Konsolidierungsmaßnahme? Musk setzt Supercharger-Team vor die Tür
Hire and Fire. Das prangert man gerne bei den US-Unternehmen an. Elon Musk ist da keine Ausnahme. Wenn er der Meinung ist, dass war nicht richtig läuft, eskaliert der Südafrikaner gnadenlos. Nachdem der Senior Director für Supercharger, Rebecca Tinucci, entlassen worden war, wird eine E-Mail Musks zitiert, die dem Portal „The Information“ vorläge. In der Mail heißt es, dass alle, die unter Tinucci arbeiten, ebenfalls gekündigt werden würden – insgesamt 500 Mitarbeiter, die mittelbar oder unmittelbar mit Superchargern zu tun haben.
10% weniger Mitarbeiter
Schon vor ein paar Wochen hatte Musk eine Arbeitnehmer-Reduktion von rund 10 Prozent veranlasst – übrigens ist auch Grünheide davon betroffen. Dass die Maßnahme, die gesamte Supercharger-Abteilung zu entlassen, unter Umständen nicht wirklich clever sei, glaubt Teslas ehemaliger Leiter der strategischen Ladeprogramme, Will Jameson auf „X“ wie das Portal Road&Track am 30. April berichtete. Pikant sei die Entlassung des Teams vor dem Hintergrund, dass sich gerade Hersteller wie Ford, VW und Rivian verplichtet hatten, den NACS-Steckerstandard zu übernehmen. Zudem ist das Supercharger-Netzwerk für seine Zuverlässigkeit bekannt.
e-engine meint: offenbar steht es um das Unternehmen derzeit nicht zum Besten. Zumal zwei andere Teams, unter anderem das für neue Produkte um Daniel Ho, ebenfalls aufgelöst wurden. Unter Umständen ist der Markting-Effekt des Cybertrucks überschätzt worden. Einige Stimmen sind sogar der Meinung, dass vor dem Cybertruck eigentlich der 25.000-Dollar-Tesla hätte vorgestellt werden müssen. Der ist zwar angekündigt, aber wie das so mit den Ankündigungen Musks in der Vergangenheit war, dürfte das kleine „Model 2“ viel zu spät kommen…