Aaaah, Weitpinkeln, aka „Drag Race“
Zugegebenermaßen hatten wir das schon lange nicht mehr. Drag Races mit Elektroautos in der Produktionsversion sind das Autoquartett für Erwachsene. In der Regel sind sie unterhaltsam, aber selten wichtig für die Entscheidung. Im obigen Youtube-Filmchen werden vier „Luxus-Stromer“ mit Sportwagenqualitäten vergleichen. Die einen haben mehr Luxus (Mercedes und Audi) und die anderen haben mehr sportliche Gene (Audi und Porsche). Wieder andere sind weder noch und so gar nicht mehr zu Kaufen (Tesla).
Sie sehen schon, der Vergleich hinkt ein bißchen. Zumindest die amerikanische Ehre wird hier von ein „uralten“ Auto verteidigt. Einem Tesla P100D, der, so wie er im Filmchen präsentiert wird, äußerst schwer nachzurecherchieren war. Tesla hat seine Spezifikationen so häufig geändert (verbessert), seine Preise so oft angepasst, dass die technischen Spezifikationen des Model S im Drag Race etwas im Diffusen liegen.
Fakt ist auch: hätte carwow ein Tesla Model Plaid der neuesten Generation antreten lassen, die einzelnen Durchgänge wären völlig anders verlaufen – ganz sicher zu Ungunsten der beiden Fahrzeuge aus dem VW-Konzern, dem Audi e-tron GT und dem Porsche Taycan. Das sollte man sich tatsächlich vor Augen halten.
Das Tesla Model S der neuesten Generation ist in jeder Hinsicht ein Überflieger. Was uns zum zweiten Teilnehmer bringt, der hier eigentlich nicht reingehört: der Mercedes EQS 450+. Der ist nämlich weder ein Allradler noch mit einem Dualmotor ausgerüstet. Warum der Luxus-Stromer aus Stuttgart hier mitfährt, verstehen wir nicht. Den könnte man eher bei einem Reichweitencontest antreten lassen. Das wäre allerdings für alle anderen ein Problem. Weiter als der EQS scheint derzeit keiner zu kommen. Aber sei’s drum. Das „Weitpinkeln“ ist wie immer kurzweilig und unterhaltsam, sagt aber recht wenig über die Alltagsqualitäten der Mitspieler aus …