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Freitag Kompakt: Preisschock an der Ladesäule, Lucid Air mit Top-Batterietechnik, Studie zur Tesla-Aerodynamik führt zu 12,5% mehr Effizienz

Freitag Kompakt: Preisschock an der Ladesäule, Lucid Air mit Top-Batterietechnik, Studie zur Tesla-Aerodynamik führt zu 12,5% mehr Effizienz

Neuer Preisschock an der Ladesäule: beliebter Anbieter erhöht drastisch. Lucid Air wird mit überzeugender Lade- und Batterietechnik kommen. Tesla Model 3 Optimierungen bringen 12,5% mehr Effizienz.

PREIS SCHOCKER: Wieder drastische ELEKTRO-LADE-PREISERHÖHUNG!

Da freut sich der Elektromobilist: schon wieder Elektro-Lade-Preiserhöhung!

Haben Sie sich schon mal gefragt, warum so wenig Bewegung in den Spritpreisen ist? Das ist ganz leicht zu erklären. Zum einen ist weiterhin ein Überangebot an Rohöl vorhanden und zum anderen will man die Elektromobilität nicht noch befördern. Wie das? Ganz einfach: teure Spritpreise treiben mehr Menschen zum Stromer. Denn dann ist der Unterschied für den Betrieb des Fahrzeugs über 100 Kilometer größer. Derzeit ist ein Oberklasse-Diesel preiswerter als ein Elektroauto derselben Klasse. Bei einem Dieselpreis von 1,02 Euro pro Liter und einem Durchschnittsverbrauch von 7 Litern kosten 100 Kilometer gerade mal 7,14 Euro. Da fährt der Diesel allerdings keine 100 km/h auf der Autobahn, sondern ist durchaus mit flotten 150 km/h und mehr unterwegs.

Würde man ein Tesla Model 3 Performance so betreiben, also mit mehr als 150 km/h auf der Autobahn, dann dürfte der Stromverbrauch schon an der 22-25 kWh-Marke kratzen. Das sind dann im günstigsten Fall 7,04 Euro pro 100 Kilometer und im ungünstigsten Falle 15,84 Euro, wenn man am IONITY-Schnelllader „tankt“. Da können sich die Ölmultis derzeit bequem zurücklehnen, denn der Ottonormalverbraucher denkt da nicht im Traum daran, auf Elektromobilität umzusteigen. Und recht hat er. Car Maniac hat gerade wieder eine solche Preiserhöhung dokumentiert, die, da sind wir uns alle einig, kaum dazu führt, dass die Elektromobilität in Deutschland in nächster Zeit „explodiert“. Staatliche Subventionen hin oder her.

Freitag Kompakt: Lucid Air mit Top-Batterietechnik, Studie zur Tesla-Aerodynamik führt zu 12,5% mehr Effizienz

Lucid hat gerade die eigene Wallbox angekündigt. Die Luxusstromer können dann mit bis zu 19 kW AC beladen werden – rund 130 Kilometer pro Stunde.

Lucids Batterie- und Ladetechnik ist vom Feinsten!

Klar, dass beim Schnellladen auch der Lucid Air Maßstäbe setzen will. Die elektrische Architektur von über 900 V macht’s möglich. Schnelllader schaffen derzeit bis zu 350 kW. Das ist mehr, als die derzeitigen Fahrzeuge ausnützen können. Aber der Lucid Air wird zumindest mit einer Spitzenladerate von über 300 kW dabei sein. Das sind dann immerhin bis zu 32 Kilometer pro Minute. Damit dürfte sich der Luxusstromer als perfekter Reisewagen empfehlen. Auch an der heimischen Wallbox wird der Lucid brillieren. Mit bis zu 19 kW Laderate bei Wechselstrom fliessen fast 130 Kilometer in der Stunde in die Batterie, vorausgesetzt man hat einen 22 kW-Anschluss in der Garage. Die dazu nötige Wallbox hat man gerade auch vorgestellt.

Damit aber nicht genug. Man denkt weiter und hat bereits bidirektionales Laden eingeplant. In Zukunft können V2X-Fähigkeiten freigeschaltet werden. V2X steht dabei für „Vehicle to Everything“. Da ist dann V2G und V2V mit enthalten. Voraussetzung ist hier, dass die nötige Hardware bereits an Bord ist, denn ein Software-Update allein würde nicht ausreichen. 

Teslas Model 3 könnte noch effizienter sein …

Das hat gerade eine Studie des Tesla-Zubehör-Unternehmens „Unplugged“ ergeben. Dabei ist man recht wissenschaftlich vorgegangen und hat vor allem an der Aerodynamik gearbeitet. Man wollte herausfinden, ob man den Fahrzeugwiderstand um mehr als 15% verringern könnte. Kann das Model 3 so modifiziert werden, dass ein cw-Wert von weniger als 0,20 erreicht wird? Dabei versuchte man an allen „Stellschrauben“ zu drehen, um die Ergebnisse in neue Produkte einfliessen zu lassen.

Vergleich_OEM_Zubehoer_Rear_Spoiler_OEMVergleich_OEM_Zubehoer_Rear_Spoiler_UNPLUGGED
 

Entfernen der Spiegel und ähnliche Gimmicks

Audi und andere Automobilhersteller versuchen beispielsweise durch das Entfernen der Aussenspiegel zu optimieren. Beim Model 3 führte die Entfernung zu einer Verringerung des Fahrzeugwiderstands um insgesamt 2,8%. Die Verbesserung des cw-Werts mit 0,006 war minimal.

Etwas mehr erreichte man durch einen veränderten Frontspoiler. Der Gesamtwiderstand des Fahrzeugs sank um 6,6%, der cw-Wert verbesserte sich um weitere 0,015, der Abtrieb gar um 35,4%. Weiter ging’s mit Tieferlegen des Stromers. Durch ein Absenken um 1,5 Zoll (3,81 Zentimeter), das man durch andere Federn erreichte, wurde der Widerstand um weitere 8,1% verringert, der cw-Wert nahm um weitere 0,019 ab. Es folgen noch weitere Versuche mit Heckspoilern (siehe Vergleichsbild oben: Links ist der serienmäßige Spoiler zu sehen, rechts der verbesserte von Unplugged), um weitere Effizienzfortschritte zu machen. 

Freitag Kompakt: Lucid Air mit Top-Batterietechnik, Studie zur Tesla-Aerodynamik führt zu 12,5% mehr Effizienz

Mit verringertem Fahrzeugwiderstand erhöht sich die Reichweite bei gleicher Geschwindigkeit.

Luftwiderstands-Reduktion und Reichweite

Natürlich führt eine Reduktion des Luftwiderstands zu einer höheren Reichweite. Berechnungen (und die zugrunde liegenden Formeln) finden sich auf der Website der Studienzusammenfassung. Die kombinierten Einsparmöglichkeiten durch andere, bzw. optimierte Teile führen zu einer Reduzierung des Fahrzeugwiderstands von bis zu 21% und damit zu einer Energieeinsparung von ungefähr 12,5% bei Geschwindigkeiten um 120 km/h. Bei höheren Autobahn-Geschwindigkeiten sogar noch mehr, da der Luftwiderstand quadratisch zunimmt. Im Beispiel rechnet das Unternehmen bei 100.000 Meilen (ca. 161.000 Kilometer) mit einer Energiekosten-Einsparung von 1.020 US-Dollar. Das sind allerdings Werte für den amerikanischen Markt, wo die Kilowattstunde 0,15 ct kostet. In Deutschland würden sich demnach Einsparungen in Höhe von über 2.000 Dollar ergeben. Da ist dann der ein oder andere Spoiler bereits bezahlt.

Fotos: Lucid, Unplugged, Tesla, YouTube (Stills), twitter, istock

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