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Mittwoch Magazin: Das große Lithium-Problem. Spin E-Scooter jetzt auch in Google Maps. Ford verspricht Meeresblick ohne Zwischenladen. BMWs iX5 Hydrogen mit 374 Spitzen-PS.

Mittwoch Magazin: Das große Lithium-Problem. Spin E-Scooter jetzt auch in Google Maps. Ford verspricht Meeresblick ohne Zwischenladen. BMWs iX5 Hydrogen mit 374 Spitzen-PS.

Das große Dilemma: hoher Wasserverbrauch bei der Lithiumproduktion. Ford verspricht beim Mach-E Meeresblick ohne Nachzuladen. BMW iX5 Hydrogen Studie wird auf der IAA ihr Debüt feiern. Spin E-Scooter inklusive Reichweitenangaben in Google Maps in 84 Städten.

Breaking Lab: Lösung für Lithium-Dilemma?

Das Lithium-Problem in einer Viertelstunde erklärt

Breaking Lab ist ein Youtube-Kanal, der durchaus mit interessanten Themen punkten kann. Vor ein paar Tagen ging’s unter anderem um Tempo 130. Da wurden so einige Eckpunkte gut erklärt. Trotzdem drückte man sich um ein klares „Ja“ oder „Nein“. Zumindest hier ist die Sache anders gelagert. Jacob von Breaking Lab macht eigentlich selten einen Hehl daraus, dass er der Elektromobilität sehr kritisch gegenübersteht. Das konnte man unter anderem sehr gut in seinem Bericht zum „grünen“ Wasserstoff erkennen. Der kam nämlich im Vergleich zum Elektroauto erstaunlich gut weg.

Aber das Team um Breaking Lab geht gerne die „Extrameile“. Die Recherchen sind nie schlampig und meistens äußerst intensiv. Zahlen, Daten und Fakten werden kurz, knapp und prägnant präsentiert. Das kommt an. Wußten Sie, dass Ihr Smartphone etwa 3 g Lithium enthält? Ihr Laptop 30 g und eine Autobatterie bis zu 50 kg? Zumindest bei der Autobatterie ist das Team übers Ziel hinausgeschossen. Ein Chevrolet Bolt, dessen Batterie-Pack etwa 435 kg wiegt, hat einen Lithium-Anteil von 2%, was in etwa 8,7 kg entspricht. Auch beim Tesla liegt der Lithium-Anteil (1,67% von 600 kg) selbst beim Model S nur knapp über 10 kg. Für 1 kWh Batterie werden im Schnitt laut gevestor.de nur rund 150 g Lithium benötigt.

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Aus welchen Rohstoffen und Stoffen besteht eigentlich eine Elektroauto-Batterie? Und wie hoch ist der Lithium-Anteil tatsächlich?

Aber es geht nicht nur um den „Verbrauch“ des Lithiums, sondern auch die Umweltaspekte bei der Gewinnung. Als Negativ-Beispiel darf wieder die berühmte Atacama-Wüste in Chile herhalten. Jacob erklärt die Problematik, die sich durch den exzessiven Einsatz von Wasser ergibt. Wir sagen ausdrücklich nicht „Trinkwasser“, denn es geht hier um mineralhaltiges, für den Menschen ungeniessbares Wasser aus der Tiefe. Jacob erklärt recht schlüssig, warum auch das zum großen Problem wird.

Bis zu 24.000 Liter Wasser werden laut seinen Aussagen benötigt, um genug Lithium für 1 Elektroauto herzustellen. Da fehlen aber leider – zumindest in der Präsentation – die Vergleichswerte: welche Batteriegröße, welcher Lithium-Anteil. Wir schätzen, wir befinden uns hier im Bereich zwischen 8 und 10 kg. Und noch eines sollte man dazu sagen: wir liegen hier in der Größenordnung der Produktion von 1 kg Rindfleisch.

Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass die klassische Herstellung Unmengen von Wasser, vor allem in wasserarmen Gegenden benötigt. Gibt es eine Lösung? Denn immerhin beinhaltet der Titel diese Frage? Da kommt das Unternehmen LILAC Solutions ins Spiel, das mit seinem Verfahren zumindest eine radikale Reduktion des Wasserverbrauchs anstrebt. So sollen pro Tonne Lithium im LILAC-Verfahren nur noch 18.000 Liter Wasser bei der Herstellung verbraucht werden.

Leider war’s das dann schon. Die Herstellung von Lithium emittiert jedoch auch CO2, alternative Verfahren durch Geothermie jedoch sind auf einem gutem Weg. Zu den Lösungen von Projekten wie „Hell’s Kitchen“ in der Nähe des kalifornischen Salton Sea oder die CO2-freie Herstellung durch das Unternehmen Vulcan Energie Ressourcen hätten wir uns in dem Zusammenhang ein paar mehr Worte erwartet. 

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Neben Radfahren, Gehen und Autofahren schlägt Google Maps in 84 Städten nun auch E-Scooter und E-Bikes vor.

Ford-Tochter Spin ab sofort bei Google Maps

Reisende und Pendler können ihre Fahrten in Google Maps jetzt noch effizienter planen: Im Routenplaner werden nun auch die E-Scooter und E-Bikes von Spin angezeigt. Neben Wegen zum Radfahren, Gehen, Autofahren und mit öffentlichen Verkehrsmitteln schlägt Google Maps ab sofort auch Routen vor, die mit Spin-Scootern zurückgelegt werden können. Die Integration ist zunächst in 84 Städten in den USA, Kanada, Deutschland und Spanien vorgesehen.

Dabei zeigt Google Maps den Nutzern auf der Karte den Weg zum nächstgelegenen verfügbaren Spin-E-Scooter oder E-Bike an. Auch die verbleibende Batteriereichweite und die voraussichtliche Ankunftszeit sind einsehbar. Zur Buchung wählt der Nutzer das gewünschte Fahrzeug mit einem Klick aus und wird in die Spin-App weitergeleitet. Dort kann er wie gewohnt bezahlen, das Fahrzeug entriegeln und die Fahrt starten.

Neben Google Maps ist Spin bereits in verschiedene Karten-Anbieter integriert, etwa CityMapper, Moovit, die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) oder die Transit-App. „Das große Interesse zeigt uns, dass die Mikromobilität auf dem Vormarsch ist und sich zu einer gängigen Transportlösung für Stadtbewohner entwickelt“, freut sich Hendrik Büchner, Country Manager Germany bei Spin. „Die Integration von E-Scootern in Routenplaner-Apps bringt uns der Verwirklichung unserer Vision der 15-Minuten-Städte ein Stück näher.“

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Soll laut Aussagen von Ford von jeder europäischen Hauptstadt aus einen Meerestrand erreichen können, ohne Zwischenladen zu müssen: der Mustang Mach-E

Ford Mustang Mach-E erreicht von jeder europäischen Hauptstadt das Meer

Europaweit nutzen in diesem Sommer mehr Menschen als je zuvor ein Elektrofahrzeug für ihre Reise in den Urlaub. Im bisherigen Verlauf des Jahres 2021 stiegen die Verkaufszahlen von Elektrofahrzeugen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als 50 Prozent. Ford teilt gerade mit, dass vor allem die Besitzer eines neuen Ford Mustang Mach-E dabei keine Befürchtungen hinsichtlich der Reichweite haben müssen.

Wie das, werden Sie fragen? Ford hat dazu eine nette Meldung vorbereitet. Denn ob von Bern nach Genua, von Madrid nach Marbella oder von Budapest nach Triest: mit nur einer einzigen Akku-Ladung soll der Stromer von jeder europäischen Hauptstadt aus, wo Ford mit Verkaufsorganisationen vertreten ist, einen Meeresstrand erreichen können. Für Menschen in den Hauptstädten Österreichs, Ungarns, Polens, Spaniens oder der Schweiz ist das Meer weit weg, entsprechend lang ist die Anreise mit dem Pkw. Doch selbst aus einer tief im Binnenland gelegenen Metropole wie zum Beispiel der tschechischen Hauptstadt Prag könnte eine Familie ohne Ladepause zum Stettiner Haff rund 500 Kilometer nördlich an die polnische Ostsee fahren – der Mustang Mach-E würde dank seiner Akku-Reichweite von bis zu 610 Kilometern (WLTP) in Stettin sogar noch über eine signifikante Restladung verfügen.

Das, so wissen erfahrene Elektropiloten, geht aber nur, wenn man den Gasfuß gaaaanz diszipliniert im Zaum hält und mit der großen Batterie unterwegs ist …

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Der BMW iX5 Hydrogen kann dank seiner speziellen Leistungsbatterie bis zu 374 PS Spitzenleistung abrufen. Auf der IAA Mobility 2021 wird der Prototyp für Demonstrationsfahrten zur Verfügung stehen.

BMW zeigt auf der IAA Mobility 2021 den iX5 Hydrogen

BMW meint’s weiter ernst mit der „Technologieoffenheit“. Anders als die Mitbewerber Daimler und VW haben die Münchner die Brennstoffzelle im Pkw noch nicht aufgegeben. Zwei Jahre nach dem Debüt des Konzeptfahrzeugs BMW i Hydrogen NEXT präsentiert das Unternehmen auf der IAA Mobility 2021 in München den BMW iX5 Hydrogen. Das aktuell noch in seinem Serienentwicklungsprozess befindliche Sports Activity Vehicle (SAV) mit Wasserstoff-Brennstoffzellen-Antrieb wird unter anderem im fahraktiven Einsatz auf der Blue Lane erlebbar sein, die das Messegelände mit den weiteren Ausstellungsorten in der Innenstadt verbindet.

Das auf der Basis des BMW X5 entwickelte Fahrzeug wird ab Ende des kommenden Jahres in einer Kleinserie für Demonstrations- und Erprobungszwecke eingesetzt. „Mit seiner Hochleistungs-Brennstoffzelle und seiner optimierten Leistungsbatterie verfügt der BMW iX5 Hydrogen über ein weltweit einzigartiges Antriebssystem“, sagt Jürgen Guldner, Leiter BMW Group Wasserstoff-Brennstoffzellen-Technologie und -Fahrzeugprojekte. „Damit erschließen wir neue Wege für nachhaltige Fahrfreude.“

Die sieht BMW vor allem durch die Spitzen-Systemleistung von 275 kW/374 PS als gewährleistet an. Die steht allerdings nur durch die Verwendung der zusätzlichen Leistungsbatterie kurzzeitig zur Verfügung. Dabei wird die beispielsweise durch Rekuperation gespeicherte Energie für den Abruf der Spitzenleistung genutzt. Die Dauerleistung des Wasserstoff-Stromers liegt bei 170 PS.

Fotos & Charts: e-engine.de, BMW, Ford, Spin, Youtube Stills

1 Kommentar

  1. Kurt Werner sagt:

    Im Vergleich der Batterie eines Elektroautos zu Kraftstoffen mit Bioethanol E5 uns E10, liegt der Verbrauch an virutuellem Wasser etwa über der vierfachen Menge gegenüber Litium aus Chile. Bei Argentinien und Bolivien etwa der zweifachen Menge. (bei einer Laufleistung von 200.000 km)

    Die Trockenheit in Chile hat verschiedene Gründe. In erster Linie durch den menschlichen Klimawandel. Ursache ist auch das Verbrennen von Kraftstoffen für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor.
    Beim Thema Wertstoffe müsssen alle Anwendungen berücksichtigt werden. Bei Elektroautos werden mit Abstand die größten Recyclingquoten erreicht. Bei Verbrennungsmotoren werden zwar deutlich geringere Mengen benötigt, diese sind aber in der Regel verloren, da der Aufwand der Extraktion zu aufwendig ist.
    Von daher ist Ökobilanz bei den Wertstoffen eher umgekehrt.

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