Wenn Teslas unzählige Dragraces gegen unzählige Sport- und Supersportwagen ableisten und diesen die Viertelmeile meist keine Chancen lassen, kann man das noch verstehen. VW will aber seit einiger Zeit beweisen, dass auch im „richtigen“ Rennbetrieb mit Stromern Boden gut gemacht werden kann – so geschehen in der grünen Hölle vor ein paar Wochen. Jetzt also die Rekordfahrt beim „Goodwood Festival of Speed“.
Volkswagen Motorsport hatte den ID.R für das ‚Goodwood Festival of Speed‘ gezielt modifiziert. Im Vergleich zu den Rekorden am Pikes Peak und auf dem Nürburgring zeichnete die jüngste Evolutionsversion des Elektro-Rennwagens unter anderem das geringere Gewicht aus.
„Wir haben im Vergleich zum Nürburgring eine kleinere Batterie verwendet und die Leistungsabgabe optimiert. Dadurch wiegt die neue Sprintversion des ID.R inklusive Fahrer weniger als 1.000 Kilogramm“, beschrieb François-Xavier Demaison, Technischer Direktor Volkswagen Motorsport.
Technologiepartner Bridgestone, schon 1999 Ausrüster der Goodwood-Rekordfahrt, stellte die speziellen Reifen für den 1,86-Kilometer-Sprint zur Verfügung.
Das Ergebnis: der verbesserte 680 PS starke Elektrorennwagen unterbot mit seinem Piloten Romain Dumas die seit 20 Jahren bestehende Bestzeit um 1,7 Sekunden. Zudem feierte er den Sieg im „Sunday Shootout“ am Sonntag. 1999 hatteNick Heitfeld im 780 PS-starken McLaren-Mercedes MP4/13 (einem Verbrenner) den bisherigen Rekord beim renommierten Bergrennen aufgestellt.