Der französische Markt ist anders. Lokale Automobilhersteller spielen hier eine dominierende Rolle. Und die haben inzwischen nicht nur ein reichhaltiges Portfolio zu bieten, sie bedienen den Markt auch mit den nötigen Stückzahlen. Vor allem Renault kann sich wieder vom Rest absetzen – diesmal aber nicht ganz so eindrucksvoll wie im Januar. Das Plus der ZOE-Verkäufe zum Vorjahresmonat beträgt aber immer noch komfortable 157%.
Der PEUGEOT e-208, gerade Auto des Jahres 2020 geworden, bleibt mit 2.495 zugelassenen Fahrzeugen weiterhin auf einem soliden 2. Platz. Das Auto kommt an, das Preis/Leistungsverhältnis scheint zu überzeugen. Da der diesjährige Schaltjahr-Februar nur 2 Tage kürzer ist als der Januar, könnte man den leichten Rückgang von 43 Fahrzeugen vernachlässigen. Erst auf dem dritten Platz folgt der US-Überflieger Tesla Model 3, allerdings etwas abgeschlagen. Auch hier ist ein eindrucksvoller Zuwachs von 156% zum Vorjahresmonat zu verzeichnen. Das ist doppelt beeindruckend, denn das Preisniveau des Kaliforniers ist doch „etwas“ anders als bei den beiden davor platzierten Fahrzeugen.
Der BMW i3 wird derzeit durchgereicht. Mit 153 verkauften Fahrzeugen (-22%) verliert er neben dem Nissan Leaf (-13%) trotz Zuwachsraten im Markt. Das macht stutzig. Spektakulärster Neueinsteiger ist der Opel Corsa-e mit 165 Fahrzeugen. Die Top 10 in Frankreich bilden 91% des Elektroautomarktes ab. Die restlichen 21 Elektromodelle kommen zusammen nur auf 9%. PSA hat mit 3.339 Einheiten den größten Absatz unter den französischen Herstellern. Zählt man allerdings den Nissan LEAF zum Renault-Konzern hinzu bleibt auch diesen Monat der Pokal, wenn auch knapp, dort.
Entwickelt sich der französische Markt weiterhin so dynamisch, dürften bis Ende 2020 immerhin weit über 120.000 Elektroautos abgesetzt werden.
Daten: Avere France/AAA