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Premiere des Opel Mokka-e: die neue Designsprache ist ein echter Hingucker

Premiere des Opel Mokka-e: die neue Designsprache ist ein echter Hingucker

Weltpremiere des neuen Opel Mokka-e: Opel wird elektrisch und das sogar schneller als geplant. Das neue kompakte eSUV aus Rüsselsheim überzeugt durch frisches Design und neues Markengesicht.

Premiere des Opel Mokka-e: die neue Designsprache ist ein echter Hingucker

Opel Mokka-e: klare Designsprache, kompaktes Aussehen, günstiger Preis.

Opel wird elektrisch und das sogar noch schneller als ursprünglich geplant. Bis Ende 2021 sollen allein sechs elektrifizierte PKW im Modellportfolio der Rüsselsheimer befinden. Ein wichtiger Hoffnungsträger unter den Stromern ist dabei der neue Mokka-e, der soeben seine Weltpremiere feierte.

Klare Designsprache, kompaktes Aussehen

Besonders groß war die Überraschung nicht, als der neue Mokka diese Woche der Presse vorgestellt wurde, kursierten doch seit einiger Zeit bereits animierte Bilder des ersten Fahrzeugs mit dem neuen, als „Vizor“ bezeichneten, Markengesicht. Doch auch ohne den ganz großen Wow-Effekt löste der Anblick des neuen, für die Marke sehr wichtigen Modells, durchwegs positive Reaktionen aus.

Explosion-Corsa-eExplosion-Mokka-e

So ist es den Gestaltern des Mokka, der in allen Antriebsvarianten auf der bereits beim Corsa-e verwendeten CMP-Plattform des PSA-Konzerns basiert, gelungen, ein schlankes, auf das Wesentliche reduziertes Design zu verpassen. Friedhelm Engler, der für die neue Linie Verantwortliche spricht nicht ohne Stolz von einem deutschen, da einfachen und klaren Design.

Mut zur Reduktion

Der ebenfalls von ihm verwendeten Vokabel „mutig“, kann jedoch nur zustimmen, wer darunter den Mut zur Reduktion, nicht aber besondere Verwegenheit versteht. Was neben der neu gestalteten Frontpartie auffällt, sind die kurzen Überhänge, die dem Fahrzeug ein kompaktes Aussehen verleihen. Dies liegt jedoch auch darin begründet, dass der neue Mokka beachtliche 12,5 Zentimeter kürzer als sein Vorgänger geworden ist. Dabei ist der Radstand fast identisch. Die kürzere Karosserie ist u.a. auch dafür verantwortlich, dass der Mokka um 120 Kilogramm abgespeckt wurde. Neu ist auch die Form des Opel-Blitzes und der zentral ausgerichtete Modellschriftzug am Heck.

Mit dem neuen Mokka präsentiert Opel ein gefälliges, zugleich ausdrucksstarkes und Dynamik vermittelndes Kompakt-SUV, das sich wendiger durch den „urbanen Dschungel“ schlängeln kann als sein Vorgänger, ohne dabei wesentlich weniger Platz im Innenraum zu bieten.

Premiere des Opel Mokka-e: die neue Designsprache ist ein echter Hingucker

Das Cockpit des Opel Mokka-e: Die opulente Schalterbatterie konterkariert ein wenig das Aussendesign des kompakten eSUVs.

Neues Cockpit, umfangreiche Ausstattung

Nicht nur das Äußere des Mokka erscheint in neuem Gewand, auch das Cockpit wurde laut Opel „entschlackt“ und mit einem volldigitalen „Pure Panel“ ausgestattet. Das Interieur der elektrischen Version ist identisch mit dem der Verbrennerfahrzeuge. Bemerkenswert: dem Fahrer/der Fahrerin steht eine umfassende Basis-Ausstattung zur Verfügung zur der u.a. ein Frontkollisionswarner mit automatischer City-Gefahrenbremsung und Fußgängererkennung, ein Spurhalte-Assistent, eine Verkehrsschild- und Müdigkeitserkennung gehören.

Premiere des Opel Mokka-e: die neue Designsprache ist ein echter Hingucker

Die Benutzerführung im zentralen Display hingegen gibt keine Rätsel auf: hier mit Android Auto-Screen. Schön, dass man Google Maps benutzen kann.

Ein Radio mit Bluetooth-Anbindung gibt es ebenso wie ein Multimedia-Navi mit sieben Zoll Bildschirmdiagonale und ein „Multimedia Navi Pro“ mit Zehn-Zoll-Touchscreen. Das hilfreiche „Opel Connect“, über das bei Kollisionen automatisch ein Notruf abgesetzt wird, gehört ebenso zur umfangreichen Serienausstattung wie die Leichtmetallfelgen.

Leistungen im Normbereich, attraktive Preise

Der Elektromotor des elektrischen Mokka liefert 100 kW bei einem Drehmoment von 260 Nm. Die abgeregelte Höchstgeschwindigkeit liegt bei 150 km/h. Wie bei Stromern inzwischen Usus, stehen drei Fahrmodi zur Verfügung, innerhalb derer verschiedene Rekuperationsstufen gewählt werden können. Mit dem 50-kWh-Akku soll bei gemäßigter Fahrweise eine Reichweite bis zu 324 Kilometern nach WLTP möglich sein. Opel gibt eine 8-Jahres- oder 160.000 Kilometer-Garantie für die Batterie.

Premiere des Opel Mokka-e: die neue Designsprache ist ein echter Hingucker

Dreiphasiger On-Board-Charger für bis zu 11 kW Ladeleistung bei Wechselstrom ist beim Opel Mokka-e Serie.

Dreiphasiger On-Board-Charger ist Serie

Anders als beim Corsa-e gehört beim kompakten E-SUV ein dreiphasiger On-Board-Charger zur Serienausstattung, damit ist AC-Laden mit bis zu 11 kW möglich. An DC-Schnellladern kann der Mokka-e mit bis zu 100 kW geladen werden, dann ist die Batterie in 30 Minuten zu 80 Prozent gefüllt.  

Der elektrische Mokka kann ab sofort ab einem Preis von 32.990 Euro vor Umweltbonus bestellt werden. Die Preise sind vom Hersteller mit 19 Prozent Mehrwertsteuer versehen, da die Fahrzeuge erst Anfang 2021 ausgeliefert werden. Der Umweltbonus liegt bei 9.570 Euro, so dass der Einstiegspreis des Mokka-e auf 23.420 Euro sinkt.

Attraktive Preisgestaltung geht vor Reichweite

Dem Ziel, einer ausgesprochen attraktiven Preisgestaltung wurde offensichtlich die Erlangung einer möglichst hohen Reichweite untergeordnet. Mit knapp über 300 Kilometern liegt man in etwa im Bereich der anderen, auf der CMP-Plattform stehenden Modelle wie dem Corsa-e oder dem e-208 oder e-2008 der französischen Schwestermarke Peugeot. Nicht weltbewegend, aber für ein elektrisches City- oder auch Pendler-Fahrzeug ein ausreichender Wert.

Technische Daten:

  • Spitzenleistung: 136 PS
  • Frontantrieb
  • Beschleunigung von 0-100: 8,4 Sekunden
  • Top-Speed: 150 km/h
  • Batterie (brutto/netto): 50 kWh/45 kWh
  • Reichweite (WLTP): 324 km
  • Maße (LxBxH): 4.150 x 1.750 x 1.515 mm
  • Gewicht: 1.550 kg
  • Sitzplätze: 5
  • Laden AC/DC: 11 kW/100 kW
  • Ladeleistung AC: ca. 53 km/h
  • Ladeleistung DC: ca. 390 km/h
  • Preis: ab 32.990 Euro (vor Subventionen)

e-engine meint: Vorbehaltlich der noch bevorstehenden Fahreindrücke kommen wir zu einer positiven Einschätzung des neuen Mokka-e. Selten kam E-Mobilität so erfrischend und modern daher, wie mit diesem Stromer. Gelang es Opel bereits von 2018-2019 den Flottenverbrauch um 20 Prozent zu senken, wird sich dieser Wert angesichts des zu erwartenden Verkaufserfolgs des elektrischen Neulings sicher weiter deutlich senken lassen. Der Mokka-e ist damit nicht zuletzt aufgrund seiner attraktiven Preiskonditionen und seines „Eyecatcher“-Charakters ein höchst attraktives Fahrzeug.

Fotos: Opel
Bericht: Peter Grett

Über den Autor:

 

Peter Grett, Urgestein der Elektromobilität und Herausgeber des touremo Magazin.

Peter Grett

Peter Grett beschäftigt sich seit mehr als 20 Jahren beruflich mit allen Fragen der Elektromobilität. Nach dem Studium der Pädagogik und (Wirtschafts-)Psychologie bereits Mitte der 90er Jahre als Geschäftsführer eines E-Fahrzeug-Entwicklungsunternehmens tätig, gehört er zu den eMobility-Pionieren in Deutschland. Der Mitbegründer des Bundesverbands eMobilität blieb als Marketingleiter und Berater verschiedener Elektrofahrzeug-Unternehmen, später als Chefredakteur, freier Journalist und Autor dem Thema bis heute treu. Peter Grett ist mittlerweile ein international gefragter Experte und Referent für die Implementierung der Elektromobilität im touristischen Umfeld.

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