Sandy Munro zum ID.4: „This doesn’t tell me sh**t“
Sandy Munro hat den ID.4 auf einen kurzen 45-minütigen Trip ausgeführt. Zunächst das Positive: der ID.4 ist ein typischer VW. Man merkt auch diesem Fahrzeug an, warum sich die meisten Taxifahrer für diese Marke entscheiden. Für „Senioren“ und Umsteiger von Verbrennern ist der eSUV aus Wolfsburg ebenfalls ein tolles Auto. Damit erschöpfen sich die positiven Worte über den Wagen.
Sandy Munro hat bei neuen Autos eine „sehr kurze Lunte“. Wenn das Fahrzeug nicht intuitiv erfassbar ist, ist das schon mal nicht gut. Und genau das ist beim ID.4 seiner Meinung eines der großen Defizite. Aber der Reihe nach.
Sandy erklärt kurz, wie er an ein neues Auto herangeht. Sein Denkansatz ist kompromisslos und läuft folgendermassen: „Ich bin in Eile und benutze ein Auto, das ich vorher noch nie benutzt habe. Ich bin gerade in einer fremden Stadt gelandet, habe mir einen Mietwagen besorgt, steige ins Auto und will einfach schnell losfahren. Ich habe weder Lust, vorher Videos drüber zu sehen, die Bedienungsanleitung zu lesen, noch einen Freund anzurufen, der mir Tipps gibt. Kann ich das Auto intuitiv erfassen? Das ist für mich der ultimative Test!“
Nun, da hat Sandy nicht unrecht. Und sein Verdikt für den eSUV aus Germany fällt dementsprechend heftig aus. Drei Dinge haben ihn massiv gestört.
- „Ich habe nicht damit gerechnet, dass ich nach Timbuktu muss, um den Wagen zu laden.“
- „Ich habe nicht damit gerechnet, dass ich magische Tricks anwenden muss, um beispielsweise die Kartendarstellung zu erhalten!“
- „Ich war tatsächlich in Eile, weil ich schnell wieder zurück musste, um bei einer wichtigen Besprechung anwesend zu sein. Das Auto machte mich dabei nicht wirklich glücklich!“
Der Youtube-Video zeigt recht eindrucksvoll, was passiert, wenn deutsche Benutzerführung und deutsche Auffassungen von Infotainment-Systemen mit denen eines Amerikaners kollidieren, für den das Wort „Usability“ ganz oben steht. Diese Viertelstunde ist ein Lehrstück für jeden UIX-Designer.