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23. März 2021

Montag Kompakt: VW ID.4 vs Tesla MY, Apex.OS das White Label Betriebssystem für Automobile, Umweltverbände fordern Aus für Verbrenner ab 2030

Montag Kompakt: VW ID.4 vs Tesla MY, Apex.OS das White Label Betriebssystem für Automobile, Umweltverbände fordern Aus für Verbrenner ab 2030

Vergleich zwischen VW ID.4 und Tesla Model Y zeigt den satten Vorsprung der Amerikaner. Umweltverbände fordern einmal mehr Unmögliches von deutschen OEMs. White Label Auto-Betriebssystem Apex.OS zertifiziert.

Robert Llewellyn von fullycharged und Ben Sullins vergleichen den VW ID.4 und das Tesla Model Y.

VW ID:4 vs Tesla Model Y – wird das nicht langsam langweilig?

Ja, das stimmt natürlich. Aber wenn Robert Llewellyn von Fullycharged mit Ben Sullins aus den USA einen amüsanten Real-World-Vergleich macht, dann darf schon mal beide Augen zudrücken. Der ID.4 wird vermutlich das erfolgreichste Elektromobil aus Wolfsburg werden, das wagen wir schon mal zu prophezeien. Die Karten werden aber spätestens dann neu gemischt werden, wenn die Giga Berlin, aka Grünheide, in’s Spiel eingreift. Und das erwarten wir spätestens in der zweiten Jahreshälfte 2021. Dann laufen nämlich die ersten Model Y aus deutscher Produktion vom Band. Die sogenannte „0-Serie“ würden wir allerdings nicht empfehlen. Die dürfte wie bei allen anderen Autoherstellern mit dem einen oder anderen Problemchen vom Band laufen. Aber nach genügend „Eingewöhnungszeit“ könnte das Made in Germany-Modell der Kalifornier alle Qualtitätsfanatiker unter den deutschen Konsumenten vermutlich zum Schweigen bringen. Aber ganz genau weiß man’s nie.

Montag Kompakt: VW ID.4 vs Tesla MY, Apex.OS das White Label Betriebssystem für Automobile, Umweltverbände fordern Aus für Verbrenner ab 2030

Beim „Split-Screen“ zeigt sich, wie weit das Model Y dem VW ID.4 tatsächlich „davoneilt“. Die beiden Stromer trennen Welten …

Robert ist natürlich voreingenommen, denn er liebt VW. Daraus macht er auch keinen Hehl. Der ID.4 ist zweifellos ein schöner Stromer, hat aber, wenn man ihn mit den Eckwerten eines Tesla Model Y vergleicht, ganz realistisch kaum eine Chance. Hier werden zwei Fahrzeuge verglichen, die zwar (bei ähnlicher Ausstattung) in etwa dasselbe kosten, aber unterschiedlicher nicht sein könnten. Der VW spielt, wenn man die nackten Vergleichszahlen zugrundelegt, nicht mal in der selben Liga. Das wird beim pfiffig gemachten Videovergleich schnell klar. 

Montag Kompakt: VW ID.4 vs Tesla MY, Apex.OS das White Label Betriebssystem für Automobile, Umweltverbände fordern Aus für Verbrenner ab 2030

Die Vergleichstabelle zeigt nur die halbe Wahrheit. Die Ausstattung des VW ist in der gezeigten Version recht dürftig. Ganz zu schweigen vom „Autopilot“, der nicht für Geld und gute Worte zu bekommen ist. (Klick aufs Bild öffnet das downloadbare PDF)

In der oben abgebildeten Vergleichstabelle sieht man zwar einen Preisunterschied von mehr als 14.000 Euro, sollte aber im Hinterkopf behalten, dass der ID.4 Pro eine Serienausstattung beinhaltet, die man im Vergleich zum Model Y fast schon als „spartanisch“ bezeichnen könnte. Gimmicks wie Panoramadach, Rückfahrkamera, elektrische Sitze mit Memory-Funktion bekommt man erst ab den größeren (und teureren) Modellen serienmäßig. Eine Wärmepumpe ist beispielsweise erst ab dem Modell „Max“ für 58.820 Euro enthalten. Bei nahezu unveränderten Leistungswerten, versteht sich. Bucht man die beim Basismodell zu, nivelliert sich der Preisvorteil der Wolfsburger recht schnell …

Montag Kompakt: VW ID.4 vs Tesla MY, Apex.OS das White Label Betriebssystem für Automobile, Umweltverbände fordern Aus für Verbrenner ab 2030

CO2, Feinstaub und Russ. Ein offener Brief verschiedener Umweltverbände verlangt von den deutschen OEMs ein freiwilliges Aus von Verbrennern ab 2030.

Offener Brief der Umweltverbände fordert Verbrenner-Aus für 2030 (Kommentar)

Weltfrieden. Wer uns kennt, der weiß, dass dies unsere Umschreibung für Geschichten aus dem „Lala-Land“ ist. Derzeit macht sich ein gemeinsames Schreiben von Umwelt- und Verkehrsverbänden dafür stark, dass das Aus für den Verkauf von Verbrenner-Autos bereits 2030 in Deutschland kommen müsse. BMW, Daimler und VW müssen sich verbindlich zum Umstieg auf effiziente Batterieantriebe bekennen. Ab 2025, so die Forderung, solle die Weiterentwicklung des Verbrennungmotors gestoppt werden. Soweit so gut. Die Euro 7-Norm wird ihr übriges dazu beitragen.

Gleichzeitig erklärt man E-Fuels eine Absage, da sie sich nicht im Einklang mit den Klimaschutzzielen befänden. Und natürlich folgt dann die übliche dogmatische Litanei, dass die Autokonzerne das Klima UND Arbeitsplätze gefährdeten, wenn sie dem Beispiel ausländischer Hersteller und Länder nicht folgen und ein konkretes Ausstiegsdatum nennen. Man vergisst allerdings zu erwähnen, dass darunter eine Reihe von Ländern sind, die über keine nennenswerte Automobilindustrie verfügen. Allein der Hinweis auf die Arbeitsplätze führt vor Augen, wie absurd die Diskussion inzwischen geworden ist. Selbst Elektro-Primus VW dürfte bis 2030 kaum in der Lage sein, komplett auf die Produktion von Elektroautos umsteigen zu können.

Wie immer ist „gut gemeint nicht automatisch gut gemacht“. Das „Overachiever“-Prädikat steht diesem Land nicht und wird zudem kaum von der Majorität der Bevölkerung unterstützt. Die dürfte sich über solche Maximalforderungen kaum angesprochen fühlen. Wir übrigens auch nicht, so sehr wir einen zügigen Schwenk in einer emissionsfreiere Gesellschaft begrüßen würden. Was die Verbände und NGOs hier veranstalten, ist schlicht nicht von der Majorität Bevölkerung gedeckt und würde im Gegenteil, zu mehr Arbeitslosigkeit führen, zumal die deutschen OEMs innerhalb von 5 Jahren gar nicht in der Lage wären, diese Forderungen zu erfüllen. Allein die Batterieproduktion mit regenerativen Energien für Abermillionen Elektrofahrzeuge aus deutscher Produktion ist kaum zu stemmen – da sind TWh an Produktionskapazitäten vonnöten. VW allein wird bis 2030 nicht mehr als 240 GWh produzieren können.

Den Brief können Sie hier einsehen

Montag Kompakt: VW ID.4 vs Tesla MY, Apex.OS das White Label Betriebssystem für Automobile, Umweltverbände fordern Aus für Verbrenner ab 2030

Das Team des Star-ups Apex.AI rekrutiert sich aus ehemaligen Mitrabeitern aller renommierten Unternehmen aus der Automobilbranche.

Kürzt Apex.AI die Betriebssystem-Entwicklung ab?

Die deutschen OEMs leiden immer noch an einem großen Defizit: dem Betriebssystem für ihre Fahrzeuge. Tesla und verschiedene andere Hersteller setzen in ihren Fahrzeugen auf ein einheitliches OS, was beispielweise die ständige „digitale Modernisierung“ der Fahrzeuge durch sogenannte OTA-Updates erleichtert. Neue Features wie beispielsweise ein effizienteres Batteriemanagement können so via Update nachgerüstet werden. Dank der bereits eingebauten Sensorik der Fahrzeuge können auch ADAS-Systeme ständig auf dem neuesten Stand, oder wie im Falle von Tesla, auf höhere SAE-Level gebracht werden. Last but not least ist durch ein einheitliches Betriebssystem auch eine günstigere Produktion der Fahrzeuge möglich. Kein Wunder, dass Audi, BMW, Daimler und VW mit Verve die Entwicklung eines solchen OS verfolgen.

Volvo und Polestar gehen einen anderen Weg. Sie haben sich für den Einkauf eines bestehenden Betriebssystems aus dem Hause „Google“ entschieden. Das Google Automotive OS debütierte im Polestar und wird nun auch bei Volvo nach und nach ausgerollt. Man hat dort eingesehen, dass man mit einem OS von einem Spezialisten weiter kommt, zumal man nicht bei Null anfangen muss. Zudem hat man damit Zugriff auf das Know how von Silicon Valleys besten Köpfen. Ganz getreu dem Motto: besser exzellent eingekauft, als schlecht selbst gemacht. Deutsche Zulieferer wie Bosch oder Conti wagen sich ebenfalls auf das Gebiet und wollen in Zukunft skalierbare Betriebssysteme anbieten.

Und dann sind da Start-ups wie Apex.AI, die neben Software für autonomes Fahren auch das White Label OS Apex.OS anbieten. Apex.AI ist zwar in Palo Alto ansässig, wurde aber von dem deutschen Entwickler Jan Becker mitbegründet. Weshalb man auch in München entwickelt, um den deutschen OEMs ganz nahe zu sein.

Für ihr preisgekröntes erstes Produkt, das Apex.OS benötigten die Entwickler nur 3 Jahre, die Markteinführung inklusive Zertifizierung war dieses Jahr. Die Mitarbeiter des Start-ups kommen aus allen relevanten Unternehmen der Automobilindustrie. Details.

Fotos: Youtube (Stills Fully Charged), e-engine, istock, Apex.AI

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