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13. Juli 2022
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15. Juli 2022

Donnerstag Magazin: Deutsche Ingenieurskunst & Teslas „Epic Fail“. Teslas China-Stunt. ZEEKR 7nm-Upgrades. Daimler Buses liefert schlüsselfertige Lösungen.

Donnerstag Magazin: Deutsche Ingenieurskunst & Teslas "Epic Fail". Teslas China-Stunt. ZEEKR 7nm-Upgrades. Daimler Buses liefert schlüsselfertige Lösungen.

Munro Live deckt Engineering-Fails bei BMW und Tesla auf. ZEEKR verbaut erste 7nm-Chips. Tesla bestverkauftes Auto im Juni in China. Daimler Buses liefert schlüsselfertige Lösungen für die Elektrifizierung des ÖPNV.

Munro Live: Erste Eindrücke vom BMW i4 M50

Deutsche Ingenieurskunst und Teslas „FAIL“

Gutes „Engineering“ war und ist die Basis für gute Geschäfte. Steve Jobs beispielsweise ließ seine Computer überall durchgestalten, will sagen: auch da, wo das Auge normalerweise nicht hinsehen kann, sollte alles wie aus dem Ei gepellt sein. Wer einmal einen Mac Pro aus den 2000er-Jahren aufgemacht hat und den mit einem schnöden PC verglichen hat, der weiß, was gemeint ist. Auch die neuesten M1- und M2-Macs sind inklusive ihrer Laptop-Pendants innen wie außen wahre Gestaltungs-Kunstwerke. Auch deutsche Autoingenieure der 70er, 80er und auch 90er Jahre lieferten in der Regel perfekt entworfene Motorräume ab. Ein Genuß für Menschen, die das zu schätzen wissen. Und dann übernahmen die Erbsenzähler die Hoheit.

Servicability und „Motor-Layout“

Wer in einem modernen Fahrzeug eine Scheinwerferbirne wechseln muss, der hat verloren, es sei denn, er hat ein Xenon oder LCD-Matrix-Licht eingebaut. Für den Tausch der Birne muss schon mal die Stossstange abgebaut, und der Scheinwerfer aufgeschnitten werden (Mercedes SLK R 172). In der Regel genügt es aber, sich sämtliche Finger zu brechen, um ein schnödes Standlicht-Birnchen zu tauschen. Der Grund ist klar: der Kunde soll die (vermeintlich) teuren Xenon- und LCD-Matrix-Scheinwerfer ordern. Wenn die defekt sind, ist sowieso nur noch teurer Tausch möglich.

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Motorraumlayouts (im Uhrzeigersinn): BMW i4 M50, Ford Mustang Mach-E, Mercedes-Benz EQC, Tesla Model Y (4680er-version). Chaos programmiert. Dass die deutschen Autos keinen „Frunk“ haben, überrascht nicht … da fehlt einfach der Platz.

BMW i4 M50

Der BMW i4 M50 ist brandneu. Er ist kein „reines“ Elektrofahrzeug, denn er läuft vom selben Band, wie die Verbrennerversion. Das erklärt, warum beim Öffnen der Motorhaube der Elektroversion eine Abdeckung zum Vorschein kommt, die normalerweise den Verbrennermotor cachiert.

„Frunk“? Wir reden von deutschen Autos. Da ist ein „Frunk“ in aller Regel nicht eingeplant oder möglich. Deutsche Ingenieure scheinen mit der Elektromobilität tatsächlich ihre Probleme zu haben. Was unter der Abdeckung im BMW i4 zum Vorschein kommt, ist an Peinlichkeit nicht mehr zu überbieten. Es scheint, als hätte der Brotzeitholer die Schläuche aus dem Regal geholt und die die einzelnen Komponenten wirr miteinander verbunden. Fertigungstechnisch ein Alptraum und bei Reparaturen ein echter Leckerbissen für Puzzle-Fans.

BMWs Abo-Preispolitik mit „Mikrotransaktionen“

Gut. Das Auto fährt trotzdem. Die Effizienz der BMW ist gut und die Preise hoch. Wen interessiert da schon, wie es unter der Plastikabdeckung aussieht, wie die Servicability ist. BMW, so scheint es, investiert sein Know-how lieber in neue Marketing-Gimmicks, wie einem Abo für beheizbare Sitze. Sie haben richtig gehört. Das Internet-Portal The Verge berichtet über BMWs neue „Mikrotransaktionen“ in einigen Ländern, wie beispielsweise Südkorea. So kostet der Monatsbeitrag für heizbare Sitze rund 18 US-Dollar, der Jahresbeitrag liegt bei 180 Dollar und drei Jahre sind für schlappe 300 Dollar zu haben. Wer sie für immer haben möchte, der zahlt 415 Dollar. Ein adaptives Fernlicht kostet im Abo 8 US Dollar monatlich.

Beim „Motoraum-Layout“ brilliert tatsächlich Tesla. Das Model Y, das in Texas mit den 4680er-Batterien vom Band läuft, zeigt eindrucksvoll, wie gut man Aggregate integrieren kann. Dafür haperts bei Tesla an anderer Stelle ganz vehement!

Munro Live: Ankündigung zur 4680er-Batterie

Tesla ist nicht besser – sondern sogar noch schlechter

Stichwort Servicability. Wenn die Batterie, das teuerste Teil im Stromer, stirbt, gibt es immerhin externe Möglichkeiten um die eine oder andere Zelle wieder zum Leben zu erwecken und sei es durch Tausch oder Software-Tricks. Die neuen 4680er-Batterien in den Teslas sollen als Struktur-Packs die Stabilität des Autos unterstützen und Gewicht einsparen. Soweit so gut. Übel wirds allerdings, wenn die neuen Struckturpacks so verarbeitet sind, dass die „Servicability“ bei Null liegt (O-Ton Cory bei Munro Live). Ist im Pack was defekt, Game over. Ein neues Pack wird fällig. Eindrucksvoll zu sehen, wenn man den kurzen Munro-Live-Beitrag über den Batteriepack des Tesla Model Y mit 4680er-Zellen sieht. 

Rohstoff-Verschwendung

e-engine meint: In einer Welt, in der sorgsame Umgang mit Rohstoffen immer wichtiger wird, eine völlig unverständliche Entwicklung. Da wird der Teufel (Reichweitenangst) mit dem Beelzebub (keine Reparturmöglichkeit) ausgetrieben. Natürlich spielen auch die Fertigungskosten hier eine Rolle.

Was uns zurück zu Apple bringt. Auch dort hat sich eine solche Haltung breitgemacht. Die Batterien in den iPads und einer Reihe von Laptops sind verklebt. Sie können nicht so einfach getauscht werden. In dem Fall geht in der Regel das ganze Gerät über den Jordan, was (siehe oben), ebenfalls ein Skandal ist.

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Daimler Buses liefert die komplette Infrastruktur für die regionalen Verkehrsbetriebe Baden-Wettingen (RVBW), Schweiz.

Schweiz: regionale Verkehrsbetriebe Baden-Wettingen (RVBW) AG setzen auf Elektrobusse von Mercedes

Das ambitionierte Ziel der RVBW heißt Klimaneutralität des Unternehmens bis zum Jahr 2030. In diesem Rahmen wird der Omnibus-Fuhrpark komplett auf E-Mobilität umgestellt. Ein wesentlicher Baustein dabei ist der jüngst erteilte Auftrag über zehn eCitaro. Er umfasst neben den Solo-Niederflurbussen auch die komplette Lade-Infrastruktur auf dem Betriebshof einschließlich der notwendigen Umbauten sowie dem Lademanagement. Vorausgegangen waren intensive Tests.

Fahr- und Werkstattpersonal sowie weitere Mitarbeiter des Unternehmens nahmen dabei im Rahmen eines Wettbewerbsvergleichs sowohl Cockpit und Fahrverhalten als auch Fahrgastraum und Wartungs- und Reparaturfreundlichkeit gründlich unter die Lupe.

Donnerstag Magazin: Deutsche Ingenieurskunst & Teslas "Epic Fail". Teslas China-Stunt. ZEEKR 7nm-Upgrades. Daimler Buses liefert schlüsselfertige Lösungen.

Laden mit dem Pantograph: Daimler Buses liefert schlüsselfertige Lösung einschließlich Lade-Infrastruktur.

Beachtliche Technik- sowie Komfort- und Sicherheitsausstattung

Die Ausstattung der dreitürigen Omnibusse für die RVBW ist beachtlich. Fünf Pakete Nickel-Mangan-Kobalt-Batterien mit einem Energieinhalt von zusammen 490 kWh gewährleisten eine hohe Reichweite. Geladen werden die Batterien im Depot über infrastruktur­seitige Top-Down Pantographen und die fahrzeugseitige Hochleistungskontakt­schiene. Der akustische Umfeldschutz Acoustic Vehicle Alerting System (AVAS) warnt Passanten vor dem Herannahen der leisen E-Omnibusse.

Fahrgäste profitieren von einem ebenso ansprechenden wie komfortablen Interieur mit Nachtbeleuchtung sowie doppelt verglasten Seitenscheiben. Informationen erhalten sie über einen doppelten TFT-Bildschirm im Vorderwagen. Ein weiterer TFT-Bildschirm über der Tür zwei gibt Auskunft über den Linienverlauf. Rasch reagierende Schwenkschiebetüren an den Türpositionen zwei und drei sichern einen schnellen Fahrgastfluss an Haltestellen.

Auch das Fahrpersonal erhält für seine Tätigkeit maximale Unterstützung. Das beginnt bei einem klimatisierten Sitz und reicht über eine Video-Überwachung des Fahrgastraums, einen elektrisch verstellbaren Innenspiegel bis zu einer Rückfahrkamera.

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ZEEKR 001: wird als eines der ersten Elektroautos weltweit mit 7nm-Chips ausgerüstet. In China gibt es offenbar keine Halbleiter-Krise.

ZEEKR marschiert mit Riesenschritten davon

Der ZEEKR 001 ist nun laut Aussagen des Unternehmens das weltweit erste Serienfahrzeug, das mit zwei 7nm-Chips für autonomes Fahren ausgestattet ist. Diese Hochleistungschips sind in ein komplettes visuelles Sensorsystem eingebettet und sollen es dem 001 ermöglichen, bei Geschwindigkeiten von bis zu 130 km/h weitgehend selbständig zu agieren. In Testumgebungen bremst der 001 automatisch ab, wenn er Fußgänger oder sich nähernde nicht motorisierte Fahrzeuge erkennt. Der 001 erkennt auch automatisch eine offene Autotür am Straßenrand oder einen sich von der Seite nähernden Lastwagen und lenkt die Räder leicht ein, um einen möglichen Seitenaufprall zu vermeiden.

Zu den neuesten Upgrades gehört auch ein hochleistungsfähiger 8155 Snapdragon-Mikrochip, der über 200 wichtige Steuerfunktionen im Cockpit optimiert hat.

Das brandneue intelligente Fahrsystem von ZEEKR ermöglicht es dem Benutzer, zwischen verschiedenen Fahrmodi zu wechseln, und verfügt über ein verteiltes Traktionskontrollsystem, das ausschließlich für reine Elektrofahrzeuge entwickelt wurde. Dieses neue System umfasst eine Signalübertragung und eine 10-mal schnellere Verarbeitungsrate als die meisten bestehenden Systeme, wodurch die Rechenzeit auf Millisekunden reduziert wird. Dies verbessert die Beschleunigungsleistung auf rauen Straßenbelägen oder bei Schnee und Eis um 31 % und erhöht gleichzeitig die kontrollierbare Höchstgeschwindigkeit. Das neue Fahrsystem bietet die Möglichkeit, je nach Straßenverhältnissen zwischen Hinterradantrieb, Allradantrieb und adaptivem Allradantrieb in Echtzeit zu wechseln.

e-engine meint: ZEEKR ist noch nicht auf dem europäischen Markt vertreten. Wenn man jedoch die jüngsten Fortschritte beobachtet, die in China beim autonomen Fahren und der Batterietechnologie gemacht werden, muss man sich langsam Sorgen über die europäischen, speziell deutschen OEMs machen. Der Vorsprung in Fernost wächst rasend schnell.

Donnerstag Magazin: Deutsche Ingenieurskunst & Teslas "Epic Fail". Teslas China-Stunt. ZEEKR 7nm-Upgrades. Daimler Buses liefert schlüsselfertige Lösungen.

Teslas Model Y: hoch erfolgreich im Juni in China. Kein Pkw, SUV oder Elektrofahrzeug verkaufte sich besser!

Tesla Model Y war Chinas bestverkauftes Auto im Juni

Nein, nicht nur der bestverkaufte Stromer, sondern der bestverkaufte Pkw. Mit 52.557 verkauften Einheiten ist das Model Y laut CPCA (China Passenger Car Association) der erfolgreichste Wagen im Juni gewesen. Über BYD wird ja kolportiert, dass der chinesische Hersteller die Amerikaner bei den elektrischen Fahrzeugen überholt habe. Das dem nicht so ist, hatten wir schon hier aufgedeckt. Fun-Fact: natürlich führt das Tesla Model Y auch die SUV-Charts an. Erst in weitem Abstand und 20.000 Einheiten weniger folgt der BYD Song.

Die bestverkaufte Elektrolimousine (NEVs) war übrigens der SGMV Honguang MINI mit 39.798 Fahrzeugen. Hier könnte man zumindest einwenden, dass es sich strenggenommen nicht um eine „Limousine“ handelt. Das Tesla Model 3 landete mit 25.788 Fahrzeugen auf dem dritten Rang hinter dem BYD Quin. Unter den Top 15 chinesischen Elektrolimousinen findet sich übrigens kein deutscher Hersteller. Auf der Bestenliste der Limousinen landete das Tesla Model 3 nur auf dem 7. Rang, verwies dabei aber die deutschen Kompakt-Pkw wie Audi A4, Mercedes C-Klasse und BMW Dreier auf die Plätze. 

Fotos: Munro Live (Youtube Stills), e-engine, Zeekr, Tesla

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