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Montag Magazin: Tesla Model Y vs Ford Mach-E vs VW ID.4! Teslas Quartalszahlen, Cybertruck-News und Feuer im Golf von Mexico. GM fördert eigenes Lithum durch Geothermie!

Montag Magazin: Tesla Model Y vs Ford Mach-E vs VW ID.4! Teslas Quartalszahlen, Cybertruck-News und Feuer im Golf von Mexico. GM fördert eigenes Lithum durch Geothermie!

GM will Lithium durch Geothermie gewinnen und investiert Multimillionenbetrag in US-Unternehmen. Teslas Quartals-Absatzzahlen zerstören die Vorhersagen der Doomsday-Fanatiker. Traumvergleichstest von drei der heißesten eSUVs!

Der ultimative Vergleich: Tesla Model Y vs Ford Mustang Mach-E und VW ID.4

Die Traumpaarung, Made in USA

Schon klar, wenn’s um Vergleichstests geht, ist es wichtig zu wissen, wo der Test stattfand und wer den Test gemacht hat. Die Deutschen und das Leuchturmblatt „auto motor und sport“ kommen regelmäßig zu anderen Ergebnissen, als beispielsweise britische oder US-Publikationen. Wenn ein VW dabei ist, gewinnt der mit regelmäßiger Lässigkeit jeden Vergleichstest, auch wenn viele das anders sehen. In den USA hat die deutsche Mentalität beim Autobauen in der Regel Vorteile, das gilt aber dann nicht, wenn Digitalisierung und neue Technologien mit im Spiel sind. Und genau darum geht es bei der Elektromobilität. Dass die Deutschen da etwas später auf der Party waren, merkt man immer wieder.

Das US-Portal „Edmunds“ hat die drei interessantesten eSUVs dort verglichen – das Tesla Model Y, den Ford Mustang Mach-E und den VW ID.4 (in der RWD-Version). Der Vergleich ist insofern interessant, als eine deutsche Motorzeitschrift das auch schon mal gemacht hat, da gewann der BMW iX3, vermutlich deshalb, weil kein ID.4 beteiligt war. Der Tesla wurde übrigens Letzter, was daran lag, dass man eine Uralt-Version des Kaliforniers quasi außer Konkurrenz mitfahren liess.

Montag Magazin: Tesla Model Y vs Ford Mach-E vs VW ID.4! Teslas Quartalszahlen, Cybertruck-News und Feuer im Golf von Mexico.

Drei eSUVs im US-Vergleichstest. Wenn Convenience Trumpf ist, steht der Verlierer schnell fest.

Der obige Vergleichstest ist mit 20 Minuten äußerst aussagekräftig. Edmunds schafft es, recht objektiv die Stärken und Schwächen der drei Fahrzeuge zu präsentieren. Natürlich unter typischen US-Gesichtspunkten, wo „Convenience“ tatsächlich am meisten geschätzt wird. Dazu gehört eine clevere Ladeinfrastruktur genauso, wie ein „Frunk“, Ergonomie im Innenraum, Usability des Infotainment-Systems und beispielsweise die Vorteile eines Elektroautos durch Einpedal- Fahren. Wer gut aufgepasst hat, der weiß, wer in diesem Vergleich Letzter wird. Genau.

Montag Magazin: Tesla Model Y vs Ford Mach-E vs VW ID.4! Teslas Quartalszahlen, Cybertruck-News und Feuer im Golf von Mexico.

Das Tesla Model Y ist zwar das teuerste im Vergleich, bietet aber auch ungleich mehr laut technischer Spezifikationen.

Bleibt allerdings immer noch die Frage, wer das beste Gesamtpaket bietet. Und das ist, man höre und staune, diesmal nicht der Platzhirsch. Der musste sich dem Stromer aus Detroit geschlagen geben. Was – und das räumen wir ein – auch ein bißchen mit den Präferenzen bzw. Fahrprofilen zu tun hat. Wer jede Woche hunderte von Kilometern abspulen muss, für den ist ein Elektroauto vielleicht (noch) nicht die beste Lösung. Der Tesla jedoch kann hier, dank des Supercharger-Netzwerks, punkten. Das beste Gesamtpaket bietet der Mustang (das können wir gut nachvollziehen, auch wenn wir noch kein Model Y in den Fingern hatten).

Spätestens hier werden die Tesla-Fans Einwände erheben und das ist auch legitim, denn nach reinen Verkaufszahlen ist das Model Y meilenweit einem Mustang oder ID.4 voraus. Trotzdem hat Ford mit dem Mach-E einen tollen Job gemacht und allein die Tatsache, dass die Chipkrise derzeit auch dort voll durchschlägt, verhinderte ein besseres Verkaufsergebnis für das Pony-Car. Pikant: der Mach-E verkauft sich seit Anfang des Jahres besser als seine Verbrenner-Brüder. Donnerwetter.

Tesla Quartalsende: Licht und Schatten

Wenn das Quartalsende dräut, schauen Börse, Tesla-Hater und Fanbois gleichermaßen auf die Verkaufs- und Absatzzahlen. Was dann folgt, wiederholt sich mit schöner Regelmäßigkeit. Die Tesla-Blase feiert neue Absatzrekorde, in unserem Fall ein erkleckliches Plus zum Vorjahresquartal von 221 Prozent von 90.891 Einheiten 2020 auf 201.250 in diesem Jahr. In Norwegen war das Model 3 mal wieder im ersten Halbjahr der erfolgreichste Stromer (6.270 Einheiten) und hielt den VW ID.4 mit einigem Abstand (4.330 Einheiten) auf Distanz.

Die Tesla Hater werden nicht müde zu erklären, dass Tesla eigentlich immer noch keinen Gewinn mache, weil man von Umwelt-Credits lebe, die man an andere Unternehmen weiterverkaufe. Wie auch immer, rein objektiv betrachtet ist Teslas erstes Halbjahr 2021 bestens gestartet, was man auch daran bemerkt, dass immer mehr der weißen Model 3 auf Deutschlands Straßen unterwegs sind.

Friday afternoons are usually Tesla design studio time. Cybertruck will be almost exactly what was shown. We’re adding rear wheel steering, so it can do tight turns & maneuver with high agility.

Lot of other great things coming.

— Elon Musk (@elonmusk) July 3, 2021

Elon Musk nimmt die Zahlen zum Anlass, um den kommenden Cybertruck gleich noch mal zu promoten. Der bekomme, so seine Ankündigung auf twitter, eine Lenkung an der Hinterachse, die den Boliden noch agiler machen solle. Donnerwetter. 

Mal so als Referenz, weil sich einige Oberexperten wieder an EINEM Brand abarbeiten, den es kürzlich an einem Model S gab, und Auslieferungsstopps fordern, wobei noch nichts Stichhaltiges bekannt ist.
Beschäftigt euch mit den Zahlen. Oder schweigt. pic.twitter.com/WINhuMm86n

— markusdd (@markusdd5) July 2, 2021

Schatten

Es ist mal wieder ein Tesla abgebrannt – und dazu noch ein Modell S der Plaid-Serie. Das ist natürlich für die Journaille und die sozialen Medien ein gefundenes Fressen, denn ein Stromerbrand klingt schließlich spektakulärer, als die zahlreichen täglichen Fahrzeugbrände unter den normalen Verbrennern. In einer fortschrittsfeindlichen Gesellschaft, wie es die Deutsche nun mal ist, wird alles Neue mit Argusaugen betrachtet. Und das Elektroauto gehört mitnichten schon zur ausgemachten Technologie der nächsten Jahrzehnte. Merke: wenn die Subventionen wegfielen, wäre das mit den Stromern ganz schnell erledigt. Man unterstreicht dazu immer wieder die Technologieoffenheit. „Wasserstoff rulz„.

Vor allem ausgemachte Petrolheads lieben Meldungen um brennende Stromer. Dass sie mit ihren lärmenden und stinkenden Autos keinen Beitrag zum Klima leisten – Schwamm drüber. Schließlich werden für Stromer im Kongo arme Kinder ausgebeutet und in wasserarmen Regionen springen die Einheimischen über die Lithium-Förderungs-Klinge. Von der nicht-existenten Problematik des Batterie-Recyclings mal ganz zu schweigen. Und dann ist da ohnehin der CO2-Rucksack der Elektromobilität, wie wir gerade von einem Verbrennungsforscher und 170 anderen „Wissenschaftlern“ gelernt haben. Da ist man mit einem PS-starken Verbrenner allemal auf der sicheren Seite, nicht wahr?

🚨 Sobre el incendio registrado en aguas del Golfo de México, en la Sonda de Campeche, a unos metros de la plataforma Ku-Charly (dentro del Activo Integral de Producción Ku Maloob Zaap)

Tres barcos han apoyado para sofocar las llamas pic.twitter.com/thIOl8PLQo

— Manuel Lopez San Martin (@MLopezSanMartin) July 2, 2021

Und weil wir gerade beim „Brennen“ sind: was interessiert es, dass da im Golf von Mexico gerade wieder eine Ölkatastrophe stattfindet.  

 

GM investiert einen Multimillionen-Betrag in das Geothermie-Projekt von CTR im der Nähe des kalifornischen Salton Sea um Lithium zu extrahieren.

GM investiert in Lithium-Projekt in den USA

Apropos Lithium. Laut Informationen von Reuters investiert General Motors in ein US-Lithium-Projekt, das bis 2024 das größte des Landes werden könnte. Damit wäre GM der erste Automobilhersteller, der seine eigene Quelle für das für Batterien noch unverzichtbare Metall entwickelt.

Am vergangenen Freitag wurde der Deal angekündigt. Die Multimillionen-Dollar-Investition fliesst in ein Geothermie-Projekt mit dem vielsagenden Namen „Hell’s Kitchen“ in der Nähe des kalifornischen Salton Sea, etwa 258 Kilometer südöstlich von Los Angeles. Nach Aussagen von Tim Grewe, dem Direktor für Elektrifizierungsstrategie bei GM wird das Projekt einen beträchtlichen Teil des Lithiumbedarfs des Unternehmens decken.

Nachhaltiger geht Lithium-Produktion derzeit nicht. Als „Abfallprodukt“ extrahiert aus heißer Sole nach Energieerzeugung.

„Das Hell’s Kitchen-Projekt könnte bis Mitte 2024 60.000 Tonnen Lithium produzieren – genug, um je nach Design etwa 6 Millionen Elektrofahrzeuge herzustellen -, wenn alles wie geplant verläuft“, sagte Rod Colwell, Geschäftsführer von CTR (Controlled Thermal Ressources Ltd.). Das Unternehmen geht davon aus, bis Ende nächsten Jahres Umweltgenehmigungen des Bundes zu erhalten.

Der geothermische Prozess umfasst die Extraktion superheißer Lithium-reicher Sole aus Taschen, die 2,4 km unter der Erde sind und die Nutzung der Wärme zur Stromerzeugung. Danach wird das Lithium aus der Sole extrahiert. Die Sole wird dann wieder in die Erde injiziert, wodurch der Prozess nachhaltiger wird, als beispielsweise durch Tagebau und Soleverdampfungsteiche, die beiden häufigsten vorhandenen Methoden zur Herstellung des Weißmetalls.

Fotos: Tesla, Ford, VW, GM, twitter, Youtube Edmunds (Stills), Controlled Thermal Ressources

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