Donnerstag Magazin: Apples CarPlay wird mächtig. Elektro-Lkw vs Oberleitungs-Lkw. MAN eTruck nimmt Fahrt auf – Sonderserie ausverkauft.
Donnerstag Magazin: Apples CarPlay wird mächtig. Elektro-Lkw vs Oberleitungs-Lkw. MAN eTruck nimmt Fahrt auf – Sonderserie ausverkauft.
13. Juni 2024
Montag Magazin: Neuerscheinungen der vergangenen Woche – NIO EL8 – das neue "Raumschiff" aus China. Alpine A290. FIAT Grande Panda.
Montag Magazin: Neuerscheinungen der vergangenen Woche – NIO EL8 – das neue „Raumschiff“ aus China. Alpine A290. FIAT Grande Panda.
17. Juni 2024

Studie: Globale Stromnachfrage für E-Autos explodiert bis 2030 und steigt um 630%.

Studie: Globale Stromnachfrage für E-Autos explodiert bis 2030 und steigt um 630%.

Finbold-Studie rechnet 2030 mit gigantischem weltweitem Energiebedarf allein für Elektrofahrzeuge von 710.000 GWh. Chinas Anteil dabei am höchsten.

Studie: Globale Stromnachfrage für E-Autos explodiert bis 2030 und steigt um 630%.

Finbold-Studie erwartet einen jährlichen weltweiten Strombedarf von 710 TWh für das Jahr 2030 nur um Elektroautos zu laden.

Studie: Globale Stromnachfrage für Elektrofahrzeuge wird bis 2030 um 630% steigen

2023 erwies sich als besonders bedeutsam für die weltweite Einführung von Elektrofahrzeugen. Das hat auch Auswirkungen auf den Energiebedarf. Die EV-getriebene Stromnachfrage stieg im Vergleich zu 2022 um mehr als 120 %. Die größten Veränderungen sind in Europa, den Vereinigten Staaten und China zu beobachten – was kein Wunder ist, denn hier handelt es sich um die weltweit größten Absatzmärkte von Stromern.

Eine Studie von Finbold, die sich auf Daten der Internationalen Energieagentur (IEA) stützt, ergab, dass die weltweite Stromnachfrage durch die Nutzung von Elektroautos von 2.600 Gigawattstunden (GWh) jährlich im Jahr 2013 um 3.630,77 % auf 97.000 GWh im Jahr 2023 in die Höhe geschnellt ist. Die größte Veränderung in absoluten Zahlen fand dabei in Europa statt wo der Verbrauch von 11.000 Gigawattstunden (GWh) jährlich auf 28.000 GWh anstieg. Relativ gesehen verzeichneten allerdings die USA die größte Veränderung, da die Nachfrage um 205,56 % in die Höhe schoss.

 

Der Trend verstärkt sich in den nächsten Jahren

Es wird erwartet, dass sich dieser Trend in den kommenden Jahren noch verstärken wird und dass die Welt 710.000 GWh für den Betrieb von Elektroautos benötigt – fast 632 % mehr als im Jahr 2023. Obwohl die USA in den letzten Jahren – und insbesondere im Jahr 2020 – ins Hintertreffen geraten sind, glauben die Studienersteller, dass sie in den kommenden sechs Jahren aufholen und etwa ein Drittel des weltweiten Strombedarfs für Elektroautos bereitstellen werden müssen.

Studie: Globale Stromnachfrage für E-Autos explodiert bis 2030 und steigt um 630%.

China prescht weiter vor, wenn es um Elektromobilität geht – was sich in der Energienachfrage auswirkt. Kein Land verbraucht mehr Strom für seine Elektrofahrzeuge.

China ist führend bei der Energienachfrage für Elektrofahrzeuge

Wie aus den robusten Verkaufszahlen des chinesischen Elektro- und Hybridfahrzeugherstellers BYD Company Limited hervorgeht, übernimmt die Volksrepublik zunehmend die Führung in Bezug auf den Energiebedarf für Elektrofahrzeuge. Tatsächlich benötigte das Land 2013 470 GWh, um seine Elektroautos zu betreiben, während diese Zahl bis 2023 auf 38.000 GWh ansteigen wird. Darüber hinaus wird erwartet, dass China bis 2030 mit 230.000 GWh 32,39 % des weltweiten Strombedarfs für Elektroautos decken wird.

Während das Land zwischen 2022 und 2023 in absoluten Zahlen den größten Nachfrageanstieg verzeichnete – von 23.000 GWh auf 38.000 GWh -, war das Jahr 2014 mit einem Nachfrageanstieg von 142,42 % relativ gesehen am stärksten. China ist jedoch ein relativer Nachzügler, wenn man seine riesige Bevölkerung betrachtet, da der durchschnittliche Pro-Kopf-Strombedarf für E-Fahrzeuge im Jahr 2023 bei 0,00002695 GWh – 26,95 kWh – lag.

Die Einführung von E-Fahrzeugen ist zwar wichtig, aber kein Selbstläufer

Auch wenn die derzeitigen Auswirkungen der Einführung von E-Fahrzeugen – und die prognostizierten zukünftigen Auswirkungen – nicht hoch genug eingeschätzt werden können, darf nicht vergessen werden, dass diese Fahrzeuge nicht Selbstläufer für den globalen grünen Wandel sind.

Andreja Stojanovic, einer der Mitautoren der Studie, wird hier deutlich: „Elektrofahrzeuge allein bieten keine vollständige Lösung. Ein erheblicher Teil des Stroms für Elektrofahrzeuge wird immer noch aus fossilen Brennstoffen gewonnen, und die Gewinnung von Lithium – einer Schlüsselkomponente in Lithium-Ionen-Batterien – ist nach wie vor ein höchst umstrittenes Thema.“

Nichtsdestotrotz werden die Auswirkungen der Einführung von E-Fahrzeugen und des allgemeinen Übergangs zu grüner Energie angesichts der derzeitigen Verbrennung fossiler Brennstoffe wahrscheinlich erheblich sein.

e-engine meint: Um die gigantischen Stromzahlen in Beziehung zu setzen: ein Block eines abgeschalteten deutschen AKW lieferte eine Leistung von 1.200 MW. Die letzten drei AKW in Deutschland, die abgeschaltet wurden erzeugten im Jahr 2021 rund 30 Mrd. kWh an Strom, das sind umgerechnet 30 TWh. Mithin sind die erwarteten 710 TWh 2030 eine äußerst mächtige Zahl – etwas weniger Strombedarf als für Deutschland (750 TWh) für das Jahr 2030 erwartet wird. Das jedenfalls hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz errechnet.

Hinweis: die Daten für den globalen Energiebedarf im Chart sind fehlerhaft. Sie sind offensichtlich mit denen Europas verwechselt worden. Da es sich um ein dynamisches Chart handelt, verweisen wir stattdessen auf die Daten in der Tabelle

Fotos: istock, FINBOLD

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Cookie Consent mit Real Cookie Banner