Consumer Reports encore: BS-Alarm
Dass das maue Abschneiden von Teslas Autopilot bei Consumer Reports nicht unwidersprochen in der Fanbase bleiben würde, war klar. Der Youtube-Kanal „E for Electric“ ist ohnehin schon dafür bekannt, das man die Dinge „beim Namen nennt“. Und da passt das Wort „Bullshit“ natürlich bestens ins Bild. Tatsächlich war die Bullshit-Berichterstattung in den Medien zum Thema nahe an dem, was man als Clickbait bezeichnen darf.
Alex Gruberman hat sich den Consumer Reports-Artikel nochmals ganz genau angesehen. Und er hat eine ganze Menge von Lücken entdeckt, die schon fast zu einem „Blutsturz“ des Moderators führten. Auch er ist ein Kandidat für die Anstaltspackung Baldrian, die wir bei solchen etwas suboptimal recherchierten Artikeln immer empfehlen. Aber zurück zum Thema. Gruberman hat den besagten Cadillac Super Cruise-Piloten selbst in Detroit ausprobieren dürfen. Sein Urteil: der ist nicht mal in Schlagdistanz zum Tesla „Autopilot“. Und mit dem Erscheinen der FSD Beta sieht’s für die Konkurrenz noch schlechter aus. Den Bericht sollten Sie sich ansehen. Alex’ Conclusio ist messerscharf.
Honda tritt dem FCA/Tesla CO2-Pool bei
Die Exklusiv-Meldung kann man beim Automotive-Spezialisten Matthias Schmidt nachlesen. Offenbar reicht der Absatz des Honda-e in Europa für den Hersteller nicht aus, um Bußgelder vermeiden zu können. Bislang seien nach Angaben des European Electric Car Report erst 1.000 der knuffigen Stromer verkauft worden, was nur 2 % der gesamten regionalen Zulassungen entspricht. Gäbe es Tesla nicht, müsste neben Honda auch FCA mit üppigen Strafzahlungen rechnen. Für den kalifornischen Hersteller hat sich der CO2-Autoablass-Handel dieses Jahr bereits gelohnt. Knapp 1,2 Mrd. Dollar konnte man durch den Weiterverkauf der Zertifikate verdienen.
Volvo investiert in die Entwicklung von Elektromotoren
Es geht nicht immer nur um Batterietechnologie. Auch der Elektromotor hat immer noch, wenn auch geringeres, Optimierungspotenzial. Volvo treibt die Eigenentwicklung von E-Motoren für die nächste Generation seiner Fahrzeuge voran. Gerade hat man in Schanghai ein neues Labor eröffnet. Volvo erweitert damit das globale Netzwerk von Einrichtungen, in denen Komponenten für Stromer entwickelt und erprobt werden. Der Grund der beschleunigten Eigenentwicklungen:
„Wenn wir Elektromotoren selbst entwickeln, können wir sie noch besser abstimmen und auf ein höheres Niveau heben“, so Henrik Green, Chief Technology Officer bei Volvo. Die Investitionen in die E-Motoren-Entwicklung sind ein weiterer Schritt zur Umsetzung der Klimaziele und der Elektrifizierungsstrategie des Unternehmens. Im Jahr 2025 soll bereits die Hälfte des gesamten Volvo Absatzes auf vollelektrische Fahrzeuge entfallen, der Rest auf Hybride.
Sind Elektroautos bei Versicherungen günstiger?
Wenn man den Untersuchungen des Verbraucherportals Verivox Glauben schenken kann, ist dem wohl so. Das Vergleichsportal hat laut Angaben des SPIEGEL typische Versicherungen von Fahrzeugen der gleichen Klasse untersucht. Demnach kostet ein e-Golf mit 135 PS im günstigsten Vollkasko-Tarif bei der HUK-Coburg mit 305,46 Euro eine ganze Stange weniger, als ein 130-PS Golf VIII 1,5 TSI mit 425,83 Euro.
Das Portal macht die Unterschiede an der defensiveren Art der Fortbewegung fest, man glaubt, dass Elektroauto-Fahrer „vernünftiger“ unterwegs seien, als die Piloten der entsprechenden Verbrenner. Unterstützt wird die These unter anderem durch den direkten Vergleich eines Porsche Taycan 4S mit 435 PS. Der kostet im günstigsten Fall 639,52 Euro im Vollkasko-Tarif mit 300 und 150 Euro Selbstbehalt. Die Entsprechung aus der Verbrennerfraktion, der Porsche Panamera ST 4 3.0 mit 330 PS kostet dagegen schon 974 Euro. Pikant bei all den Vergleichen ist allerdings der angenommene Fahrer. Der ist bereits 70 Jahre alt, wohnt in Hamburg Wandsbeck und fährt nur 10.000 Kilometer im Jahr.
Der Ärger für Polestar reisst nicht ab: Markteintritt in Frankreich verzögert
Eigentlich sollte Polestar Anfang nächsten Jahres seinen Markteintritt in Frankreich haben. Nun verzögert sich nach Informationen des französischen Portals challenges.fr weiter. Demnach war schon die französische Website des Herstellers lange Zeit nicht erreichbar, stattdessen erschien eine etwas seltsame Meldung: „Der Zugang zur Polestar-Website ist für die französische Öffentlichkeit aufgrund territorialer Beschränkungen für die Verwendung der französischen Marken n°016898173 und n°01689532 nicht zugänglich.“ Nun hat das Portal das Rätsel gelöst. Demnach moniert Citroën das Logo der Elektromarke. Man findet die Ähnlichkeit zu ähnlich zu seinen Chevrons, speziell dem „DS“-Schriftzug. Auch eine Schadenersatzforderung von 150.000 Euro steht im Raum. Nun ja.
Fotos: Volvo, Honda, Polestar, e-engine.de, DS, Youtube (Stills), istock