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VW-Konzern gibt richtig „Gas“: Zwickau von 100% Verbrenner auf 100% Elektro, ID.3, Northvolt und SKODA

VW-Konzern gibt richtig "Gas": Zwickau von 100% Verbrenner auf 100% Elektro, ID.3, Northvolt und SKODA

Wird am Montag Weltpremiere auf der IAA in Frankfurt feiern: der ID.3 von VW

VW-Konzern gibt richtig "Gas": Zwickau von 100% Verbrenner auf 100% Elektro, ID.3, Northvolt und SKODA

VW ID.3 – Vorserienproduktion im Werk Zwickau

Der Countdown zur feierlichen und endgültigen Enthüllung des ID.3 am Abend des 9. September zur IAA läuft. Marktbeobachter halten den ersten von Grund auf entwickelten Stromer des VW-Konzerns für ähnlich wichtig wie seinerseits die Einführung des ersten Golf in den 70er Jahren. Inzwischen gibt es über 30.000 Reservierungen für den ID.3 1ST Edition und auch der überarbeitete e-up! macht Furorore.

Zwickau ID.3 Produktion startet im November

Im Hintergrund laufen derweil alle Vorbereitungen zu Serienproduktion: Bereits im November soll im Fahrzeugwerk Zwickau die Serienproduktion des ID.3 starten.

Aktuell werden die letzten Roboter aufgebaut und die Montage eingefahren. Der ID.3 ist das erste Modell einer völlig neuen Generation von Elektroautos auf Basis des Modularen E-Antriebs-Baukastens (MEB) von Volkswagen. Die ersten Auslieferungen an Endkunden erfolgen im Sommer nächsten Jahres. Mit dem ID.3 startet Volkswagen eine weltweit einzigartige E-Offensive in der Autoindustrie. Allein in den kommenden drei Jahren sind insgesamt 33 Produktionsanläufe über alle Volumenmarken des Konzerns auf MEB-Basis geplant.

VW-Konzern gibt richtig "Gas": Zwickau von 100% Verbrenner auf 100% Elektro, ID.3, Northvolt und SKODA

Gemeinsame Batterieproduktion in neuem Werk in Salzgitter für 2023/24 beschlossen: VW und Northvolt zementieren 50/50 Joint Venture.

Vollständiger Umbau des Fahrzeugwerks Zwickau

Volkswagen stellt in Zwickau erstmals schrittweise eine komplette Autofabrik von 100 Prozent Verbrennungsmotor auf 100 Prozent „E“ um. Der Umbau in Richtung Elektro läuft bereits seit Anfang 2018 und soll bis Ende 2020 innerhalb von gut drei Jahren vollständig abgeschlossen sein. Der Karosseriebau und die Lackiererei sind bereits weitgehend auf die ID.3 Produktion umgerüstet. Auch die erste von zwei Endmontage-Linien wurde bereits vollständig aufgebaut. Hier wird der ID.3 im November starten. Auf dem Werksgelände entstehen insgesamt 12 neue Gebäude sowie Hallenteile. Allein das bestehende Presswerk wird für rund 75 Millionen Euro erweitert und auf die neue Zeit vorbereitet. Damit kann Zwickau ab 2021 alle zentralen Karosserieteile des MEB selbst vor Ort produzieren.

Die zweite Montagelinie in Zwickau wird ab Sommer 2020 umgestellt – und noch im selben Jahr in Betrieb genommen. In der finalen Ausbaustufe werden dort ab 2021 sechs Modelle auf MEB-Basis für drei Konzernmarken gebaut. Die Produktionskapazität wird von 300.000 auf 330.000 Fahrzeuge pro Jahr steigen. Zwickau wird damit zum größten und leistungsfähigsten E-Auto-Werk Europas. Insgesamt investiert Volkswagen rund 1,2 Milliarden Euro in die Transformation des Standorts. Rund 800 Millionen Euro wurden davon bereits umgesetzt.

Batterieproduktion? VW und Northvolt schießen Joint Venture

Zwar werden die ersten Batterien für VWs Hoffnungsträger ID.3 immer noch angekauft, aber mittelfristig will Wolfsburg auch seine eigenen Batterien bauen. Dazu haben sie mit Northvolt ein 50/50  Joint Venture gegründet, um eine Fabrik zur Produktion von Lithium-Ionen-Batterien aufzubauen. Es ist geplant, das Werk 2020 in Salzgitter (Niedersachsen) zu errichten. Die Produktion soll um den Jahreswechsel 2023/2024 starten. Die Jahresleistung der Batteriefabrik soll zu Beginn 16 Gigawattstunden betragen – etwa ein Zehntel des jährlich benötigten Bedarfs in Europa ab 2025. Bereits im Juni (wir berichteten) wurde die Vereinbarung beschlossen, jetzt sind die Pläne konkret geworden.

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SKODA AUTO startet Komponentenfertigung für Elektroautos des Volkswagenkonzerns.

ŠKODA AUTO startet Komponentenfertigung für Elektrofahrzeuge des Volkswagen Konzerns

Während sich andere Konzernteile um die Komplett-Stromer kümmern, werden im SKODA im Stammwerk Mladá Boleslav die ersten Serienkomponenten für Elektroautos des Volkswagen Konzerns produziert. Ab sofort stellt ŠKODA hier Hochvolt-Traktionsbatterien für Plug-in-Hybride auf Basis des Modularen Querbaukastens (MQB) des Volkswagen Konzerns her. Die Batteriepacks werden beispielsweise im ŠKODA SUPERB iV eingesetzt. Die Produktion läuft im September 2019 im Werk Kvasiny an.

ŠKODA AUTO investierte 25,3 Millionen Euro in die Fertigungslinien der Hochvoltbatterien. Die Marke hatte vor zwei Jahren mit der Vorbereitung des Werks Mladá Boleslav auf die Produktion von E-Komponenten begonnen. Die Produktionskapazität von zunächst 150.000 Einheiten pro Jahr wird ŠKODA AUTO in den kommenden Jahren weiter ausbauen. Batteriezellen und -module, die Basisbestandteile der Traktionsbatterien, bezieht ŠKODA AUTO von externen Lieferanten.

Fotos: VW-Konzern, VW, SKODA AUTO

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