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Freitag Magazin: Darum ist der Lucid Air „Motortrend Car of the Year“? Koalitionsvertrag regelt Umweltprämien neu. Neuer Kia e-Niro. Euro NCAP testet „Highway Assist“-Systeme. Schon 138 BMW eDrive-Zonen.
26. November 2021
Dienstag Magazin: BMW iX xDrive 40 enttäuscht. Nissan beschleunigt Elektrifizierung mit 15,6 Mrd. Euro innerhalb von 5 Jahren. Vulcan liefert Zero-Carbon-Lithium an Stellantis. EURONICS kooperiert mit MAINGAU Energie. ŠKODA testet Elektro-Lkw im Werksverkehr.
Dienstag Magazin: BMW iX xDrive 40 enttäuscht. Nissan beschleunigt Elektrifizierung mit 15,6 Mrd. Euro innerhalb von 5 Jahren. Vulcan liefert Zero-Carbon-Lithium an Stellantis. EURONICS kooperiert mit MAINGAU Energie. ŠKODA testet Elektro-Lkw im Werksverkehr.
30. November 2021

Montag Magazin: wie Hyundai den IONIQ 5 verbessert! Fords Wunder-Ladekabel. Renault 4 geht in die Luft. IONITY und Audi bieten Plug and Charge.

Montag Magazin: wie Hyundai den IONIQ 5 verbessert! Fords Wunder-Ladekabel. Renault 4 geht in die Luft. IONITY und Audi bieten Plug and Charge.

Hyundai IONIQ 5 bekommt für 2022/2023 ein dickes Upgrade. Renault lässt den R4 zum 60-Jahres-Jubiläum in die Luft gehen. Audi und IONITY für mehr Ladesäulen. Ford will Laden durch bessere Kabel beschleunigen.

Der neue 2023er Hyundai IONIQ 5 soll dank Verbesserungen das Tesla Model Y überall schlagen können!

Das 2023er IONIQ 5 -Modell bekommt signifikante Verbesserungen

Der IONIQ 5 wurde von Hyundai recht überstürzt marktreif gemacht. Das lag unter anderem daran, dass man dem Erzrivalen Model Y auf dem koreanischen Markt zuvor kommen wollte. Dabei sind einige Dinge in die 2021er-Version nicht eingeflossen, die nun dafür sorgten, dass man bei Vergleichstests mit dem eSUV der Kalifornier ins Hintertreffen geriet. Das und vieles mehr berichtet das koreanische Portal „The Auto Vision“.

Batteriekapazität

Das beginnt schon bei der Batteriekapazität. Bekanntlich fussen sowohl der Kia EV6 als auch der IONIQ 5 auf der E-GMP-Architektur. Und doch ist die Nettokapazität des Fünfers geringer, als die des EV6. Das liegt daran, dass man im EV6, der auf eine etwas längere Entwicklungszeit zurückblicken kann, 32 Slots mit Batteriemodulen gefüllt hat, und nicht nur 30 Slots, wie beim Fünfer. Man wollte beim Hyundai auf Nummer sicher gehen. Inzwischen hat man mit dem EV6 die nötigen Erfahrungen gemacht, das 2023er-Modell, das Anfang Januar in Produktion geht, wird, wie der Genesis GV 60 und GV70, mit der größeren Batterie ausgeliefert.

Damit nicht genug. Auch an der Effizienz wird gedreht. Das Batteriesteuermodul wird anders programmiert werden, damit die theoretische Marke von 500 Kilometer Reichweite fallen kann. Damit könnte man sich weiter den Leistungsdaten des Erzrivalen Tesla Model Y nähern. 

Montag Magazin: wie Hyundai den IONIQ 5 verbessert! Fords Wunder-Ladekabel. Renault 4 geht in die Luft. IONITY und Audi bieten Plug and Charge.

Mit signifikanten Verbesserungen bei Batterie und Elektronik soll der 2023er Hyundai IONIQ 5 Klassenbester werden.

OTA-System wird komplett überarbeitet

OTA ist nicht gleich OTA. Es gibt zwei verschiedenen Systeme, die normalerweise ein OTA-Update bekommen können. Einmal das Drive Control System, das ADAS, Antriebsstrang und Chassis steuert, und dann das Infotainment-System, das für Apps und Karten-Updates empfänglich ist. Das bisherige IONIQ-5-Modell konnte nur OTA-Updates für das Infotainment-System empfangen. Für alles andere wäre eine Fahrt in die Werkstatt weiter notwendig geworden. Da Tesla beide Komponenten updaten kann, hat man sich in Korea dazu entschlossen, dies auch ab dem 2023er-Modell einzuführen.

Montag Magazin: wie Hyundai den IONIQ 5 verbessert! Fords Wunder-Ladekabel. Renault 4 geht in die Luft. IONITY und Audi bieten Plug and Charge.

Vehicle-to-Grid: Für die Netzstabilisierung werden die neuen IONIQ 5 in Zukunft, zunächst in Korea, beitragen.

V2G-Optimierungen

Bekanntlich können der IONIQ 5 wie auch der EV6 über einen Zwischenstecker als Stromspeicher benutzt werden. Dabei können andere Fahrzeuge geladen oder elektrische Komponenten betrieben werden. Man bekommt quasi eine normale Steckdose dazu. In Zukunft wird allerdings die Kompatiblität zum Stromnetz immer wichtiger werden. V2G (Vehicle-to-Grid) heißt das Zauberwort. In Zusammenarbeit mit den Energieversorgern können so Elektrofahrzeuge als Energiespeicher benutzt werden. Das stabilisiert nicht nur das „Zappelnetz“das durch die zunehmende Solar- und Windkraft immer schlimmer wird, es sorgt auch dafür, dass das Stromnetz verlässlicher wird.

Die 2013er-Modelle werden zunächst für das SmartGrid in Korea einsetzbar sein. Dazu arbeitet man mit einem dortigen Energieversorger eng zusammen. In Deutschland wird das – dank unserer trägen Bürokratie und Politik – noch Jahre dauern.

Fazit: 

Hyundai will mit dem IONIQ 5 unbedingt Martkführer in dieser eSUV-Klasse werden. Schon 2021 war ein erfolgreiches Jahr für die Elektrofahrzeuge der Koreaner. 50.000 IONIQ 5 wurden bis Oktober abgesetzt, es hätten 100.000 werden können, wenn man liefern könnte. Der US-Markt ist dabei noch nicht einmal berücksichtigt. Dort ist die offizielle Markteinführung noch gar nicht erfolgt. Insgesamt werden bis Ende 2021 160.000 Elektrofahrzeuge ausgeliefert worden sein. 2022 will man die 300.000-Einheiten Marke überschreiten. Die Chancen dazu stehen gut. 

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Prêt à partir: das Kultmobil Renault 4 als Quadrokopter.

Renault baut „Flie(Wa)Tüüt“?!

Lange ist es her, dass der Sylter Autor Boy Lornsen sein berühmtes Kinderbuch „Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt“ schrieb. Das Fahrzeug konnte alles. Fahren, fliegen und schwimmen. Ganz so universal ist der „neue“ Renault 4  nicht einsetzbar. Aber er ist nahe dran.

Der Renault 4 hat Wüsten durchquert, Berge erklommen und zugleich die klassenlose Mobilität für französische Bourgeoisie und ländliche Hippiekommunen ermöglicht. Zum 60. Geburtstag geht die Legende auf Rädern nun in die Luft: Mit dem AIR4 hat Renault gemeinsam mit dem Designzentrum TheArsenale ein futuristisches Showcar geschaffen, das statt auf Reifen auf vier Doppelpropeller setzt. Gleich einem Quadrocopter verlässt der AIR4 mit Elektropower die Straße und steht wie einst das Serienmodell für Unabhängigkeit und Freiheit.

„Zum Abschluss des Jubiläumsjahres wollten wir etwas Unkonventionelles schaffen, um den 60. Geburtstag des 4L gebührend zu feiern“, erklärt Arnaud Belloni, Global Marketing Director der Marke Renault. „Die Zusammenarbeit mit TheArsenale war ein logischer Schritt. Die fliegende AIR4-Studie ist wegweisend und ein augenzwinkernder Ausblick, wie die Ikone in weiteren 60 Jahren aussehen könnte.“

Zurück in die Zukunft, der Autodesigner David Obendorfer

Renault 4 Concept: so sieht der Autodesigner David Obendorfer einen „zukünftigen“ R4.

Die Neuinterpretation des Renault 4 als schwebender AIR4 lässt sämtliche „Codes“ des klassischen Automobils hinter sich. Dennoch behält das vollständig aus Kohlefaser gefertigte Fahrzeug die unverwechselbaren Linien und Proportionen des R4. Höchste Karosseriesteifigkeit war die Voraussetzung, um Schub und Steigungskräften standzuhalten, was intensive Tests erforderte.

Beim Antrieb setzt der AIR4 auf Lithium-Polymer-Batterien mit einer Nennkapazität von fast 90.000 mAh. Die Studie AIR4 erreicht eine horizontale Höchstgeschwindigkeit von 26 Metern pro Sekunde (m/s) bei einer Neigung von 45 Grad während des Fluges. Dies entspricht knapp 94 km/h. Der Quadrocopter kann bis zu einer Höhe von 700 Meter steigen, die Startgeschwindigkeit ist aus Sicherheitsgründen auf 4 m/s begrenzt.

Eines steht fest: Robbi und Tobbi wären begeistert gewesen.

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Ford und Purdue University entwickeln Ladekabel, die so hohe Stromstärken vertragen können, dass Elektroautos so schnell geladen werden können wie Verbrenner.

Mit anderen Kabeln schneller Aufladen? Forscher von Ford sind zuversichtlich.

Forscher der Ford und der Purdue University wollen das Aufladen von Elektrofahrzeugen in Zukunft einfacher und zeitsparender machen. „Schnelleres Laden erfordert mehr Strom, der durch das Ladekabel geschickt wird“, so Michael Degner, Senior Technical Leader, Ford Research and Advanced Engineering. „Je höher die Stromstärken, desto größer ist die Wärmemenge, die kompensiert werden muss, um das Kabel betriebsbereit zu halten.“ Derzeit gibt es bereits flüssigkeitsgekühlte Kabel, die erreichen aber auch irgendwann ihre Grenzen. Sind die überschritten, schmilzt das Kabel.

Purdue-Forscher konzentrieren sich auf eine alternative Methode. Sie wollen ein speziell gekühltes Ladekabel entwickeln, das extrem hohe Stromstärken vertragen kann. Das Kabel verwendet Flüssigkeit als aktives Kühlmittel, das dem Kabel aber mehr Wärme entziehten kann, indem von flüssig auf gasförmig wechselt. Hier unterscheidet es sich von den aktuellen Methoden.

Diese Innovation könnte eines Tages wesentlich mehr Energie liefern als die heute führenden Systeme zum Aufladen von Elektrofahrzeugen. Theoretisch wären so weit kürzere Aufladezeiten möglich. Derzeit begrenzt aber nicht nur das Kabel die Geschwindigkeit, auch die Batterien haben Grenzen. Hohe Ladeströme sind nicht förderlich für die Lebensdauer der Akkus. Da aber die Forscher noch mindestens zwei Jahre von ersten Erprobungen der neuen Kabel entfernt sind, ist hier tatsächlich noch „Manövriermasse“ vorhanden.

Letztendlich könnte die neue Kühltechnologie tatsächlich Elektrofahrzeuge so schnell aufladen , wie man das von Verbrennern an herkömmlichen Tankstellen gewöhnt ist. 

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Gemeinsam für mehr Lädesäulen, die zudem mit Plug & Charge arbeiten: IONITY und Audi.

Apropos Laden: IONITY will bis 2025 5.000 neue Ladepunkte schaffen

Der Anteil der Elektromobilität wächst rasant. Deshalb will IONITY bis 2025 rund 700 Millionen Euro für mehr als 5.000 zusätzliche Schnellladepunkte investieren. So errichtet das Joint Venture, an dem unter anderem Volkswagen mit den Marken Porsche und Audi beteiligt ist, mehr als 1.000 Standorte für schnelles Laden mit bis zu 350 kW. Ein neues Flagship-Konzept von IONITY sowie die neue Plug & Charge-Funktion bei Audi e-tron Modellen sollen zudem Komfort und Ladeerlebnis steigern.

Bis 2025 erhöht das Joint Venture mit Beteiligung von Audi die Anzahl der leistungsstarken 350-kW-Ladepunkte von derzeit mehr als 1.500 auf rund 7.000. Zusätzlich werden sie nicht mehr nur an Autobahnen, sondern auch in der Nähe von Großstädten und entlang stark frequentierter Bundesstraßen errichtet. So steigt auch die Anzahl der Standorte deutlich – von derzeit knapp 400 auf mehr als 1.000. Zudem plant IONITY, viele der bestehenden Standorte – je nach Auslastung – auszubauen.

Neue Standorte sind von Beginn an für sechs bis zwölf Ladepunkte ausgelegt. Das verkürzt die Lade- und Wartezeiten für Nutzer deutlich. Darüber hinaus plant das Unternehmen vermehrt eigene Grundstücke zu erwerben, um Raststätten aufzubauen und zu betreiben. Mit überdachten Ladestationen oder Ladeparks samt Gastronomie und Shops will IONITY das Kundenerlebnis nochmals deutlich aufwerten.

Plug & Charge: Auch Audi macht Laden ohne RFID-Karte oder App möglich

Eine besonders premiumgerechte Form des Ladens ermöglicht Audi ab Dezember 2021 exklusiv im IONITY-Netzwerk: Plug & Charge (PnC) bezeichnet das einfache und sichere Laden des E-Autos ohne RFID-Karte (RFID: Radio Frequency Identification) oder App. Die Authentifizierung an kompatiblen Ladesäulen über eine verschlüsselte Kommunikation erfolgt automatisch, sobald das Ladekabel mit dem Fahrzeug verbunden ist. Dann startet auch der Ladevorgang. Die Abrechnung erfolgt über einen hinterlegten Vertrag. Voraussetzung hierfür ist ein Plug-and-Charge-fähiges Audi e-tron Modell sowie ein aktiver Vertrag des e-tron Charging Service. Nutzer müssen lediglich die PnC-Funktion in der myAudi App sowie im MMI des Audi e-tron aktivieren.

Fotos: auto vision (Youtube Stills), Renault, Ford, IONITY, Audi

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