvolt.

Schafft Teslas Model S Plaid die 2-Sekunden-Barriere? Jein. Scheuer versemmelt Gesetz zum autonomen Fahren. Shell und NewMotion ändern Preise. Hyundai macht Kauf von Boston Dynamics perfekt. Volvo sucht Joint Venture mit Northvolt und plant Gigafactory mit 50 GWh Kapazität.

MotorTrend beweist: Tesla schafft die 60 mph nicht unter 2 Sekunden.

Messung: Tesla Model S Plaid beschleunigt in nur 1,98 Sekunden von 0 auf 60 Meilen pro Stunde – also alles in Butter? Jein.

Jason Fenske von Engineering Explained hat es derzeit nicht leicht. Vor ein paar Wochen hatte er vorgerechnet, warum das Tesla Model S Plaid die 2-Sekunden-Marke beim Spurt von 0 auf 60 Meilen pro Stunde nicht reissen würde. Das Internet-Portal „MotorTrend“ indes hat mit einem Testwagen auf dem Dragstrip eine Beschleunigungszeit herausgefahren, die Fenske Lügen strafen sollte. Tatsächlich ist das Ganze aber leider nicht so einfach, wie es sich zunächst anhört.

Dienstag Magazin: Model S Plaid und die 2-Sekunden-Barriere! Scheuer mal wieder. Shell und NewMotion mit neuem Preisgefüge. Roboter für Hyundai. Volvo Joint Venture mit Northvolt.

Schafft das Tesla Model S Plaid die 0-60 unter 2 Sekunden, oder nicht? Die Ergebnisse verstören.

Fenske hatte in seiner Berechnung darauf hingewiesen, warum der Drag-Strip nicht mit einer normalen Straße vergleichbar sei. Das liegt schon mal an den besonderen Startbedingungen, die er im obigen Video nochmals detaillierter erklärt. Demnach fährt man den Beschleunigungsrekord nicht mit „handelsüblichen“ Reifen und auch der Belag ist „bearbeitet“. Er klebt nämlich, um zu verhindern, dass die Reifen beim Start durchdrehen können.

Vermutlich ahnen Sie schon, worauf Jason und auch wir hinauswollen. Freilich, das Tesla Model S Plaid ist ohne Frage das (derzeit) am schnellsten beschleunigende Serienauto der Welt. Wer den Wagen am Ampelstart in einen illegalen Weitpinkelvergleich eintreten lässt, der erreicht eine Zeit von 2,38 Sekunden beim Spurt von 0 auf 60 Meilen pro Stunde (96,56 km/h). Mehr ist wegen des eingeschränkten Grips auf normalem Asphalt und der handelsüblichen Reifentechnologie erst mal nicht drin. Damit beschleunigt die US-Sportlimousine tatsächlich rasant und bremst mit einer Verzögerung von 1,16g. Das bedeutet, das Plaid beschleunigt auch auf normalen Straßen schneller von 0 bis 60 als es wieder auf 0 verzögern kann. Hier hat Fenske übrigens tatsächlich einen Bock geschossen, den er im obigen Video aber auch freimütig zugibt.

Er war der Meinung, dass es nicht möglich wäre schneller zu beschleunigen wie zu bremsen. MotorTrend hat in Messungen das Gegenteil bewiesen. Die Achtelmeile passierte das Plaid im Test in 6,19 Sekunden mit einer Geschwindigkeit von 197,63 km/h. Das ist in der Tat irrwitzige Beschleunigung … 

Dienstag Magazin: Model S Plaid und die 2-Sekunden-Barriere! Scheuer mal wieder. Shell und NewMotion mit neuem Preisgefüge. Roboter für Hyundai. Volvo Joint Venture mit Northvolt.

NewMotion und Shell vereinfachen das Preisgefüge. Das jedoch bleibt weiter recht hoch und dürfte die Elektromobilität kaum beschleunigen.

NewMotion und Shell „vereinfachen“ Preisgefüge

NewMotion, ein Teil der Shell Group, gibt die Einführung von Pauschalpreisen für Kunden bekannt, die mit der NewMotion- oder Shell Recharge-Ladekarte bzw. App laden. Das Unternehmen reduziert die Anzahl unterschiedlicher Ladetarife bei Roaming-Partnern von über 240 (!) auf vier Preise.

Die neue Tarifstruktur gilt ab der Woche vom 1. Juli 2021 und ermöglicht es Fahrern, ihr E-Auto zu festen Preisen an den Ladepunkten der über 200 Roaming-Partner in Deutschland aufzuladen. Der Preis an allen öffentlichen Partner-Ladepunkten basiert auf dem kWh-Verbrauch und beinhaltet eine Transaktionsgebühr. Das Roaming-Netzwerk von NewMotion ist laut Angaben des Unternehmens eines der größten Europas und bietet derzeit Zugang zu mehr als 200.000 Ladepunkten in über 35 Ländern.

Die Preise an öffentlichen Ladepunkten sind ein steter Quell der Freude für Elektromobilisten. Eine einfache und klare Preisstruktur an allen von Partnern betriebenen Ladepunkte im deutschen Netz ist daher schon längst überfällig. Für Fahrer sollen die Preise nun leichter verständlich und einfacher im Voraus zu berechnen sein. Die „vereinfachte“ Tarifstruktur soll die Attraktivität beim Roaming erhöhen.

Einfache Tarife für AC- und DC-Ladepunkte

NewMotion- und Shell Recharge-Kunden können die exakten Preise für AC- und DC-Ladevorgänge in der App einsehen und somit auch die an ihrem bevorzugten Ladepunkt gültigen Preise herausfinden. An den von NewMotion und Shell Recharge betriebenen Ladepunkten im Netzwerk gelten nach wie vor andere Tarife. Die untenstehende Grafik bietet einen Überblick über die neue Preisstruktur, die bei der Nutzung aller hier aufgelisteten Ladekarten gilt.

Art des Ladepunkts Preis
NewMotion Ladepunkte Variabel
Shell Recharge Schnellladepunkte €0.59/kWh 
Andere Ladepunkte

Betreiber mit kWh-Preis

€0.46/kWh
Andere Ladepunkte

Betreiber mit kWh- und Minuten-Preis

€0.46/kWh + €0.02/min
Andere Schnellladepunkte €0.64/kWh
Ionity Ladepunkte €0.81/kWh

Auch wenn manche das anders sehen, die Ladeinfrastruktur in Deutschland erreicht langsam ein Preisgefüge, das für Umstiegswillige immer uninteressanter wird. Schuld daran sind natürlich die exorbitant hohen Strompreise hierzulande, die inzwischen zu den höchsten weltweit zählen. Zusammen mit den Unsicherheiten, ob die angefahrene Ladesäule funktioniert oder nicht, ergibt sich hier ein negativer Convenience-Faktor, der Petrolheads kaum vom zukünftigen Umstieg überzeugen dürfte.

Dienstag Magazin: Model S Plaid und die 2-Sekunden-Barriere! Scheuer mal wieder. Shell und NewMotion mit neuem Preisgefüge. Roboter für Hyundai. Volvo Joint Venture mit Northvolt.

Mit der Übernahme von Boston Dynamics und der Sicherung einer führenden Präsenz im Bereich der Robotik unternimmt die Hyundai Motor Corp. einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung seiner strategischen Transformation zu einem Smart Mobility Solution Provider.

Boston Dynamics geht an die Hyundai Motor Group

Das Robot-Unternehmen Bosten-Dynamics hat eine wahre Odyssee hinter sich, was die Besitzverhältnisse des ursprünglichen DARPA-Projekts betrifft. Zunächst wurden die autonomen Robotersysteme als Militärroboter entwickelt. Zwischenzeitlich wurde Boston Dynamics von 2013 bis 2016 von Google, bzw. Alphabet übernommen. Schließlich verkaufte man das Unternehmen an Toyota, weil Alphabet meine vermarktbaren Produkte identifizieren konnte.

Aber auch Toyota blieb nicht lange Besitzer des Unternehmens. Man veräußerte im Jahr 2017 an den Telekommunikations- und Medienkonzern SoftBank. Im Dezember 2020 beschloss das koreanische Unternehmen Hyundai Motor Company 80% der Anteile an Boston Dynamics zu übernehmen. Der Deal ist nun im Juni 2021 abgeschlossen worden, die SoftBank Group wird allerdings die verbliebenen 20% weiter halten.

Mit der Übernahme von Boston Dynamics und der Sicherung einer führenden Präsenz im Bereich der Robotik unternimmt der Hyundai-Konzern einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung seiner strategischen Transformation zu einem Smart Mobility Solution Provider. Um diese Transformation voranzutreiben, hat der Konzern erheblich in die Entwicklung zukünftiger Technologien investiert, darunter autonomes Fahren, künstliche Intelligenz (KI), Urban Air Mobility (UAM), intelligente Fabriken und Roboter.

Im Bereich der Robotik zielt die Gruppe darauf ab, fortschrittliche Technologien zu entwickeln, die das Leben der Menschen verbessern und die Sicherheit fördern, wodurch der Fortschritt für die Menschheit realisiert wird.

Es wird auch erwartet, dass der Konzern und Boston Dynamics die jeweiligen Stärken des jeweils anderen in Fertigung, Logistik, Konstruktion und Automatisierung nutzen können. Gemeinsam werden der Konzern und Boston Dynamics eine Robotik-Wertschöpfungskette schaffen, von der Herstellung von Roboterkomponenten bis hin zu intelligenten Logistiklösungen. Darüber hinaus wird die Gruppe den kontinuierlichen Ausbau ihrer Produktlinie durch Boston Dynamics und die globale Vertriebs- und Servicefläche unterstützen.

 

Dienstag Magazin: Model S Plaid und die 2-Sekunden-Barriere! Scheuer mal wieder. Shell und NewMotion mit neuem Preisgefüge. Roboter für Hyundai. Volvo Joint Venture mit Northvolt.

Die Volvo Car Group plant ein Joint Venture mit dem Batteriehersteller Northvolt zu gründen: Die beiden schwedischen Unternehmen wollen gemeinsam nachhaltigere Batterien entwickeln und produzieren.

Volvo Cars plant mit dem Batteriehersteller Northvolt ein Joint Venture zu gründen

Mit dem Joint Venture, an dem sich Volvo Cars und Northvolt jeweils zur Hälfte beteiligen, bündeln die Unternehmen ihre Expertise bei automobilen Hochvoltakkus. Neben modernen Batteriezellen sollen auch Technologien für die Fahrzeugintegration entwickelt werden. Außerdem ist eine europäische Gigafactory mit jährlich bis zu 50 Gigawattstunden (GWh) Kapazität geplant. Sie soll 2026 in Betrieb gehen.

Im Zuge der Zusammenarbeit will die Volvo Car Group ab 2024 auch 15 GWh an Batteriezellen pro Jahr aus dem bestehenden Batteriewerk Northvolt Ett im schwedischen Skellefteå beziehen. Neben den bereits angekündigten Vereinbarungen zu Batterielieferungen wird die Partnerschaft mit Northvolt den europäischen Bedarf an Akkus sichern, die für die ehrgeizigen Elektrifizierungspläne des schwedischen Premium-Automobilherstellers erforderlich sind. Schon Mitte des Jahrzehnts sollen Elektroautos rund die Hälfte des Absatzes ausmachen, ab 2030 werden dann ausschließlich vollelektrische Fahrzeuge verkauft.

Nachhaltige Produktion senkt CO2-Fußabdruck

Die Batteriefertigung für die Elektrofahrzeuge der Volvo Car Group zeichnet bislang für einen Großteil der über den Fahrzeuglebenszyklus anfallenden CO2-Emissionen verantwortlich. Durch die Zusammenarbeit mit Northvolt, einem führenden Unternehmen im Bereich der nachhaltigen Produktion, und der Vor-Ort-Fertigung in der Nähe europäischer Werke kann die Volvo Car Group den ökologischen Fußabdruck künftiger E-Fahrzeuge verkleinern, der durch die Beschaffung und Produktion der Batterien entsteht.

Die neue Gigafactory, die zu 100 Prozent mit sauberer Energie betrieben werden soll, beschäftigt voraussichtlich rund 3.000 Mitarbeiter. Während der Standort des Batteriewerks noch nicht feststeht, ist der erste Einsatz schon klar: Die im Rahmen des Joint Ventures entwickelten Batteriezellen kommen in der nächsten vollelektrischen Generation des Volvo XC60 zum Einsatz, dem meistverkauften Volvo Modell weltweit.

Dienstag Magazin: Model S Plaid und die 2-Sekunden-Barriere! Scheuer mal wieder. Shell und NewMotion mit neuem Preisgefüge. Roboter für Hyundai. Volvo Joint Venture mit Northvolt.

Autonomes Fahren und das Bundesverkehrsministerium: Bundesverkehrsminister Scheuer lässt sich die Konkurrenzplatine zum Tesla Autopiloten zeigen …

Bundesverkehrsministerium und autonomes Fahren: Pfusch geht munter weiter

Hat irgend jemand was anderes erwartet? Wenn Scheuers Ministerium etwas in die Hand nimmt, ist Vorsicht angesagt und es wird in der Regel teuer. Auf Grund eines Formfehlers, so berichtet der Branchendienst „Automobil Industrie“, kann das neue Gesetz zum autonomen Fahren nicht in Kraft treten.

Konkret, so berichtet der Branchendienst, gehe es um einen formalen Fehler: Am 20. Mai wurden sowohl das Gesetz zum autonomen Fahren als auch eine Novelle des Straßenverkehrsnetzes beschlossen. Beide Gesetze setzen eine Änderung des Paragrafen 24 voraus – ohne auf das jeweils andere Gesetz zu achten. Man wird es langsam leid, sich über den Dilettantismus unserer Politiker zu wundern oder gar aufzuregen.  

Fotos: Engineering Explained (Youtube Stills), VW, Volvo, Northvolt, Shell, Hyundai Motor Group, Tesla, istock

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