Was hat ein idyllisch gelegenes Dorf in den Pyrenäen mit einem SUV zu tun? Außer dem Namen Tavascan vermutlich nichts. SEATs Sportabteilung CUPRA stellt ein großes elektrisches SUV Coupé zur IAA in Frankfurt vor, und das hat es in sich.
„Neben unserem ersten selbst entwickelten Hybrid-SUV, den wir 2020 zusammen mit zwei weiteren leistungsstarken Plug-in-Hybridmodellen auf den Markt bringen werden, haben wir unsere technische Kompetenz bereits mit der Entwicklung des CUPRA e-Racer unter Beweis gestellt – dem weltweit ersten rein elektrischen Tourenwagen. Mit der Präsentation des Konzeptfahrzeugs CUPRA Tavascan lassen wir unsere Vision eines rein elektrischen Sportwagens wahr werden“, so CUPRA CEO Wayne Griffiths.
Ganz so weit hergeholt ist die Bezeichnung „Sportwagen“ indes nicht, denn die Studie Tavascan kommt mit immerhin zwei Elektromotoren und einer Gesamtleistung von 225 kW (306 PS). Man verspricht eine Reichweite von bis zu 450 Kilometern (WLTP). Ermöglichen soll das eine relativ üppige 77 kWh-Batterie.
Die hohe Systemleistung soll das Sport-SUV in weniger als 6,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen, das Fahrwerk soll dank niedrigem Schwerpunkt durch die Lage der Batterien dynamisches Fahrverhalten garantieren. Kunststück, der Tavascan basiert natürlich auf der MEB-Plattform des VW-Konzerns.
Das Fahrzeug der spanischen Performance-Marke kommt mit einem durchaus markanten und eigenwilligen Design. Auffällig: die Luftschlitze, die „keineswegs nur Show“ sind, sondern unter anderem zur Kühlung der Batterie dienen und damit die Effizienz des Sport-Stromers erhöhen sollen.
Das Design hebt sich wohltuend von den fahrenden Schrankwänden der Mitbewerber ab. So hat man sich durchaus Gedanken über die Aerodynamik gemacht: die Leichtmetallräder sind im Turbinen-Design, die für einen sauber abgeleiteten Luftstrom und einen verbesserten Luftstrom sorgen sollen. Im Heck gibt’s einen Diffusor und die Linienführung kommt mit fließenden Formen statt kantiger Schrulligkeit.
Das wird im übrigen durch ein Lackfinish unterstützt, das laut Hersteller an „flüssiges Metall“ erinnert. Abgerundet wird das Ganze durch ein beleuchtetes CUPRA Logo mit Leuchtband. Das wiederum würde nicht auf unseren Straßen zugelassen werden, aber es ist ja eine Studie.
Das Interieur des Elektro-Crossovers wird vom großen Touchscreen in der Mitte dominiert. Der lässt sich auch zum Beifahrer drehen. Die Lautsprecher des Infotainment-Systems sind in die Schalensitze integriert. Die Konnektivität ist auf Klassen-Niveau.
Die Weltpremiere des CUPRA Tavascan wird bei der diesjährigen Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt stattfinden. Fas schon schade, dass es nur eine Studie bleiben wird.
Fotos: SEAT, Hersteller