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Donnerstag Kompakt: Ihr nächstes Auto ist ein Stromer, 1000 Vivaro-e für Gasversorger, BMW steigert Absatz elektrifizierter Fahrzeuge

Donnerstag Kompakt: Ihr nächstes Auto ist ein Stromer, 1000 Vivaro-e für Gasversorger, BMW steigert Absatz elektrifizierter Fahrzeuge

Ihr nächstes Auto ist ein Stromer: ARD, Monday Note und Ove Kröger zum Thema! 1000 Vivaro-e für Gasversorger! BMW steigert Absatz elektrifizierter Fahrzeuge.

ARD Bericht "der nächste wird ein Elektro, wirklich?" kommentiert von Ove Kröger

Der nächste wird ein Elektro, wirklich?

Die ARD hat unlängst einen Bericht zur Elektromobilität, Stand heute, veröffentlicht. Die halbstündige Reportage ist auch noch in der Mediathek abrufbar. Radio-Bremen-Reporter Alexander Noodt steigt auf Elektroantrieb um. Dass das etwas kontrovers werden würde, dürfte jedem klar sein. Schon die Auswahl des Testwagens, ein Opel Ampera-e, ist außergewöhnlich (und wie sich im Verlauf der Reportage zeigen soll, goldrichtig!). Die Wiederholung der Marketing-Reichweite mit über 500 Kilometern lässt die eingefleischten Stromer-Piloten wissend schmunzeln.

Gleich zu Anfang besucht er Ove Kröger, eine der bekanntesten Gestalten der Elektroszene, besser Tesla-Szene. Man erfährt von Krögers „Läuterung“, und zeigt sein „Projekt“, den elektrischen Ford Mustang. Verbrenner raus, E-Motor rein … Soweit so gut.

Und nun kommt Ove Kröger mit seinem eigenen Youtube-Kommentar zum ARD-Bericht. Ove Kröger wäre nicht Ove Kröger, würde er nicht ganz bestimmte vernünftige Statements dazu abgeben. Er findet den Bericht gut, denn er spiegele das wider, was „derzeit in der Elektromobilität“ los ist. Der Punkt ist, so führt er weiter aus: kann man als Einsteiger einfach so mit einem Stromer losfahren, und 2.000-3.000 Kilometer fahren, OHNE VORBEREITUNG? Und das ist, da hat er schlicht und ergreifend recht, gar nicht so einfach. Beide Filmberichte sind sehenswert. Klar, zunächst der Blick auf die ARD Mediathek und dann den Kommentar von Ove. Vernünftige Einsichten, fast ohne „Blase“. Ein Beispiel vielleicht noch: der Reporter machte Halt bei einem Opel-Club „Opel Freunde Ostfriesland“. Das sind in der Regel harte Verbrenner-Fans, die mit der Elektromobilität so gar nichts am Hut haben. Zunächst waren alle im Interview sogar vehemente Gegner – mit den üblichen Argumenten. Und dann durften die Fans mal mit dem elektrischen Opel fahren. Zwei davon waren plötzlich ganz anderer Meinung, vom breiten Grinsen auf dem Gesicht mal ganz abgesehen …

Ihr nächstes Auto wird elektrisch.

Nein, es geht nicht um den ARD-Bericht. Dieser Meinung ist Frédéric Filloux von der Monday Note. Filloux geht sogar so weit mit seinen Lesern eine Wette einzugehen: er wäre bereit, so schreibt er, mit den meisten Lesern der Monday Note zu wetten, dass sie in weniger als vier Jahren ein  Elektroauto fahren werden. Und die Chancen stehen gut, dass er die Wette gewinnt. Er begründet das unter anderem so: rationale Argumente spielten beim Autokauf nur eine untergeordnete Rolle, die Wahl des Modells ist letztlich höchst subjektiv. Der Käufer will ein Auto, weil er es mag, nicht wegen der Größe des Kofferraums oder Innenraums (oder der Spaltmaße …). Man nimmt das Auto, weil es „cool“ ist, darin gesehen zu werden, und weil man Spaß am Fahren hat. Warum sonst kauft man sich ein SUV oder einen Sportwagen?

Parallelen zum Kauf eines Smartphones

Er zieht Parallelen zum Kauf eines Smartphones. Huawei- oder Google-Pixel-Smartphones haben sicher ein besseres Preis-Leistungsverhältnis als ein iPhone, und doch! Es geht um das „Haben wollen“. Und bei Elektrofahrzeugen wird’s ähnlich ablaufen, denn die Leute WOLLEN es haben. Er vergleicht die Akzeptanzkurve für BEVs mit der Akzeptanzkurve von anderen neuen Technologien. So untermauern auch Zahlen von Bloomberg seine Annahme: in den kommenden Jahren wird der Zuwachs der Elektroautos exponenziell verlaufen. Werden 2020 etwa 1,7 Mio Stromer verkauft werden, dürften es 2025 bereits 8,5 Mio. Einheiten sein. Und von 2030 (26 Mio.) auf 2040 wächst der Marktanteil dann von 28% auf 58% oder 54 Mio. Fahrzeuge. 

Und was ist mit der Ladeinfrastruktur?

Filloux hat auch daran gedacht. 95 Prozent der Ladungen für einen Stromer sieht er zuhause „passieren“. Er glaubt, dass das Aufladen am „Straßenrand“ oder an Autobahnen eher vernachlässigbar sei. Und dann solle man sich vom mentalen Modell der „Tankstelle“ verabschieden. Das Anhalten an der Tanke, um den Tank zu füllen um dann tagelang unterwegs zu sein wird der Vergangenheit angehören. Wenn das Auto zuhause aufgeladen wird, dann ist das gleichbedeutend damit, jeden Morgen eine volle Tankfüllung zu haben. Der Artikel hat natürlich noch weit mehr Details zu bieten! Jetten Sie rüber. Es lohnt sich.

British Gas, ein Tochterunternehmen des Energieversorgers centrica hat gerade 1000 Vivaro-e geordert.

Super-Erfolg für Vivaro-e

British Gas hat gerade einen Mega-Order für den neuen vollelektrischen Vivaro-e platziert. Opel/Vauxhall werden 1.000 Fahrzeuge an den britischen Versorger liefern. Das ist der bislang größte Auftrag für Elektrofahrzeuge für eine „kommerzielle“ Flotte in Großbritannien. Bis zum Jahr 2030 ist man bestrebt, die Firmenflotte vollständig zu elektrifizieren. Die 1.000 Vivaro-e-Transporter werden innerhalb von 12 Monaten geliefert und landesweit in der Belegschaft des Unternehmens eingeführt. British Gas ist eine Tochtergesellschaft von Centrica einem britischen Energieversorgungsunternehmen, das weltweit – auch in Deutschland – aktiv ist.

BMW und die "Elektromobilität" – wie man zum Marktführer wird

BMW vermeldet gesteigerten Absatz von „elektrifizierten“ Fahrzeugen trotz Corona-Krise. Gemeint sind allerdings vorwiegend PHEVs. Der i3 schwächelt derzeit eher auf den europäischen Märkten.

BMW steigert Absatz elektrifizierter Fahrzeuge im ersten Halbjahr 2020

Obwohl die Bayern einen Rückgang der Fahrzeugauslieferungen von -23,0 Prozent hinnehmen mussten, konnten sie den Absatz von „elektrifizierten“ Fahrzeugen der Marken MINI und BMW um 3,5% steigern. Das klingt erst mal ganz positiv, jedoch weist das Unternehmen keine gesonderten Zahlen für PHEVs und BEVs aus. Da der Absatz des i3 im ersten Halbjahr in mehreren Märkten eher schwächelte, und der MINI Electric auch im Juni nicht unbedingt Überflieger war, gehen wir davon aus, dass der überwiegende Löwenanteil der Fahrzeuge Plug-in Hybride sind. BMW gibt an, dass der Anteil an elektrifizierten Fahrzeugen in Europa derzeit bei 10,9 Prozent liegt. Der Gesamtabsatz der Fahrzeuge ging dort um -32,3% auf 372.428 Einheiten zurück.

Wie sich die Zeiten ändern!

We need to make a 10% version of this table soon. https://t.co/7OEEUrPNy8 pic.twitter.com/ymaVMFZZYg

— Colin Mckerracher (@colinmckerrache) July 6, 2020

Fotos: YouTube (Stills), twitter, VW, Opel/Vauxhall, British Gas, istock, BMW

 

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