Unterwegs mit dem neuen Volvo C40 – der "Buckel-Volvo" des 21. Jahrhunderts?
Unterwegs mit dem neuen Volvo C40 – der „Buckel-Volvo“ des 21. Jahrhunderts?
12. Februar 2022
Dienstag Magazin: Aufgepasst beim 2023er Hyundai IONIQ 5! Milliardenmarkt für Wallboxen. Lexus’ "Elektro-Silberpfeil". Stellantis’ Spoticar-Gebrauchtwagenmarkt.
Dienstag Magazin: Aufgepasst beim 2023er Hyundai IONIQ 5! Milliardenmarkt für Wallboxen. Lexus’ „Elektro-Silberpfeil“. Stellantis’ Spoticar-Gebrauchtwagenmarkt.
15. Februar 2022

Montag Magazin: Tesla SR+ auf „ordentlicher“ Autobahnfahrt. Super-Bowl-Auto-Spots. Kohlenstoff-neutrale Lithiumgewinnung. VW e-Up! wieder bestellbar.

Montag Magazin: Tesla SR+ auf "ordentlicher" Autobahnfahrt. Super-Bowl-Auto-Spots. Kohlenstoff-neutrale Lithiumgewinnung. VW e-Up! wieder bestellbar.

Tesla Model 3 SR+ beim "Angasen" auf der Autobahn. Erstaunliche Effizienz bei hohem Tempo. Super Bowl TV-Spots. VW e-up! wieder bestellbar! CO2-neutrale Lithium-Gewinnung.

Andreas Haehnel: Tesla Model 3 SR+ – Autobahnreichweite bei forcierter Fahrweise

Dieser Tesla schlägt sie (fast) alle.

Immer wenn wir Youtube-Berichte zu „Autobahntests“ von unseren norwegischen Kollegen posten, kommen ganz automatisch die Einwände vieler Leser: 90 und 120 sind wohl kaum Autobahngeschwindigkeiten. Was passert denn, wenn man so ein Elektroauto mal forciert fährt, wie beispielsweise einen Diesel?

Legitime Frage, die die „Spreu vom Weizen“ trennt

Diese Frage ist tatsächlich äußerst legitim. Denn wenn der „Ottonormalfahrer“ in Massen umsteigen soll, würde er vermutlich gerne weiterhin „flott“ auf der Autobahn unterwegs sein wollen. Soweit das beim dichten Verkehr in Deutschland eben möglich ist. Und hier trennt sich eine ganze Menge „Spreu vom Weizen“. Fast alle Elektro-SUVs versagen bei den hohen Geschwindigkeiten infolge ihrer Bauart. Die cw-Werte und Prospekt-Aerodynamiken der großen Wuchtbrummer suggerieren zwar immer gerne, dass das alles kein Problem sei, wer allerdings dann wirklich mal aufs Gas tritt, der erlebt sein blaues Reichweitenwunder.

Montag Magazin: Tesla SR+ auf "ordentlicher" Autobahnfahrt. Super-Bowl-Auto-Spots. Kohlenstoff-neutrale Lithiumgewinnung. VW e-Up! wieder bestellbar.

Tesla Model 3 SR+ beim „Angasen“ auf der Autobahn: Der Verbrauch bei forcierter Fahrweise war sensationell niedrig.

Effizienz ist Trumpf

Grundsätzlich gelten auch hier die drei wichtigsten Kriterien für effizientes Vorankommen: Gute Aerodynamik (cw-Wert mal Stirnfäche), niedriges Gewicht (um beim Beschleunigen möglichst wenig Energie zu vergeuden) und ein Antrieb, der das Optimum aus der Batterie herausholt. Würde man sein Fahrzeug nur nach diesen Kritierien auswählen, würde es sehr eng werden. Fast alle bezahlbaren deutschen Elektromodelle wären schon mal aus dem Spiel. Und wenns um Energieeffizienz bei höheren Geschwindigkeiten geht, dann verengt sich das Testfeld auf eine Handvoll Fahrzeuge. Die haben dann meistens Namen, die mit einem „T“ beginnen und mit einem „a“ enden.

Montag Magazin: Tesla SR+ auf "ordentlicher" Autobahnfahrt. Super-Bowl-Auto-Spots. Kohlenstoff-neutrale Lithiumgewinnung. VW e-Up! wieder bestellbar.

Tesla Model 3 SR+ (60 kWh/LFP-Version): Hohe Effizienz auch bei Autobahngeschwindigkeiten. (Klick aufs Bild öffnet PDF)

Tesla Model 3 SR+

Das Tesla Model 3 SR+ ist das „kleinste“ Modell der Amerikaner. Lange Zeit stand der Hecktriebler im Schatten der anderen Modelle. Aber seit einiger Zeit wird der Einstiegs-Tesla mit einer 60 kWh-LFP-Batterie (Netto: 57,5 kWh) angeboten. Das Fahrzeug kommt jedoch mit allen Vorzügen der großen Teslas. Seht gute Software, hohe Effizienz und daraus resultierend mit einer sehr passablen Reichweite. Wer die Teslas kennt, der weiß, dass man bei defensiver Fahrweise weniger als 17 kWh auf 100 km verbraucht. Was im vorliegenden Fall dann tatsächlich zu einer realistischen Reichweite von 380 Kilometern führt.  

Und wenn man ordentlich Gas gibt?

Kommen wir zurück zur Autobahn. Andreas Haehnel macht normalerweise die typischen Autobahntests bei Richtgeschwindigkeit 130. Die sind für die Eiligenfraktion allerdings wenig erhellend, denn der Stromverbrauch der Elektroautos geht vor allem bei hohen Geschwindigkeiten vehement nach oben. Wir schafften es beispielsweise ohne Probleme einen Audi e-tron 55 auf fast 60 kWh hochzujubeln, als wir mal für ein paar Kilometer Vollgas gegeben haben. Der kleine Tesla zeigt allerdings hier so seine Stärken.

225 km/h Spitze

Auch der „kleine“ Tesla ist keine lahme Ente. Mit 325 PS und einem maximalen Drehmoment von 420 Nm schafft der Hecktriebler den Spurt von 0 auf 100 km/h in 6,1 Sekunden und eine Top-Speed von 225 km/h. Da kann man auf deutschen Autobahnen durchaus „mitschwimmen“. Die Testfahrt fand bei einer Außentemperatur von 6°C im Raum Nürnberg an einem Wochenende statt. Realistische Bedingungen, wie man vor allem am Verkehr im Video sieht.

Haehnel drückte also ständig aufs Gas, jedenfalls wo es ging. Mehrmals stehen die 220/225 auf dem Tacho und man sieht schön, dass die Beschleunigung richtig ausgenutzt wurde. Haehnel fuhr den Wagen auf 0% bzw, 2 km Restreichweite herunter und ludt dann am Tesla V3-Supercharger (nach Vorkonditionierung) wieder auf 80% auf. Er kam mit dieser recht unökonomischen Fahrweise immerhin 212 Kilometer weit, der Verbrauch betrug 25,8 kWh/100 km. Die 75%-Regel angewandt wären das dann 158 Kilometer bei forcierter Fahrweise. Die Durchschnittsgeschwindigkeit betrug übrigens 137 km/h.

Dass wir uns richtig verstehen: 25,8 kWh verbrauchen die meisten größeren eSUVs bei ganz normalen Geschwindigkeiten, die man schon an der Grenze zu „Autobahn-Schleichfahrten“ sehen kann. Und bei Temperaturen um die 6°C sind die meisten Elektro-Boliden ohnehin echte Stromfresser.

Aufladen auf 80% in 30 Minuten

Natürlich kostet schnelles Fahren bei dichter Autobahn eine Menge Geld (und Nerven). Zuhause bei derzeitigen Preisen von 36 ct/kWh kommen da schon mal 19,80 Euro für die 212 Kilometer zusammen – am Supercharger natürlich mehr. Wäre da ein Diesel günstiger? Selbst große Limousinen fährt man bei solchen Geschwindigkeiten mit gerade mal 7 bis 8 Litern auf 100 km. Beim heutigen Dieselpreis von 1,70/Liter wären das dann rund 27 Euro für die 212 km gewesen. Vom lokalen CO2-Ausstoss ganz zu schweigen. Die Preis-/Gegenwertrelation des Autos ist recht gut. Nach Abzug aller staatlichen und herstellerbezogenen Subventionen kostet der kleine Tesla rund 39.000 Euro. 

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Snow Lake Lithium Ltd: Erster voll integrierter, kohlenstoffneutraler Lithiumhydroxid-Anbieter, der mit erneuerbarer Wasserkraft betrieben wird

Snow Lake Lithium: erste vollelektrische Lithium-Mine?

Wenn die CO2-Emissionen weltweit erfolgreich bekämpft werden sollen, müssen auch die typischen Emissionssünder elektrifiziert werden. Fast alle Industrien arbeiten daran, der Strombedarf wird allerdings gigantisch werden. 

Snow Lake Lithium Ltd hat Pläne für die Erschließung der weltweit ersten rein elektrisch betriebenen Lithiummine in Manitoba, Kanada, vorgestellt, um die Versorgung der nordamerikanischen Elektrofahrzeugindustrie mit dieser wichtigen Ressource sicherzustellen.

Angesichts der rasch wachsenden Nachfrage nach Elektrofahrzeugen werden die globale Automobil- und Energiespeicherindustrie um den Zugang zu Rohstoffen konkurrieren, insbesondere zu Lithium, das ein wichtiger Bestandteil von Batterien ist.

Die nordamerikanischen Automobilhersteller haben Produktionskapazitäten bereitgestellt, um die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen zu befriedigen, aber die Zukunft der nordamerikanischen Automobilindustrie hängt von der Beschaffung von Lithiumhydroxid auf dem Kontinent ab, anstatt es aus China und Asien zu importieren, sowie von der Schaffung einer integrierten inländischen Lieferkette. Um die nahtlose Integration der Lieferkette zu ermöglichen, plant Snow Lake Lithium die Gründung eines Joint Ventures zur Errichtung einer Lithiumhydroxid-Verarbeitungsanlage und sucht dafür eine Partnerschaft mit einem Automobil-OEM oder einem Batteriehersteller.

Philip Gross, CEO von Snow Lake Lithium: „Wir stehen vor einer einmaligen industriellen Weichenstellung, da Nordamerika immer schneller auf eine elektrifizierte Zukunft zusteuert. Wenn wir jetzt nicht handeln, um eine nahtlose Lithium-Lieferkette vom Gestein bis zur Straße sicherzustellen, wird die nordamerikanische Automobilindustrie in 10 Jahren nicht mehr existieren.“

Dr Evil General Motors Super Bowl

Super Bowl: Dr. Evil übernimmt die (GM-)Welt

Mike Myers in Dr. Evil kennen Sie sicher alle. Goldständer ist einfach immer noch der Goldstandard aller Agentenfilme und James Bond ist inzwischen nichts weiter als eine politisch-korrekte Schneeflocke geworden. Da lag es auf der Hand, für den neuen GM-Spot nicht den Agenten seiner Majestät zu verpflichten sondern das Ensemble um Dr. Evil. Und tatsächlich. GM hat es geschafft (fast) alle Schauspieler der legendären Agentenkomödie für den diesjährigen Superbowl.Spot zu verpflichten. Well done guys. Really.

BMW versuchts übrigens mit Schwarzenegger. Der ist es im Spot leid, ständig als Elektroblitze-Schleuderer mißbraucht zu werden. Da ist er natürlich hoch erfreut, wenn er schließlich im BMW iX unterwegs sein kann. Der wird dann vermutlich nicht mehr über die Steckdose, sondern über Zeus’ Blitze geladen werden. Für den Terminator ist der iX allemal das richtige und eindeutig martialische Elektrofahrzeug. Alle Super Bowl-Auto-Spots sind übrigens hier bei Automotive News abrufbar

Montag Magazin: Tesla SR+ auf "ordentlicher" Autobahnfahrt. Super-Bowl-Auto-Spots. Kohlenstoff-neutrale Lithiumgewinnung. VW e-Up! wieder bestellbar.

Wieder bestellbar: der e-Up! von VW. Ab März kommt die erste Tranche von 10.000 Einheiten zu ausgewählten Händlern.

Ende des Lieferstopps: VW e-Up! wieder bestellbar!

Das ist mal eine gute Nachricht. Der kleine Cityflitzer, der im letzten Jahr den Wolfsburgern in den deutschen Elektrocharts einen großen Erfolg beschert hat, ist wieder bestellbar. Bei ersten Händlern, so berichtet die Automobilwoche, wird das Modell jetzt zur Auslieferung ab März angeboten.

Damit kommt das bezahlbare Einsteigermodell in die Elektromobilität zurück. Wie die Automobilwoche weiter berichtet, ist eine erste Tranche von 10.000 Einheiten geplant. Bekanntlich war VW mit der Produktion nicht hinterher gekommen. So konnte der pfiffige Ministromer im Verlaufe des letzten Jahres nicht mehr bestellt werden. Zudem bringen natürlich größere Modelle wie der ID.3 oder ID.4 eine bessere Marge für das Unternehmen. Der Rückzug aus dem Kleinwagensegement ist ohnehin ein echtes Branchenproblem geworden. Viele Firmen wie Audi lassen die Kleinwagen gerade wegen der Margen auslaufen, für den Q2 und A1 sind keine Nachfolger mehr geplant. Das gilt natürlich auch für bezahlbare Stromer. Für einen weiteren Durchbruch der Elektromobilität sind aber gerade die günstigen Modelle wichtig.

Kleinere Modelle haben natürlich auch kleinere Batterien und tragen so schneller zur CO2-Entlastung bei. Sie bleiben für die Klimabilanz wichtig. Die nächsten Jahre werden spannend, denn derzeit sieht es so aus, als würden die chinesischen Hersteller hier in die Bresche springen. 

Fotos: Andreas Haehnel (Youtube Stills), Tesla, VW, Snow Lake Lithium, GM (Youtube Stills).

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