Unsere Dauerwerbesendung gib uns heute
Nein, da machen wir keinen Hehl draus. Wenn wir heute auf den T&T Tesla-Video „Katastrophe verhindert“ hinweisen, dann deshalb, weil es doch immer wieder interessant ist, was für Seelenverkäufer auf dem Gebrauchtwagenmarkt angeboten werden. Und da ist auch Tesla nicht ausgenommen. Vergnügliche Minuten, denn Ove Kröger nimmt so gar kein Blatt vor den Mund. Wie gesagt, Dauerwerbesendung – aber seeeehr interessant.
Tempo-30 Pilotversuch in Berlin. Nicht wirklich signifikante Änderungen nach unten bei den NO2-Emissionen …
Tempo-30-Versuch in Berlin und die Stickstoffoxid-Werte
Bringt Tempo 30 was, oder nicht? Das ist die Frage. Heutige Autos sind für diese Geschwindigkeiten im „urbanen Umfeld“ nicht unbedingt optimiert. Deshalb verwundert es auch nicht, dass die NO2-Belastung bei einem Pilotversuch in Berlin nur um 4 Prozent zurückgegangen ist. Wurscht. Das Ganze wird trotzdem eingeführt. Schließlich, so Berlins Umwelt- und Verkehrssenatorin Regine Grüner, zählt jeder noch so geringe Rückgang. Und sicherer soll es auch sein. Die ganze Sache wird allerdings von der Welt ziemlich euphemistisch betitelt: „Die ernüchternde Bilanz von Berlins Tempo-30-Versuch“. Die Details.
Das Agorameter. Alles rund um Stromerzeugung, Kosten, Im- und Exporte und Emissionen.
Agorameter: Stromerzeugung und Stromverbrauch
Wer es in Zukunft genau wissen will, der kann gleich mal zum Agorameter rüberjumpen. Hier wird die Stromerzeugung und -verbrauch bildlich festgehalten. Es gibt spezielle Voreinstellungen für die letzten 7 Tage, die letzten 31 Tage oder gar für das letzte Jahr. Darüber hinaus kann man sich informieren, wieviel derzeit konventionell erzeugt wird, wieviel Storm im- und exportiert wird, wie die Preise sind und was für Emissionen derzeit gemessen werden. Futter für die nächste Diskussion am Stammtisch. Trotzdem sollte man immer mal eine weitere Quelle frequentieren …
BMVI: StVO-Novelle
Klimafreundlicher, sicherer und gerechter soll es werden auf deutschen Straßen, wenn die StVO-Novelle im Bundesrat durchkommt. Und da sind ein paar echt happige Dinge dabei für notorische Autofahrer, die nicht hören wollen.
- Beispiel 1: Radfahrergefährdung durch unzulässiges Halten eines Fahrzeugs in zweiter Reihe. Bislang 20 € ab Novelle dann 80 € und ein Punkt. Upps.
- Beispiel 2: Behinderung eines Radfahrers durch das Parken auf dem Radweg. Bislang 30 €, neu 70 € und 1 Punkt.
- Beispiel 3: Wenn das Halten eines Fahrzeugs auf dem Schutzstreifen für den Radfahrer zu einem Unfall führt. Bislang 35 €, jetzt 100 € und 1 Punkt.
Es wird also ungemütlicher für eine bestimmte Klientel, und das ist gut so. Für Elektromobilisten wird übrigens auch für Linderung gesorgt: ein neuer Regeltatbestand mit einem Verwarnungsgeld von 55 Euro soll eingeführt werden, wenn beispielsweise ein Verbrenner den Parkraum vor einem Ladepunkt blockiert. Das ganze pdf mit der Novelle hier.
Der Petrolhead und der Stromer
Oder sollten wir sagen, „Der Alte Mann und das Mehr“? Im Focus war gerade ein kleiner Aufreger für die Elektrofans zu lesen. Bernd Ramler war auf großer Fahrt mit seinem neuen Elektro-SUV einem Hyundai Kona EV. Na klar hat er gleich mal einen Langstreckenversuch gemacht (1.245 Kilometer) und klar hat er seine brutal negativen Erfahrungen gemacht – vor allem beim Laden. Und na klar mokiert er sich über die nur 28 kW Nennleistung des Stromers und das Nichtvorhandensein einer Anhängerkupplung. Und na klar hat er sich am Wechselstromlader einen Wolf geladen, denn Gleichstrom kommt im Leben eines ehemaligen AMG und Porsche-Ingenieurs einfach nicht vor. Fazit: er fordert für Politiker vier Wochen Zwangs-Elektromobilität, damit sie sehen, wie blöd die Idee ist. Da erübrigt sich jeglicher weiterer Kommentar. Jetten Sie rüber zu Focus, nehmen Sie vorher etwas Baldrian (falls sie Elektrofan sind), lesen Sie und staunen Sie.
Hyundai Kona Electric: Konnte einen Petrolhead bei Focus so gar nicht überzeugen.
Fotos: istock, YouTube, Hyundai, Ove Kröger, Agorameter
1 Kommentar
Der Petrolhead und der Stromer
Oder sollten wir sagen, „Der Alte Mann und das Mehr“?
Der erste Satz ehrt mich, da ich den „Stromer“ im Gegensatz zu Ihnen, der von Herstellern gepimpte Testwagen fährt und dazu mit Laderechnungen auch nichts zu tun hat, meinen Hyundai Kona E aus eigener Tasche bezahlt habe. Das Auto ist bis auf den zu kleinen 1-phasigen OnBoard Lader übrigends sehr gut und wurde von mir nicht bemängelt.
Sie haben aber meine Ausführungen sicher nicht gelesen, sonst hätten Sie den nächsten beleidigenden Satz: „Gleichstrom kommt im Leben eines ehemaligen AMG und Porsche-Ingenieurs einfach nicht vor“ nicht schreiben können. In meiner Ladetabelle kann man doch die BAB-CSS Ladungen nicht überlesen.
Ärgerlich ist für mich über das Chaos der Ladeinfrastruktur, die langsam auf das unseriöse Niveau von Handyhändler abrutscht und E-Fzg Käufer abschreckt. Fast 100 verschiedene Stromanbieter – in verschiedenen Apps für die gleiche Säule unterschiedliche Preise…bis hin zur Abzocke ( IONITY 79ct/KWh ). Jeder Bananenhändler der nach Gewicht Bananen verkauft, muss eine geeichte Waage haben und Preise auszeichnen– die Stromanbieter geben an den Säulen nach aussen keine Preisinfos und öfters bekomme ich noch nicht einmal die geladene KWh angezeigt !
Nebenbei noch zur Anhängerkupplung: fast alle E-Fzge bieten keine Anhängerkupplung und verbieten sie sogar in der Nachrüstung. Welchen Wert hat hier auf dem Lande ein „SUV“ ohne Anhängerkupplung…. Hyundai hat die gleiche Karosse mit Verbrenner und dort ist sie ein gefragtes Zubehör !