Autonomes Fahren: Youtuber überrascht Passagier, der sich als Pilot zu erkennen gibt
Autonomes Fahren und Tesla. Vor allem hierzulande sind die Meinungen und Überzeugungen noch recht unterschiedlich zu Nordamerika. Während man in den USA Full Self Driving testen kann, ist in Deutschland ein Test auf öffentlichen Straßen bislang (noch) komplett undenkbar, auch wenn vereinzelt „Undercover“-Teslas unterwegs sind. Sicherheitsrelevante Überlegungen der offiziellen Stellen verhindern das – man kann es ihnen nicht einmal verdenken, denn das was man auf Youtube oft sieht, wirkt teilweise extrem unglaublich (nicht Unglaubwürdig!).
Minicar mal anders: der Youtuber CYBRLFT fährt seine Passagiere weitgehend autonom. Allein das wäre in Deutschland völlig undenkbar und würde den „Droschkenfahrer“ die Lizenz kosten.
Der Vorsprung der Musk-Company
Der Vorsprung der Musk-Company wird von Branchenkennern durchaus anerkannt. Die jüngste Aussage von Nvidias CEO Jensen Hunag liess selbst Elon himself aufhorchen. Der Chef des derzeit heißesten AI-Unternehmens weltweit erklärte unlängst in einem Interview mit Yahoo! Finance, dass Tesla hier in der Tat am weitesten sei – und das ohne LiDAR, RADAR & Co. Die Marktkapitalisierung Nvidias betrug am 27. Mai 2024 übrigens 2,618 Billionen US-Dollar. Damit rangiert man auf dem 3 Rang hinter Microsoft und Apple. Tesla findet sich hier derzeit auf einem komfortablen 14. Rang.
“Tesla is far ahead in self-driving cars” – Jensen Huang
pic.twitter.com/wynHNIcf7n— Elon Musk (@elonmusk) May 25, 2024
Testen, testen, testen
Auch Tesla arbeitet selbstverständlich mit Machine Learning und Artificial Intelligence. Für Spezialisten wie den Nvidia-Chef sind das keine „Böhmischen Dörfer“. Aber auch Künstliche Intelligenz muss trainiert werden. Tesla hat das erkannt, und durch die zahlreichen Fans, die mit FSD-Software unterwegs sind, unglaubliche Datenschätze angehäuft. Die kommen mit jeder weiteren Iteration der Software zum Tragen. Manchmal gibts allerdings auch Rückschläge.
Nicht jeder weiß darüber Bescheid
Man sollte annehmen, dass in den USA kaum mehr jemand lebt, der noch nichts von Teslas FSD gehört hat. Der Youtuber CYBRLFT (Your Real Life Robo Taxi) machte gerade eine pikante Erfahrung, als er einen Fahrgast mit vollem FSD 12.3.6 – Einsatz überraschte. Der Passagier war Pilot, der ebenfalls im „autonomen“ Bereich tätig war. Allerdings bei Flugzeugen. Der erzählte, als ihm der Youtuber zeigte, dass die gesamte Fahrt auf Autopilot lief, dass man an Flugzeug-Software arbeite, die komplett autonom landen könne, schließlich stoppen und selbsttätig die Triebwerke deaktivieren, wenn das Ziel erreicht wurde.
e-engine meint: der Youtube-Beitrag ist in vielerlei Hinsicht spannend. Einmal durch die Erklärungen des Fahrers, der eigentlich nur noch zur Kontrolle anwesend war, und einmal wegen der Einlassungen und Fragen des Piloten, der die Entwicklung bei Automobilen schier unglaublich fand – vor allem nach dem der Youtuber ihn darauf hinwies, dass hier kein LiDAR und RADAR zum Einsatz käme. CYBERLFT hat aus der Tatsache mit FSD unterwegs zu sein, eine ganze Reihe kreiert.
Mercedes-Benz bekam für den DRIVE PILOT die erste SAE Level 3-Zulassung anfänglich für Nevada. Andere Bundesstaaten folgen.
Vergleicht man nun die Fähigkeiten des – beileibe noch nicht unfehlbaren – FSD-Systems der Musk-Company mit den Level 3-„Fähigkeiten“ von Mercedes-Benz, muss man in der Tat schmunzeln. Die Deutschen unterspringen nämlich die Messlatte mit Bravour, haben aber eine weit effizientere PR-Abteilung und dürfen von sich behaupten SAE Level 3-Fähigkeiten zu haben.