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Freitag-News: Mercedes Oldtimer umgebaut, Dyson gibt auf, Nobelpreis kontroverse, BMW und Christian Lindner verstören

Mercedes 280 SE als Stromer. Aussen hui, Innen ...

Einen klassischen Mercedes elektrifizieren?

Oldtimer als Elektrautos umbauen – Mercedes 280 SE (1972)

Dazu haben wir eine ganze Reihe Artikel zum Besten gegeben:
Klassiker mit Elektroantrieb – Teil 1, Klassiker mit Elektroantrieb – Teil 2, Käfer mit Elektroantrieb und VW-Segen. Jetzt stellt „Like Tesla“ eine der schönsten Mercedes-Limousinen vor, die es als Verbrenner gab. Allerdings als elektrifizierten Umbau. Sakrileg? Schwer zu sagen. Der 1972er 280 SE  wurde mit einem 2013er Batteriepack ausgerüstet und hat infolgedessen nur eine Reichweite von knapp über 100 km. Die Ladeanschlüsse sind dann auch folgerichtig da, wo der Benz seinen Tankstutzen hatte. Immerhin kann der Elektromercedes mit Wechsel- und Gleichstrom aufgeladen werden. Wo es dann etwas grenzwertig wird (und die Fans des Oldtimers vermutlich weinen werden), ist der Umbau des Interieurs. Da würden selbst wir von einem Sakrileg sprechen. Man benutzte eine ganze Menge Leaf-Technologie … Der Umbau kostete um die 75.000 Dollar.

Dyson stoppt Elektroauto-Entwicklung

Die Meldung verbreitete sich gestern wie ein Lauffeuer: James Dyson, der pfiffige Erfinder, der sonst immer alles besser wußte, gibt die Entwicklung seines „revolutionären“ Stromers auf. Dyson hatte seit 2016 an einem Elektroauto entwickelt. Dafür hat das Unternehmen unter anderem ein Batterie-Startup in Michigan übernommen, das an Feststoffbatterien arbeitete. Für rund 1 Mrd. Dollar wollte man gar eine Batteriefabrik bauen, die die Batterien der nächsten Generation herstellen sollte.

Man stellte immerhin 2 Milliarden Pfund (2,46 Mrd. Euro) bereit, um das Fahrzeug zu Marktreife zu bringen. Die Pläne bereits die erste Generation mit Feststoffbatterien auszurüsten gab man bald wieder auf – sie sollten aber in späteren Modellen zum Einsatz kommen. Dyson sieht das Ganze nicht als Fehlschlag, auch nicht als Fehlschlag seines Teams von rund 600 Mitarbeitern. Das wird folgerichtig in Zukunft am anderen Stellen des Unternehmens eingesetzt.

Freitag-News: Mercedes Oldtimer umgebaut, Dyson gibt auf, Nobelpreis Kontroverse, BMW und Christian Lindner verstören

Unverzichtbar für das Überleben in der Großstadt: der BMW X7

BMW geht den anderen Weg

Während in Deutschland die Diskussion über Monster-SUVs weiter geht, spielt BMW immer mehr das schwarze Schaf im Automotive-Sektor: Die Elektrifizierung zieht man zwar mit Murren durch, ist aber eigentlich nicht davon überzeugt, wie die jüngsten Aussagen der Granden des Unternehmens beweisen. Dafür legt man bei der Entwicklung noch größerer SUVs eine Schippe drauf. Klar, der Kunde wünscht sich das natürlich. Angebot und Nachfrage eben. Gerade hatte man den 2,3 Tonnen schweren Luxus-SUV X7 vorgestellt, der sich anscheinend bestens in bestimmten Märkten verkauft. Es berichtet unter anderem die WELT.

Kommentare werden gerne für Clickbait benutzt …

und auch der Kommentar des ausgebildeten Physikers, Mathematikers und Chemikers Norbert Lassau, scheint in diese Richtung zu gehen. Er hält nichts von der Entscheidung des Nobelpreis-Komitees, die Entwicklung der Lithium-Ionen-Batterie durch drei hochkarätige Wissenschaftler mit dem Chemie-Nobelpreis zu würdigen. Er sieht da nicht die Relevanz. Ja, er spricht sogar von „profan“ und fragt sich, ob das Nobelpreis-Komitee damit nicht gar eine „politische“ Agenda verfolgt. Von einem Politologen, Soziologen oder einfachen Journalisten hätten wir so einen Kommentar erwartet, aber nicht von einem Naturwissenschaftler. Schade. So bleibt der Beigeschmack, dass Lassau einfach Clicks generieren wollte …

Christian Lindner verstört mal wieder …

in einem Interview. Diesmal im „Wirtschaftsmagazin“ des Bundes der Steuerzahler. Da haut man dann schon mal deftige One-Liner ’raus, die offensichtlich bei vielen anzukommen scheinen: „Die Fixierung auf batteriebetriebene Antriebe ist ein Irrweg“ oder „Wir müssen endlich für echte Technologieoffenheit sorgen“. Im Verlaufe des Interviews geht’s auch gegen batteriebetriebene Busse zugunsten von Biogasvarianten und andere eigentlich gute Ideen. Gut, die FDP ist nirgends maßgeblich an der Administration beteiligt und liest man solche Sätze, ist das vielleicht auch gut so (ja, Kommentar!). Andererseits ist es ein Armutszeugnis, wenn man solche Sätze formuliert und dann die „Konkurrenz“ als fachfremde Politiker diskriminiert (was sie zweifellos sind, Kommentar!). Da scheint Lindner irgendwie im Glashaus zu sitzen. Das Heftchen kann übrigens hier kostenlos bestellt werden, denn Lindner lässt noch ein paar andere durchaus kontroverse Kommentare ab …

Fotos: Youtube, BMW, istock

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