Klingt der Porsche Taycan tatsächlich wie ein Cyber-911er?
Das glaubt jedenfalls der hauseigene Sounddesigner Tobias Hillers. Der ist als Porsche-Mitarbeiter für den Sound des E-Sportwagen verantwortlich. Nach eigenen Angaben lernte er bereits als Kind den außergewöhnlichen Klang eines Porsche 911 zu lieben und zu unterscheiden. Klar, dass Hillers als Angestellter bei den Zuffenhausenern gelandet ist. Der Traumjob beim Traumarbeitgeber. So klingen Märchen. Dieses hier ist wahr geworden. Auch wenn der Taycan-Sound recht künstlich ist, erinnert er doch unmißverständlich an den Klang der hauseigenen Sportwagen. Eben übersetzt. Quasi die Synthesizer-Version einer Symphonie. Bei BMW hat man gleich das ganz große „Besteck“ ausgepackt in Form des Komponisten Hans Zimmer. Verglichen mit Zimmers Klangschöpfungen hört sich der Taycan wie ein echter Sportwagen an. Gauben Sie nicht? Video anlicken und Staunen.
„скучный идиот“, Elon Musk wird ausfällig gegenüber Professor Robert B. Reich
„Langweiliger Idiot“, so heißt der russische Ausdruck übersetzt. Damit titulierte Musk einen Politikprofessor aus Berkley, der es wagte Musks Forderung zur Öffnung der Fabrik in Fremont mit dem Schild „Kapitalismus der übelsten Sorte“ zu versehen. Vorangegangen war das völlige Unverständnis des streitbaren Entrepreneurs, warum man ihm nicht erlaubte, die Fabrik in Fremont zusammen mit anderen Geschäften wiederzueröffnen. Zwar ist die Bürgermeisterin von Fremont auf seiner Seite, aber das Alameda County eben nicht. Er müsse, so die Verordnung, mit dem Wiederanfahren der Fabrik, die die Modelle S, 3, X und Y herstellt bis Ende Mai warten. Wer Musk uns seine früheren Aussagen zum Lockdown („Freedom now!“) kennt, der weiss, dass der Mann sich damit nicht zufrieden geben wird. Flugs wurde eine Klage „auf Unterlassung und Festellungsklage gegen Alameda County“ eingereicht. Damit nicht genug: sein Haupquartier will er aus Fremont abziehen und nach Texas verfrachten, über die Schließung der Fabrik und Verlagerung nach Texas denkt er ebenfalls nach. Na gut, letzteres würde ihm derzeit nur schaden, das dürfte eine leere Drohung sein. Interessant ist die Reaktion der US-Tesla-Blase. Die steht natürlich weitgehend hinter Musk.
Zoox: Unternehmen für Robotaxis sucht Käufer
Forbes berichtete unlängst von dem „Selbstfahrenden Einhorn“ Zoox. Noch nie gehört? Sollten Sie aber. Wenn’s um autonomes Fahren, und Robotaxis etc. geht, dann spielte das Start-up bislang ganz vorne mit. Zwar war das Unternehmen bis vor kuzem ganz passabel finanziert, aber auch da scheint es infolge der Coronakrise „Engpässe“ zu geben. Forbes berichtet, dass Zoox in einem Kommentar zu finanziellen Situation meinte „dass man zuversichtlich sei, weiterhin Kapital zu sichern“. Forbes traut dem Frieden nicht so ganz, zumal das Unternehmen die Investmentbank Qatalyst beauftragt hat, einen Käufer bzw. neue Investoren zu suchen. Zoox verfolgt dabei einen recht kompromisslosen Ansatz: Man ist der Meinung, dass ein selbstfahrendes Fahrzeug von Grund auf anders konzipiert ist als die traditionellen Autos. Ein ausschliesslich autonom fahrendes Auto sei damit tatsächlich eine Art Einhorn. Und sowas ist teuer. Wie auch immer: man ist dem Idealziel noch nicht nahe gekommen, und auch in der typischen Einschätzung der Unternehmensberatung Navigant ist man noch unterhalb von WAYMO bzw. Intel-Mobileye eingeordnet. Augenfällig bei der Einordnung der Berater ist allerdings die Einschätzung von Tesla: die werden nur als „Follower“ bei den autonomen Technologien gesehen. Unterhalb von allen anderen – also auch Bosch, BMW und Daimler. Es muss nicht extra erwähnt werden, dass die Tesla-Community nicht „amüsiert“ ist.
Und nochmal ein eSUV; der ENYAQ iV von SKODA.
Egal wie die Automobilindustrie in den Seilen liegen mag – es bleibt eine Tatsache: der Anteil an verkauften SUVs steigt unaufhörlich, zuletzt lag er bei 40 Prozent. Ist daran die Automobilindustrie schuld? Nein. Der Verbraucher will es so, und zwingt die Industrie in ein pikantes Dilemma: zum einen brauchen die SUVs mehr Sprit und haben so natürlich höhere Emissionen und zum anderen schaden sie den Klimazielen spülen aber viel Geld in die Kassen der Hersteller. Wie kriegt man da die Kuh, Pardon, den Panzer vom Eis? Gar nicht.
Man baut einfach SUV-Stromer in der Hoffnung, dass der Verbraucher die genauso honoriert, wie die Verbrenner-Pendants. Der Nachteil: auch die Elektro-Panzer können die Physik nicht überlisten. Große, sperrige, aerodynamisch katastrophale Fahrzeuge brauchen einfach mehr Strom. Das lässt sich nicht ändern. Und wenn man die derzeitigen Spritpreise an der Tankstelle sieht, schmelzen auch die Verbrauchsvorteile der Stromer – zumindest in Deutschland, dank exorbitanter Strompreise – gehörig dahin. Ein Diesel-SUV ist derzeit definitiv günstiger zu betreiben, als ein großer Elektro-SUV.
Skoda hat gerade ein paar Teaser seines kommenden Skoda ENYAQ iV veröffentlicht. Basierend auf der MEB-Plattform des VW-Konzerns soll der auch gleich gegen das Tesla Model Y positioniert werden. Wie beim ID.3 startet der mit drei Batterie-Kapazitäten (netto), 52, 58 und 77 kWh. Die Reichweiten sollen dann immerhin bis zur 460 Kilometer laut WLTP betragen. Die Höchstgeschwindigkeit des Topmodels soll bei 180 km/h liegen. Und was „koscht’s“? Die Preise starten, so munkelt man, um die 30.000 Euro für die kleine Konfiguration mit einer Reichweite von 340 Kilometern. Nach oben wird man sich eher im 50.000er-Bereich bewegen. Das wird dann tatsächlich spannend. Da lauert der Konkurrent Tesla Model Y, der nächstes Jahr in Berlin vom Band laufen soll.
Fotos: YouTube, twitter, SKODA, Zoox, istock, Porsche (Standbild)