Deutschland im Oktober: MEB-Plattform dominiert Top-Ten. BMW mit größtem Marktanteil.

Der Oktober zeigt sich mit leichtem Plus. Die Dominanz der MEB-Fahrzeuge aus dem VW-Konzern ist erstaunlich.
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Mit Spannung sind die Oktober-Zahlen erwartet worden. Würde sich der deutsche Elektroautomarkt wieder erholen und den Wegfall der Subventionen für Firmen abschütteln? Mit einem Mini-Plus von 4,3% könnte man das durchaus begründen, aber leider wuchs der Markt insgesamt schneller – nämlich mit 4,9%. Damit blieb die Elektromobilität im zweiten Monat in Folge hinter den Erwartungen zurück.

Die MEB-Plattform des VW-Konzerns findet sich bei den Marken VW, Audi, Škoda und SEAT (BORN). In Zukunft auch bei Ford, denn das Unternehmen hat die Plattform lizensiert.

Große Rochade in den Top Ten

Auch in den Top Ten hat sich einiges getan. Teslas Abonnement auf die Spitze ist erst einmal zu Ende. Erst auf den Plätzen 5 und 6 findet sich der bisherige Überflieger aus den USA. Vor allem das Model 3 hat sich wieder stabilisiert, was wohl auch an den Preisnachlässen kurz vor Einführung des Model Highland gelegen haben mag. Neuer Spitzenreiter ist der Škoda ENYAQ, der sich mit einem eindrucksvollen Ergebnis zurückmeldet. Die MEB-Plattform des VW-Konzerns lief tatsächlich im Oktober besonders gut. Vier Modelle konnten sich im illustren Kreis etablieren – allerdings ohne ID.3, der nach wie vor schwächelt. 

Schaffte den Sprung in die Top Ten im Oktober: der BMW i4

Audi, BMW & Mercedes

War im letzten Monat Mercedes die Premium-Dominante in den Top Ten, konnte sich mit dem i4 wenigstens ein Premium-OEM aus Deutschland platzieren. Der Audi Q4, als ID.4-Derivat zählen wir hier nicht dazu. BMW konnte aber einen weiteren Erfolg verbuchen. Mit insgesamt 3.942 verkauften Stromern setzten sich die Münchner mit großem Abstand an die Spitze übrigens ohne MINI – der Marktanteil im Oktober betrug damit 10,6 Prozent. Bereits auf dem zweiten Rang folgt wieder Tesla mit 3.353 verkauften Fahrzeugen. Erst an dritter Stelle folgt die Marke VW mit 3.115 Einheiten.

Der ewige BMW-Konkurrenz Mercedes-Benz setze insgesamt 2.689 Einheiten ab und belegte damit Rang 4. Erfreuliches Ergebnis für MG. Der chinesische Hersteller setzte insgesamt 2.033 Fahrzeuge ab, vor allem der MG4 half beim Ergebnis vehement.

China

Wo wir schon bei den Chinesen sind. BYD kommt weiterhin nicht so richtig in Fahrt und setzt gerade mal 226 Fahrzeuge ab, 199 Atto 3. Etwas besser liefs bei GWM mit 411 Autos, allesamt vom Typ Funky Cat. NIO nimmt langsam Anlauf und setzte insgesamt 289 Fahrzeuge ab, das erfolgreichste Modell war der ET7 mit 134 Zulassungen gewesen. 

Korea

Die Hyundai-Gruppe brachte es zusammen (Hyundai, Kia und Genesis) auf 2.834 Fahrzeuge, das erfolgreichste Modell war der Hyundai IONIQ 5 mit 1.044 Einheiten. 

Sonstige

Fisker konnte immerhin 105 Autos absetzen, der Ocean ist damit gerade erst gestartet. Die Franzosen bleiben etwas im Hintertreffen, die Stellantis-Gruppe insgesamt wird vor allem durch Opel dominiert, die Rüsselsheimer setzten insgesamt 2.516 Fahrzeuge ab, der Mokka war dabei einmal mehr das erfolgreichste Modell mit 1.268 Einheiten.

e-engine meint: Irgendwie scheint die Luft raus zu sein. Allein die Premiumhersteller bleiben mehr oder weniger auf hohem Niveau. Vom Porsche Taycan wurden 416 Autos zugelassen und der Lotus Eletre wurde immerhin 28 Mal verkauft. In diesen Regionen spielt der Umweltbonus freilich überhaupt keine Rolle mehr. Die Wachstumsrate im Oktober war im Vergleich zu den Vorjahren äußerst gering. Im Vorjahr konnte man noch einen zweistelligen Zuwachs mit +17,1% verbuchen. Der November wird spannend werden.

Text & Charts: Bernd Maier-Leppla
Fotos: VW, BMW