Das 2023er IONIQ 5 -Modell bekommt signifikante Verbesserungen
Der IONIQ 5 wurde von Hyundai recht überstürzt marktreif gemacht. Das lag unter anderem daran, dass man dem Erzrivalen Model Y auf dem koreanischen Markt zuvor kommen wollte. Dabei sind einige Dinge in die 2021er-Version nicht eingeflossen, die nun dafür sorgten, dass man bei Vergleichstests mit dem eSUV der Kalifornier ins Hintertreffen geriet. Das und vieles mehr berichtet das koreanische Portal „The Auto Vision“.
Batteriekapazität
Das beginnt schon bei der Batteriekapazität. Bekanntlich fussen sowohl der Kia EV6 als auch der IONIQ 5 auf der E-GMP-Architektur. Und doch ist die Nettokapazität des Fünfers geringer, als die des EV6. Das liegt daran, dass man im EV6, der auf eine etwas längere Entwicklungszeit zurückblicken kann, 32 Slots mit Batteriemodulen gefüllt hat, und nicht nur 30 Slots, wie beim Fünfer. Man wollte beim Hyundai auf Nummer sicher gehen. Inzwischen hat man mit dem EV6 die nötigen Erfahrungen gemacht, das 2023er-Modell, das Anfang Januar in Produktion geht, wird, wie der Genesis GV 60 und GV70, mit der größeren Batterie ausgeliefert.
Damit nicht genug. Auch an der Effizienz wird gedreht. Das Batteriesteuermodul wird anders programmiert werden, damit die theoretische Marke von 500 Kilometer Reichweite fallen kann. Damit könnte man sich weiter den Leistungsdaten des Erzrivalen Tesla Model Y nähern.
OTA-System wird komplett überarbeitet
OTA ist nicht gleich OTA. Es gibt zwei verschiedenen Systeme, die normalerweise ein OTA-Update bekommen können. Einmal das Drive Control System, das ADAS, Antriebsstrang und Chassis steuert, und dann das Infotainment-System, das für Apps und Karten-Updates empfänglich ist. Das bisherige IONIQ-5-Modell konnte nur OTA-Updates für das Infotainment-System empfangen. Für alles andere wäre eine Fahrt in die Werkstatt weiter notwendig geworden. Da Tesla beide Komponenten updaten kann, hat man sich in Korea dazu entschlossen, dies auch ab dem 2023er-Modell einzuführen.
V2G-Optimierungen
Bekanntlich können der IONIQ 5 wie auch der EV6 über einen Zwischenstecker als Stromspeicher benutzt werden. Dabei können andere Fahrzeuge geladen oder elektrische Komponenten betrieben werden. Man bekommt quasi eine normale Steckdose dazu. In Zukunft wird allerdings die Kompatiblität zum Stromnetz immer wichtiger werden. V2G (Vehicle-to-Grid) heißt das Zauberwort. In Zusammenarbeit mit den Energieversorgern können so Elektrofahrzeuge als Energiespeicher benutzt werden. Das stabilisiert nicht nur das „Zappelnetz“das durch die zunehmende Solar- und Windkraft immer schlimmer wird, es sorgt auch dafür, dass das Stromnetz verlässlicher wird.
Die 2013er-Modelle werden zunächst für das SmartGrid in Korea einsetzbar sein. Dazu arbeitet man mit einem dortigen Energieversorger eng zusammen. In Deutschland wird das – dank unserer trägen Bürokratie und Politik – noch Jahre dauern.
Fazit:
Hyundai will mit dem IONIQ 5 unbedingt Martkführer in dieser eSUV-Klasse werden. Schon 2021 war ein erfolgreiches Jahr für die Elektrofahrzeuge der Koreaner. 50.000 IONIQ 5 wurden bis Oktober abgesetzt, es hätten 100.000 werden können, wenn man liefern könnte. Der US-Markt ist dabei noch nicht einmal berücksichtigt. Dort ist die offizielle Markteinführung noch gar nicht erfolgt. Insgesamt werden bis Ende 2021 160.000 Elektrofahrzeuge ausgeliefert worden sein. 2022 will man die 300.000-Einheiten Marke überschreiten. Die Chancen dazu stehen gut.