Mittwoch Magazin: Sandy Munro nimmt den Rivian auseinander. Fraunhofer ISI über Feststoffbatterien. Genesis’ Kampf gegen den Lärm. Geely und Renault arbeiten enger zusammen.
Mittwoch Magazin: Sandy Munro nimmt den Rivian auseinander. Fraunhofer ISI über Feststoffbatterien. Genesis’ Kampf gegen den Lärm. Geely und Renault arbeiten enger zusammen.
18. Mai 2022
Freitag Magazin: Das Über-Elektro-Wasserstoff-Mobil von Renault. THG-Quote auch für Elektromotorräder? Lightyear One auch beim Carsharing? H2-Offensive von Bosch.
Freitag Magazin: Das Über-Elektro-Wasserstoff-Mobil von Renault. THG-Quote auch für Elektromotorräder? Lightyear One auch beim Carsharing? H2-Offensive von Bosch.
20. Mai 2022

Donnerstag Magazin: Was kostet ein Tesla Model Y im Unterhalt? Mercedes-Benz meldet Durchbruch bei Batterien. Lkw-Wasserstoff-Tankstellen von Atawey. eCascadia geht in Serie.

Donnerstag Magazin: Was kostet ein Tesla Model Y im Unterhalt? Mercedes-Benz meldet Durchbruch bei Batterien. Lkw-Wasserstoff-Tankstellen von Atawey. eCascadia geht in Serie.

Unterhaltskosten beim Oberklasse-Stromer am Beispiel Tesla Model Y. Wasserstoff-Spezialist Atawey stellt neue "Tankstellen" vor. eCascadia geht in Serie. Mercedes-Benz und Sila melden Fortschritte bei der Energiedichte.

Das KOSTET mein TESLA Model Y Performance jeden Monat

Was kostet ein Oberklasse-Stromer monatlich im Unterhalt – am Beispiel Tesla Model Y?

Bevor Sie sich nun darüber aufregen, dass hier eine Dauerwerbesendung besprochen wird – Sie haben ja recht. Allerdings ist diese Dauerwerbesendung vom Youtuber Florian Steiner tatsächlich informativ. Denn er listet akribisch auf, was sein Model Y für monatliche Kosten verursacht – natürlich gemessen an seinem Fahrprofil und seiner Wohnsituation.

Tesla ist ein Phänomen

Vermutlich gibt es keine Automarke, die im Internet, den sozialen Medien und auf Youtube intensiver abgehandelt wird. Die Musk-Company ist zweifellos der weltweite Platzhirsch, was den Absatz von reinen Stromern betrifft. Werbung müssen die Texaner kaum machen, das wird von der überzeugten Fanbase bravurös übernommen. Und das beste: es kostet das Unternehmen keinen Pfennig. Im Gegenteil. Jeder 200%ige Tesla-Fan hat seinen Stromer gekauft, geleast oder finanziert. Das ist eine Situation, davon können die klassischen OEMs dieser Welt nur träumen.

Donnerstag Magazin: Was kostet ein Tesla Model Y im Unterhalt? Mercedes-Benz meldet Durchbruch bei Batterien. Lkw-Wasserstoff-Tankstellen von Atawey. eCascadia geht in Serie.

Die monatlichen Kosten aufgeschlüsselt: 12.000 Kilometer pro Jahr, 60 Monate Ballonfinanzierung. Für 798,79 Euro kann man dann Tesla Model Y Performance fahren …

Einen Tesla muss man sich leisten können (und wollen)

Steiner hat sich das Model Y Performance „geholt“ – mit einigen Extras. Das Fahrzeug kostete damit für den Barzahler mit den Extras, die der Käufer angeklickt hat, 66.170 Euro. In diesem Betrag waren bereits Bearbeitungsgebühren von 980 Euro und der Umweltbonus von 2.500 Euro mit eingerechnet. Eine Menge Geld. Steiner wählte eine Ballonfinanzierung. Das bedeutet: man bezahlt erst mal (relativ) „niedrige“ Raten und wird bei Ablauf des Kreditzeitraums mit einem recht hohen Einmal-Betrag belastet, der hier bei 29.210,95 Euro liegt. Nach 60 Monaten Laufzeit = 5 Jahre. Ist das Auto nach 5 Jahren noch so viel wert? Das ist die Millionen-Euro-Frage

Ballonfinanzierung und Versicherung

Steiner hat für das Fahrzeug 10.000 Euro anbezahlt. Zumindest einen Teil kriegt er (jedenfalls noch dieses Jahr) über den staatlichen Umweltbonus zurück. Trotzdem summieren sich allein die Zinsen für diese 60 Monate auf 6.346,43 Euro. Donnerwetter. Das ist eine ganze Menge. Auf den Tesla-Piloten kommen somit monatliche Kredit-Kosten von 562,80 Euro zu.

Auch die Versicherung ist nicht gerade günstig, vor allem, wenn man in der Schadenfreiheitsklasse 3 ist. Die kostet immerhin 1.535,85 Euro pro Jahr, monatlich 127,99 Euro. Das muss man sich auch erst mal leisten wollen und können.

Laufende Petitessen und Stromkosten

Hinzu kommen laufende Kosten wie für Service (beim Tesla eher wenig bis nichts) und die Reifen. Der Performance bekommt natürlich nur das Beste. Ein Reifensatz kostet hier dann 1.260 Euro inklusive Montage, natürlich nicht jährlich, sondern alle drei Jahre. Macht nochmal 35 Euro pro Monat. Wir liegen nun bei 729,79 Euro. Steuern fallen nicht an, denn Elektroautos sind für 10 Jahre davon befreit. Da ist unser Model-Y-Pilot aber noch keinen Meter gefahren. Was kosten denn nun die monatlichen 1.000 Kilometer?

Stromkosten? Der Mix machts

Steiner hat natürlich eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach. Gemäß dem Motto: „Steht er, dann lädt er“, wird für einen Eigenproduktionspreis von 0,06 Euro/kWh geladen, freilich ohne Abschreibung und Inititalkosten der PV-Anlage. Muß aus dem Stromnetz geladen werden, setzt Steiner einen (heutzutage recht optimistischen) Preis von 0,25 Euro pro kWh an. Am Supercharger bezahlt er 0,52 Euro. Bei seinem Lademix (60% Überschussladen, 20%Netzbezug, 20% Supercharger) bedeutet das für 1.000 Kilometer Kosten von 38 Euro.

Kommt noch die monatliche Premium-Konnektivität von Tesla für 9,99 Euro hinzu und die gelegentliche Handwäsche.

e-engine meint: Stromerfahren auf diesem Niveau ist nicht billig. Die monatlichen Gesamtkosten des Autos belaufen sich auf 798,79 Euro, das ist eine ganze Menge. Aber wird es bei diesen Beträgen interessant über ein Auto-Abo nachzudenken? Tesla selbst bietet das nicht an. Bei Sixt kostet ein Model Y Long Range immerhin schon 1.099 Euro monatlich. Hinzu kommen nur noch die Stromkosten – Leider sind nur 500 Kilometer inbegriffen, dafür ist alles andere inklusive. Wer in etwa denselben Betrag für ein Abo ausgeben möchte, der kann sich für einen Volvo C40 mit relativ guter Ausstattung und Dual-Motor entscheiden. Das Abo hat dann eine Laufzeit von 36 Monaten. Bei einer Kündigungsfrist von 3 Monaten steigt der Preis jedoch auf rund 850 Euro an. 

Oberklasse-Stromer mit einer akzeptablen Reichweite zu fahren ist keine günstige Angelegenheit. Und doch: wer die Kosten seines Verbrenners nachrechnet, der wird zu erstaunlichen Ergebnissen kommen, denn 700 – 800 Euro sind schnell ausgegeben. Allein 1.000 Kilometer kosten derzeit bei einem angenommenen Verbrauch von 7 Litern bei 2 Euro pro Liter 140 Euro. Die Versicherung mag günstiger sein, hinzu kommen aber Steuer und jährliche Inspektionen, die durchaus mehr als 500 Euro kosten können. Und wieder bewahrheitet sich die Binse: Auto geht mit „Ahhhh!“ an und endet mit „Oh!“.

 

Donnerstag Magazin: Was kostet ein Tesla Model Y im Unterhalt? Mercedes-Benz meldet Durchbruch bei Batterien. Lkw-Wasserstoff-Tankstellen von Atawey. eCascadia geht in Serie.

Erzielten Durchbruch bei Batterien mit Silizium-Hochleistungszellen: Markus Schäfer, Vorstandsmitglied und CTO Mercedes-Benz Group AG und Gene Berdichevsky, Mitbegründer und CEO von Sila (rechts im Bild)

Silizium-Zellen: Mercedes-Benz und Partner Sila wollen Durchbruch erzielt haben

Gestern berichteten wir über die Fraunhofer ISI-Roadmap zur Feststoffbatterie-Entwicklung. Laut Fraunhofer-Recherchen ist mit einer Energiedichte von 650-850 Wh/Liter ab 2025 zu rechnen. Wobei der Höchstwert vermutlich etwas später erreicht werden wird.

Mercedes-Benz meldete gerade einen Durchbruch bei der Batterieentwicklung, die man mit dem neuen US-Partner Sila erzielen wolle. Man werde mit dem Unternehmen für Batteriematerialien der nächsten Generation, zusammenarbeiten und die Siliziumanoden-Chemie in Batterien einzusetzen, die erstmals optional für die künftige elektrische Mercedes-Benz G-Klasse erhältlich sein werden. Damit wird das Mercedes-Benz Batterieportfolio um eine weitere innovative Zellchemie ergänzt.

Das innovative Anodenmaterial mit hohem Siliziumgehalt wird die Energiedichte von Batterien erhöhen, ohne die Sicherheit oder andere Leistungsparameter zu beeinträchtigen. Im Vergleich zu heute handelsüblichen Zellen in vergleichbarem Format ermöglicht die Technologie von Sila eine 20-40%ige Steigerung der Energiedichte auf über 800 Wh/l auf Zellebene. Dank dieser wichtigen Entwicklung kann Mercedes-Benz auf gleichem Raum viel mehr Energie speichern und damit die Reichweite seiner künftigen Fahrzeuge deutlich erhöhen.

Mercedes-Benz investierte 2019 in Sila als Teil der Forschung und Entwicklung mit Blick auf fortschrittliche Batterien für die zukünftigen Elektrofahrzeuge des Automobilherstellers. Die vorgestern bekanntgegebene Kooperation ist somit der natürliche nächste Schritt der Partnerschaft und ein weiterer wichtiger Meilenstein im Bestreben von Mercedes-Benz, der führende Hersteller von Elektrofahrzeugen zu werden.

Sila wurde 2011 gegründet und konzentriert sich auf die Batteriematerialien der nächsten Generation. Vor allem durch die Verwendung von hochmodernen Materialen für Siliziumanoden will man eine neue Ära der Energiespeicherung einleiten.  

Donnerstag Magazin: Was kostet ein Tesla Model Y im Unterhalt? Mercedes-Benz meldet Durchbruch bei Batterien. Lkw-Wasserstoff-Tankstellen von Atawey. eCascadia geht in Serie.

Wasserstoffstation ‘Evolutive’ von Atawey soll täglich bis zu 1,3 Tonnen Wasserstoff abgeben können, bei 250 und 700 bar.

Wasserstoff: französischer Marktführer Atawey beschleunigt Umstellung auf Wasserstoffmobilität

Als wir unlängst über den Batterie-Lkw von MAN berichteten, waren einige Leser überhaupt nicht mit unserem Votum zugunsten der vollelektrischen Laster begeistert. Viele glauben immer noch, dass der Schwerlastverkehr zukünftig mit dem Wasserstoffantrieb besser fahre.

Atawey, einer der französischen Marktführer im Bereich Wasserstoffstationen für H2‑Fahrzeuge, bringt zwei neue Modelle auf den Markt – Mobile und Evolutive – zwei flexible Lösungen, die den massiven Ausbau im Bereich der Schwermobilität begleiten.

Beide Modelle ergänzen sich bei der Einführung eines Wasserstoff-Ökosystems. Die Wasserstoffstationen ‚Mobile‘ und ‚Evolutive‘ begleiten Projekte über ihre gesamte Lebensdauer und passen sich an die Anzahl und Art der Fahrzeuge an. Während die mobile Station die schnelle Verfügbarkeit von Wasserstoff für Tests oder als vorübergehende Lösung ermöglicht, eignet sich die stationäre Wasserstoffstation ‚Evolutive‘ mit hoher Kapazität für eine großflächige Einführung von Schwerlast-Mobilität und zukünftige Entwicklungen von Wasserstoffflotten. Das Unternehmen stellt seine Lösungen auf der Hannover Messe vor (Halle 13, Stand B62).

Donnerstag Magazin: Was kostet ein Tesla Model Y im Unterhalt? Mercedes-Benz meldet Durchbruch bei Batterien. Lkw-Wasserstoff-Tankstellen von Atawey. eCascadia geht in Serie.

Die mobilen Wasserstoffstationen von Atawey sind in weniger als einem halben Tag startklar. Die Entnahmekapazität beträgt zwischen 60 und 150 Kilogramm Wasserstoff pro Tag.

Wasserstoffstation ‚Mobile‘

Die mobilen Wasserstoffstationen von Atawey sind in weniger als einem halben Tag startklar. Die Entnahmekapazität beträgt zwischen 60 und 150 Kilogramm Wasserstoff pro Tag. Ihre speziellen Konstruktionen ermöglichen es dem Betreiber, sie völlig eigenständig zu installieren und in Betrieb zu nehmen – automatisierte Verfahren und intuitiv zu bedienende Kontrollbildschirme tragen dazu bei. Der Vorteil: Die schnelle Bereitstellung von Wasserstoff dort, wo und wann auch immer er benötigt wird.

Wasserstoffstation ‚Evolutive‘: mit hoher Kapazität…

Diese neue modulare Feststation ermöglicht die Abgabe von 400 kg bis 1,3 T Wasserstoff pro Tag bei 350 und 700 bar und einem Eingangsdruck von 30 bis 500 bar. Sie ist skalierbar in Bezug auf die Abgabekapazität, um mehr Fahrzeuge zu bedienen, aber auch in Bezug auf die Art der Abgabe, um sich an neue Fahrzeugtypen anzupassen. Die Grundfläche bleibt dabei gleich. Die Schlüsselfunktionen der Station sind in einem 20-Fuß-Container integriert. Nur das Kühlaggregat, das Lager und die Zapfsäule(n) sind extern. Atawey bietet eine optimierte Energieleistung: Steuerung der Kompression und Kühlung des Wasserstoffs, Anpassung an unterschiedliche Eingangsdrücke, Steuerung des Elektrolyseurs. Einige Schlüsselkomponenten sind doppelt vorhanden, so dass auch im Notbetrieb ein optimaler Betrieb gewährleistet ist.

Atawey gibt an, dass ein Schwerlastfahrzeug innerhalb von 15 Minuten aufgeladen werden kann. Um die Mengen in Beziehung zu setzen: Laut Angaben des Deutschen Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verbands verbraucht ein 40-Tonnen-Lkw ungefähr 7 Kilogramm pro 100 Kilometer. Aktuelle Wassertoff-Lkw haben bereits eine Reicheite von 600-700 Kilometern müssen also etwa rund 50 kg Wasserstoff tanken.

Donnerstag Magazin: Was kostet ein Tesla Model Y im Unterhalt? Mercedes-Benz meldet Durchbruch bei Batterien. Lkw-Wasserstoff-Tankstellen von Atawey. eCascadia geht in Serie.

eCascadia von der Daimler-Tochter Freightliner: bis zu 470 PS, 370 km Reichweite und 440 kWh-Batterie.

Über eine Millionen Testmeilen: Daimler Truck bringt elektrischen Freightliner Cascadia in Nordamerika in Serie

Nach weit über einer Million Testmeilen (über 1,6 Millionen Kilometer) im täglichen Kundenbetrieb stellen Daimler Truck und seine US-Marke Freightliner die Serienversion des vollelektrischen eCascadia vor. Der Produktionsstart ist noch für 2022 vorgesehen. Der e-Truck basiert auf dem Cascadia, dem meistverkauften Lkw für schwere Langstrecken-Transporte (Class 8, > 15t zGG) im nordamerikanischen Markt. Mit dem Serienfahrzeug bietet Freightliner seinen Kunden nun eine lokal emissionsfreie Version an. Erste Auslieferungen sollen noch 2022 beginnen und bringen Daimler Truck und seine US-Kunden in Richtung CO2-neutralem Transport einen wichtigen Schritt voran.

Daimler Truck setzt im Rahmen seiner globalen Plattformstrategie mit dem ePowertrain auch für vollelektrische Lkw auf eine weltweit einheitliche Basisarchitektur. Nach Einführung des Mercedes-Benz eActros im vergangenen Jahr und des Mercedes-Benz eEconic im späteren Verlauf dieses Jahres ist der Freightliner eCascadia das nächste Produkt, bei dem der ePowertrain in Verbindung mit der U.S.-Marke Detroit zum Einsatz kommt.

Angetrieben wird der eCascadia durch eine eAchse, die mit einem Elektromotor, Getriebe und spezieller Elektronik in einer kompakten Einheit integriert ist. Erhältlich ist der eCascadia mit einem Einzelmotor (320 PS) oder einem Doppelmotor (470 PS). Kunden können zudem zwischen drei Batterieoptionen mit verschiedenen Größen und durchschnittlichen Ladezeiten wählen, beginnend mit 194 kWh (eineinhalb bis drei Stunden), 291 kWh (zwei bis vier Stunden) und 438 kWh (zwei bis sechs Stunden). Mehrere Batterieoptionen liefern bis zu fast 440 kWh Energie. Die Trucks vertragen ein zulässiges Gesamtgewicht von bis zur 37 Tonnen.

Fotos: Florian Steiner (Youtube Stills), Tesla, Mercedes-Benz, Sila, Atawey, Freightliner, Daimler Trucks

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Cookie Consent mit Real Cookie Banner