Der schweizer Knutschkugel Microlino, die die legendäre BMW-Isetta wieder auferstehen lässt, ist seit ein paar Tagen bestellbar. Lange Zeit sah es so aus, als wäre Sand im „Getriebe“, denn Ärger mit dem Produktionspartner Artega hatte den Produktionsbeginn in Frage gestellt. Im Herbst soll es aber soweit sein. Dass der Microlino mit seiner Mini-Batterie und ökonomischem Platzumgang durchaus ökologisch sinnvoller ist in der Stadt als jeder Verbrenner, kann man auf einer interaktiven Grafik beim Hersteller selbst überpüfen. Wir haben uns dabei immerhin einen 0,01-Flug zum Monde gesichert …
Der kleine Stromer, der Platz für zwei Personen und „eine Kiste Bier“ hat, ist dann auch recht flott konfiguriert. Der Grundpreis liegt mit 12.000 Euro erst mal auf der Höhe eines gut ausgestatteten Motorrads.
8 Farben stehen zur Verfügung, und die sind ohne Aufpreis, solange Sie weiß wählen. Wir entscheiden uns hier für Gotham-Schwarz. Bei den Felgen kann man sich nur für Radkappen zusätzlich entscheiden.
Das serienmäßige Interieur hat den Flair eines Autoscooters (das hätten wir nicht angeboten), deshalb entscheiden wir uns für das Premiuminterieur.
Jetzt wird’s ernst: die Batterie. Für echte 200 km Aktionsradius benötigt man durchaus die große Ausführung mit 14,4 kWh. Check.
Und dann muss man sich nur noch für die Serie entscheiden – witzig, das ist bei den klassischen Autoherstellern immer die erste Option. Wir wollen die Pioneer Series weil wir unter den ersten zu sein wollen.
Summa Summarum kostet unser konfigurierter Wagen dann 17.450 Euro – mehr geht derzeit nicht. Die Isetta 300 würde in heutigem Geld rund 5.160 Euro kosten (inklusive der optionalen Heizung!), wenn man die Inflation seit 1955 einkalkuliert. Allerdings hätte man für alles Geld der Welt nicht solche Extras bekommen, wie sie heute in den Fahrzeugen integriert sind. Was sich also wie eine Menge Geld für einen kleinen Flitzer anhört, der über Land vermutlich eher selten anzutreffen sein wird, relativiert sich so durchaus. Interessant bei der Pioneer-Series ist ein beiliegender Micro Tretroller in einer Microlino-Spezialedition (integriert im Kofferraum).
e-engine meint: Wir sind unglaublich gespannt auf den kleinen Stromer. Blöd ist nur, dass das Fahrzeug aufgrund seiner Einstufung als Dreirad keinen Anspruch auf die Subventionen vom Staat hat. Der Verkaufspreis ist also nicht „verhandelbar“. Für den urbanen Einsatz ist der Microlino vermutlich ein absoluter „Burner“. Allerdings erwarten wir die eine oder andere Irritation, wenn andere Verkehrsteilnehmer so nahe am Fahrzeug parken, dass beispielsweise die Fronttür, die ja nach außen klappt, nicht mehr zu öffnen ist. Da ist in der Tat Vorsicht geboten.