Norwegen im Mai: weiterer mächtiger Zuwachs zum Vorjahr, eSUVs auf dem Vormarsch
Norwegen im Mai: weiterer mächtiger Zuwachs zum Vorjahr, eSUVs auf dem Vormarsch
3. Juni 2021
Weekend Magazin: Elektro-Utopie auf Astypalea, E-Fuels-Unterricht am Whiteboard, die Probleme mit der Mikromobilität, Renault und der Wasserstoff
5. Juni 2021

Freitag Magazin: Tesla vs Lucid, Preise und Erscheinungstermin für BMWs iX stehen fest, Mercedes bietet nun auch Apple Music Intergration, Volvos eSUV-Coupé bestellbar

Freitag Magazin: Tesla vs Lucid, Preise und Erscheinungstermin für BMWs iX stehen fest, Mercedes bietet nun auch Apple Music Intergration, Volvos eSUV-Coupé bestellbar

Ist Lucid nur ein Klon von Tesla? (Spoiler: Nope). Daimlers EQS nun auch mit Apple Music. Volvo öffnet Auftragsbücher für eSUV-Coupé C40. BMW gibt Details und Preise zum im November erscheinenden Über-SUV iX bekannt.

Lucid Motors ist kein Klon von Tesla!

Tesla vs Lucid – ein Vergleich

Hier geht’s nicht um Drag-Races oder Batteriekapazitäten. Der kurze Youtube-Bericht von „NewVehicleMedia“ vergleicht die beiden Unternehmen. Das ist natürlich viel interessanter. Das beginnt schon mal damit, dass Lucid seine erste Autofabrik in Greenfield, Arizona sozusagen auf der „grünen Wiese“ selbst gebaut hat. Tesla hatte ja bekanntlich ein ehemaliges GM/Toyota-Werk in Fremont übernommen. 

Freitag Magazin: Tesla vs Lucid, Preise und Erscheinungstermin für BMWs iX stehen fest, Mercedes bietet nun auch Apple Music Intergration, Volvos eSUV-Coupé bestellbar

Früher Lucid Air Prototyp im Vergleich zum 2020er-Tesla Model S. Spannend wird ein Vergleich, wenn die ersten Lucid in den Händen der Konsumente sind …

Auch die Ziele der beiden Wettbewerber unterscheiden sich ein „bißchen“. Während Elon Musk mit seinem Unternehmen bis 2030 wenigstens 20 Mio. Fahrzeuge jährlich fertig will, ist da der kleine Konkurrent weit bescheidener. Bis 2030 will man auf eine Jahresproduktion von 500.000 Einheiten kommen, so viele, wie Tesla letztes Jahr abgesetzt hat.

Die beiden Top-Limousinen, der Lucid Air und das Model S von Tesla sind indes nicht wirklich vergleichbar. Die Preisepunkte liegen doch recht unterschiedlich. Der größte Air kostet immerhin so viel wie ein gut ausgestatteter Porsche Taycan. Für die zukünftigen Käufer der Lucids ist es allerdings von Vorteil, dass das Unternehmen noch kein einziges Auto verkauft hat. Sie kommen in den Genuß von „Federal Credits“ in Höhe von 7.500 US-Dollar. Bei Tesla ist das schon passée, denn dazu hat man einfach das gesetzte Stückzahlen-Limit komplett überschritten.

Während Tesla derzeit an der Entwicklung eines 25.000 Dollar-Stromers arbeitet, wird Lucid erst einmal in die Model 3-Domäne vorstossen müssen. Und bis man sich mit einem Fahrzeug in der 25.000-Dollar-Klasse beschäftigen kann, sollen noch mindestens 8 Jahre vergehen.

Lucid setzt voll auf Effizienz. Die Eigenentwicklungen sind teilweise Formel-e geprüft, denn Lucid war Lieferant für Bauteile der elektrischen Rennserie. So soll der Air immerhin 4,5 Meilen pro kWh schaffen. Das sind umgerechnet 13,8 kWh pro 100 Kilometer. Tesla liegt derzeit beim Long-Range Model S bei 4 Meilen/kWh. Das sind schon 15,5 kWh auf 100 Kilometer. Wie sich die Werte in der Realität darstellen werden? Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit werden die 13,8 kWh/100 Kilometer mit der großen Limousine im Alltag kaum erreichbar sein. Man wird sehen.

Auch bei den Sicherheits-Features gehen die beiden Unternehmen unterschiedliche Wege. Elon Musk verteufelte bekanntlich den Einsatz von LiDAR in der Vergangenheit. Inzwischen gibt’s in den nordamerikanischen Modellen vom Model 3 und Y auch kein Radar mehr. Beides findet sich im Lucid zur Unterstützung von autonomen Fähigkeiten und ADAS. Alles in Allem ein interessanter Vergleich komprimiert auf rund 10 Minuten.

Freitag Magazin: Tesla vs Lucid, Preise und Erscheinungstermin für BMWs iX stehen fest, Mercedes bietet nun auch Apple Music Intergration, Volvos eSUV-Coupé bestellbar

Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten. Mit einer Breite von 1,967 Metern (ohne Spiegel) und einer Höhe von 1,695 Metern ist der iX durchaus als „bullig“ zu bezeichnen.

BMW gibt vorläufige Fahrzeugpreise für den kommenden iX bekannt

Dass der iX kein Schnäppchen sein wird, war schon bei der Vorstellung klar gewesen. Nun haben die Münchner die ersten Preislisten des gigantischen eSUVs veröffentlicht. Demnach beginnt der iX xDrive40 (326 PS) bei 77.300 Euro und der iX xDrive50 (523 PS) bei 98.000 Euro. Wer die Aufpreislisten der deutschen Premiumhersteller kennt, der weiß, dass man den Endpreis durch wichtige Extras jederzeit vehement erhöhen kann. Die 100.000er-Marke dürfte bei gut ausgestatteten Varianten leicht zu überschreiten sein.

Freitag Magazin: Tesla vs Lucid, Preise und Erscheinungstermin für BMWs iX stehen fest, Mercedes bietet nun auch Apple Music Intergration, Volvos eSUV-Coupé bestellbar

Das Interieur des BMW iX ist weit von dem entfernt, was man als „klares, nordisches Design“ bezeichnen könnte.

Das beginnt schon bei der Metallic-Lackierung, die mehr als 1.000 Euro Aufpreis kostet, Ledersitze schlagen mit 3.500 Euro zu Buche und wer ein Panorama-Glasdach möchte, das man öffnen kann, der muss ebenfalls nochmals 3.300 Euro mehr in die Hand nehmen. Für die anvisierte Klientel sicher kein Problem. Laut WLTP-Standard soll der kleine iX zwischen 19,4 und 22,5 kWh/100 Kilometer verbrauchen, während der gößere PS-Bolide sich dafür mit 19,6–23,0 kWh/100 km nur unwesentlich mehr genehmigen soll. Damit ist die Verbrauchs-Märchenstunde auch schon zu Ende. Auf realistische Werte werden wir warten müssten, wenn die ersten Modelle ab November 2021 auf die Straßen der Welt kommen sollen.

Wer sich in dem Zusammenhang übrigens für die Grill-Auffassungen der einzelnen Autodesigner dieser Welt interessiert, für den gibt’s gerade bei den Kollegen von Automotive News einen netten Artikel: „How EV designers are reimagining classic grilles„.

Freitag Magazin: Tesla vs Lucid, Preise und Erscheinungstermin für BMWs iX stehen fest, Mercedes bietet nun auch Apple Music Intergration, Volvos eSUV-Coupé bestellbar

Gefälliges Stromer-Feeling in einem qut getarnten SUV. Der Volvo C40 Recharge, der ab Herbst in Gent vom Band laufen soll.

Apropos Bestellbar: der Volvo C40 Recharge 

Neben den eSUV gibt’s natürlich auch das eSUV-Coupé. Volvo hat vor einiger Zeit die Variante des XC40 Recharge mit Namen C40 vorgestellt. Der ist für jene Klientel, die einen kantigen SUV nicht ganz so prickelnd finden. Nun hat man die Auftragsbücher für die gefälligere Variante geöffnet. Wenn man sich mal damit abgefunden hat mit einem großen, wuchtigen Auto zu fahren, dann hat die Coupé-Variante, so der Hersteller, zwar die Vorteile eines SUV, aber mit niedrigerem, schlankerem Design. Das Heck fällt sportlicher ab, während das neue Frontdesign ein neues Gesicht für die elektrischen Volvos einführt, Pixeltech-Scheinwerfer inbegriffen.

Wie der Bruder XC40 verfügt auch der C40 über ein Infotainment- und Betriebs-System von Google, das selbstverständlich OTA-Updatefähig ist. Der Antrieb des C40 besteht aus zwei Elektromotoren, einer auf der Vorder- und einer auf der Hinterachse mit insgesamt 408 System-PS. Die Batterie verfügt 78kWh-Kapazität, die in etwa 40 Minuten auf 80 Prozent aufgeladen werden kann. Die Reichweite soll laut WLTP-Norm-Märchenstunde bei rund 420 km liegen. 

Gefertigt wird der C40 übrigens in Gent in Belgien, er soll im Herbst in Produktion gehen.

Freitag Magazin: Tesla vs Lucid, Preise und Erscheinungstermin für BMWs iX stehen fest, Mercedes bietet nun auch Apple Music Intergration, Volvos eSUV-Coupé bestellbar

Riesenmonitor aber putzige, kleine und „fiffelige“ Darstellung. Den Pause-Button will man schon treffen können.

Mercedes-Benz bringt Apple-Music in den EQS

Das MBUX Infotainment-System von Mercedes-Benz ist schon recht anspruchsvoll. Viele, viele Funktionen, viele, viele (putzige kleine Touchscreen-)Knöpfe. Wer Kosmopädagogik studiert hat, dürfte da eindeutig im Vorteil sein, wenn’s um die Bedienung geht. Da verwundert es allerdings, dass das empfindliche High-End-Ohr der Premium-Käufer zwar von Burmester-Anlagen profitieren kann, aber beim Repertoire noch Defizite vorhanden waren. Das soll sich nun schnell ändern. Über das MBUX können Abonnenten von Apple-Music über eine nahtlose Online-Integration mehr als 75 Mio. Songs, Tausende kuratierte Playlists und von Künstlern moderierte Live-Radioshows auf Apple Music 1 werbefrei streamen.

Werbefrei? Wir wüßten nicht, wann Apple jemals Werbung gestreamt hätte. Das ist eher die Domäne von anderen Diensten. Die gibt’s übrigens auch. Neben Amazon Music und Spotify auch TIDAL. Wer nun glaubt, dass man einfach seine Apple-ID eingibt um fortan alles geniessen zu können, den müssen wir enttäuschen. Das wäre auch zu einfach gewesen. Wir zitieren: „Kunden aktivieren den Dienst „Online-Musik“ in ihrem persönlichen Mercedes me Account, indem sie ihren jeweiligen Musik-Streaming-Dienst von Apple Music, Amazon Music, Spotify und/oder TIDAL verknüpfen. Kunden können das erforderliche Datenvolumen über das Mercedes me Portal von einem Mobile Network Operator (MNO) erwerben oder über ihren Smartphone-Datentarif für die S-Klasse, C-Klasse und den EQS aktivieren.“

Wir „normalen“ Menschen ohne S-Klasse machen das übrigens einfach über’s Apple iPhone mit unserem persönlichen Apple Music-Account via Bluetooth. Und wer den richtigen Tarif bei der Telekom hat, der zahlt für die Daten des Streaming nicht mal Aufpreis … Ach die berühmte Convenience.

Fotos: Youube (Stills), Tesla, Lucid, Volvo, BMW, Daimler

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Cookie Consent mit Real Cookie Banner