Ford Mach-E Long Range AWD Reichweitentest bei 90 und 120 km/h
Es ist schon fast wie verhext. Der Mach-E ist ein toller Crossover mit einer Menge guter Ideen, viel Platz und einem wettbewerbsfähigen Preis. Aber mit jedem Elektroauto muss man eine Kröte schlucken. Die Kröte beim Ford ist das Nichtvorhandensein einer Wärmepumpe. Und das tut besonders weh, wenn Winter ist. Bjørn Nyland hat den Pony-Stromer für einen Reichweiten- und Verbrauchstest ausgeführt. Bei verhaltenen norwegischen Minustemperaturen, präzise -5°C. Das ist ohne Wärmepumpe natürlich nicht gut beim Stromer, denn der verbraucht durch die PTC-Heizung in dem Fall natürlich weit mehr Energie.
Zunächst zu den positiven und negativen Seiten, die sofort auffallen. Ja, der Mach-E ist richtig leise. Das fällt sogar Nyland auf. Er liegt ein wenig „amerikanisch“ auf der Straße, die Sitze haben typischerweise, vor allem hinten, wenig Seitenhalt aber das Interieur ist, wie auch das Auto, bestens verarbeitet. Kommen wir zum Verbrauch. Der lag bei 90 km/h bei durchschnittlich 24 kWh pro 100 Kilometer und bei 120 schon bei mächtigen 32 kWh. Damit reiht sich der Mach-E in die typische Riege der eSUVs ein, verbraucht aber schon deutlich mehr, als beispielsweise ein Jaguar I-PACE oder Xpeng G3. Der Jaguar hat freilich eine Wärmepumpe und steckt damit kaltes Wetter einfach besser weg.
Der Mach-E hatte übrigens die große Batterie sowie Allradantrieb. Das war bei den Testbedingungen vermutlich auch gut so. Eisregen. Schön, dass da eine serienmäßige Frontscheibenheizung an Bord ist. Aber Norweger nehmen solche Straßenverhältnisse ohnehin lockerer als wir Laien aus südlicheren Gefielden. Auch wenn man die Fahrphysik nicht überlisten kann. Interessante Einsichten in das elektrische Pony-Car.