Verkehrsüberwachung: Wenn Teslas in den Kampf gegen Raser eingreifen …
Noch ist das alles Science-Fiction, was der Youtuber FSD Dreams in einem kurzen 30-Sekünder auf das Portal gestellt hat. Aber tatsächlich verbirgt sich eine ganze Menge mehr dahinter. Hier wird nicht nur über den Einsatz von Teslas als Einsatzfahrzeuge nachgedacht (was bereits in vielen US-Kommunen wie Fremont bereits praktiziert wird), sondern über eine digitale Integration nachgedacht.
Radar ist out?
Erinnern wir uns: Tesla verzichtet in seinen Fahrzeugen schon seit einiger Zeit auf RADAR. Und trotzdem funktioniert der Abstands-Tempomat weiterhin kamerabasiert ganz hervorragend. Der Youtuber FSD Dreams nahm das zum Anlass, eine Fake-Software für US-Polizeifahrzeuge zu entwerfen. Der Gag daran: das System würde die gesamte Sensorik und Rechenleistung der Teslas benutzen. Eine Möglichkeit, die bislang freilich noch nicht zugelassen ist, aber funktionieren würde. Zwar kann man bestimmte Apps mit dem Tesla-System nutzen, die sind aber in der Regel nur zu Entertainment-Zwecken gedacht und werden von Tesla auf die Fahrzeuge gespielt.
App-Store in Teslas
Was aber würde passieren, wenn Tesla, so wie Apple oder Google, einen App-Store eröffnen würde, der teilweise kostenpflichtigen Anwendungen ermöglicht, die tief im Fahrzeugbetriebssystem verankert wären? Eben genau so wie bei Apple oder Android. Dort können Apps, nach Autorisierung durch den Benutzer, bestimmte Betriebssystem-Funktionen freischalten und mitnutzen. Mikrofon, Kamera, Bilddatenbank, Gyrosensorik und so weiter. Zwar gibt es auch bei Apple und Android bestimmte Limitierungen – die vor allem der Sicherheit dienen – grundsätzlich können aber sogar wichtige Sicherheits-Services nach Freischaltung genutzt werden.
Andere Anwendungen
Stellen wir uns vor, Taxis müssten keine Zusatzhardware mehr benutzen, sondern könnten via App direkt den zentralen Touchscreen benutzen. Selbst Echtzeit-Daten sind dank der permanenten Internetanbindung kein Problem. Google könnte eine Android-App lancieren, Apples CarPlay wäre nur ein kurzer Download und der große Schirm stünde zur Verfügung. Oder eben Spezialanwendungen, wie für die Polizei.
Police FSD
Im vorliegenden Beispiel wird das Tesla-System zur kompletten Überwachung des Verkehrs eingesetzt. Nicht nur um Geschwindigkeitssünder zu identifizieren, sondern auch um alle Dinge zu erledigen, die in den USA bisher der extra Polizei Hard- und Software vorbehalten war. Also auch Fahrzeugrecherche, Backup-Anforderungen, spezielle Karten, die Polizeieinheiten in der Nähe visualisieren und, und, und.
e-engine meint: Tesla hat das gesamte Potenzial, das in den mächtigen Infotainment-Computer liegt offenbar noch gar nicht ausgereizt. Würde man sich hinreissen lassen, Apps wie bei Android- oder Apple Smartphones und Tablets zu ermöglichen, wären Anwendungen möglich, die jegliche Grenzen sprengen. Die Police FSD ist nur ein Beispiel, das es aber tatsächlich bisher (Gottseidank) nur in der Fantasie eines cleveren Youtubers gibt.